1924 heiratete Korngold Luise „Luzi“ Sonnenthal (1900–1962), die Enkelin des Schauspielers Adolf von Sonnenthal, mit der er zwei Söhne hatte. 1926 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Wien.[3]
Korngold empfand sich als Vertreter der Moderne. Seine G-Dur-Violinsonate op.6 war am 9.März 1919 in Schönbergs Verein für musikalische Privataufführungen gespielt worden. Allerdings verließ er nie die Tonalität. In den 1920er Jahren übernahm er mehr und mehr die Ansichten seines Vaters, der ein ausgesprochener Gegner der musikalischen Moderne war. So komponierte er 1926 die Vier kleinen Karikaturen für Kinder op.19, in denen er die Stile Arnold Schönbergs, Igor Strawinskys, Béla Bartóks und Paul Hindemiths karikierte.[4]
Zwischen 1932 und 1937 vertonte Korngold den Grundstoff des Romans Die Magd von Aachen (Zsolnay Verlag, 1931) von Heinrich Eduard Jacob (1889–1967) zur Oper Die Kathrin. Das Libretto bzw. der Textentwurf stammt von Ernst Décsey (1870–1941). Die Uraufführung erfolgte am 7.Oktober 1939, dem 50.Geburtstag Jacobs, in schwedischer Sprache in Stockholm. Erst am 19.Oktober 1950 gelangte die Oper in der Wiener Volksoper (Staatsoper in der Volksoper) zur österreichischen Erstaufführung.
Korngold war nicht nur Opernkomponist, sondern auch der Operette zugeneigt. So bearbeitete er aus Leo Falls Nachlass die Operette Rosen aus Florida und brachte sie erfolgreich auf die Bühne. Die Uraufführung war am 22.Februar 1929 im Theater an der Wien.[5] Auf Grundlage der Operette Das Spitzentuch der Königin von Johann Strauss (Sohn) schuf er durch Umarbeitung der Instrumentation und Erweiterung der Harmonik auf den Stil der 1920er Jahre das Bühnenwerk Das Lied der Liebe, das 1931 im Berliner Metropoltheater (im heutigen Haus der Komischen Oper) herauskam.
Hollywood
1934 folgte Korngold während der Zeit des Austrofaschismus der Einladung Max Reinhardts nach Hollywood, um für dessen Film A Midsummer Night’s Dream (Ein Sommernachtstraum) die Filmmusik anhand MendelssohnsSchauspielmusik zu arrangieren. Korngold hatte mit Reinhardt bereits in Europa bei der Bearbeitung der Operetten Die Fledermaus und Die schöne Helena zusammengearbeitet. Mit der Arbeit am Sommernachtstraum setzte Korngold neue Maßstäbe in der noch jungen Filmmusik: Er erweiterte die Besetzung des Orchesters von der Größe einer Tanzband auf jene eines Sinfonieorchesters. Er griff teilweise in die Regie ein, um die Sprache der Schauspieler an den Rhythmus der Musik anzupassen. Teilweise schrieb er Dialoge selbst. Korngold passte die Musik Mendelssohns an Reinhardts Dramaturgie an, komponierte im Stil Mendelssohns weite Passagen neu, da Mendelssohns Musik für die Untermalung der Szenen bei weitem nicht ausreichte, teilweise unter Verwendung von Motiven aus anderen Werken Mendelssohns. Die Kritiken zum Film veranlassten Reinhardt, keinen weiteren Film zu drehen. Die Musik Korngolds wurde jedoch einhellig gelobt.[6]
In den nächsten Jahren verbrachte er die Winter in Kalifornien als Filmkomponist der Warner Brothers. Für Warner Brothers bedeutete die Verpflichtung Korngolds einen Prestigegewinn und er erhielt mehr Freiheiten als andere Filmkomponisten, so durfte er sich seine Projekte weitgehend frei aussuchen und erhielt ein großzügiges Gehalt.[7] Für den 1936 entstandenen Film Anthony Adverse erhielt er im Folgejahr den Oscar, den zweiten Oscar dann 1938 für Robin Hood – König der Vagabunden. Diese und seine anderen Werke wurden prägend für die gesamte Branche;[6] beispielsweise beeinflusste er auch die Musik von John Williams zu Star Wars.[7] Insgesamt verfasste er zwischen 1935 und 1946 die Musik für 19 Filme, insbesondere für Abenteuerstreifen wie Der Herr der sieben Meere (1940) und Der Seewolf (1941).
Korngold hatte sich schon vor der nationalsozialistischen Machtübernahme in Österreich 1938 einen Ruf in den Vereinigten Staaten aufgebaut, war aber nicht überzeugt gewesen, dort dauerhaft zu bleiben. Ab 1938 blieb ihm als Jude jedoch keine andere Wahl. Zum Zeitpunkt des Anschlusses von Österreich an Nazi-Deutschland war Korngold gerade in Hollywood mit den Arbeiten an Robin Hood beschäftigt. Seine Kontakte zu Warner Brothers ermöglichten es ihm, seine Familie und seine Eltern in die USA zu holen.[6]
1946 beendete er weitgehend die Arbeit an Filmmusiken und wandte sich wieder der klassischen Orchestermusik zu. 1946 entstand das Cellokonzert op.37, 1947 das Violinkonzert D-Dur. Zwischen 1949 und 1951 hielt er sich in Österreich auf, wo er zwar vom Publikum, nicht aber von der Musikkritik positiv aufgenommen wurde. In dieser Zeit wurden die Symphonische Serenade B-Dur op.39 von den Wiener Philharmonikern unter Wilhelm Furtwängler sowie Die stumme Serenade op.36, beide in Wien, uraufgeführt. Während einer zweiten Europareise 1954/55 kam es im Oktober 1954 zur Uraufführung seiner einzigen Symphonie in Fis-Dur op.40 durch die Wiener Symphoniker im Rahmen eines Rundfunkkonzerts, nachdem die Gesellschaft der Musikfreunde die Aufführung abgelehnt hatte.[3]
Der Versuch, nach 1946 zur absoluten Musik zurückzufinden, blieb weitgehend ohne Erfolg. Sein Spätwerk wurde von der zeitgenössischen Rezeption in den USA und Europa mit starker Kritik und vielfach Nichtbeachtung begleitet. Korngolds Musik geriet in der Folge zunehmend in Vergessenheit. Er starb am 29.November 1957 nach einem Herzinfarkt und wurde auf dem Hollywood Forever Cemetery in Los Angeles beerdigt. Seine Frau Luzi folgte ihm im Jahre 1962. Die schlichte Grabplatte ziert das Notenzitat „Glück, das mir verblieb“ aus seiner berühmten Oper Die tote Stadt.
Nach Neuauflage seiner Werke in den USA ab 1972 erlebten Korngolds Kompositionen international eine Renaissance.
Korngolds Werke umfassen Filmmusiken, Klavierwerke, Lieder, Opern sowie Orchester- und Kammermusik.
Klavierwerke
1908: Klaviersonate Nr. 1 d-Moll – I Allegro non troppo, ma con passione; II Scherzo; III FinaleOCLC1120912644
1909: Was der Wald erzählt. Drei Klavierstücke – I Erwachen die Vögel am Morgen; II Der verliebte Jägerbursch; III HeinzelmännchenOCLC471817859
1909: Don Quixote, sechs Charakterstücke für Klavier zu zwei Händen OCLC31768565 I Don Quixote über den Ritterbüchern und seine Sehnsucht nach Waffentaten; II Sancho Panza auf seinem „Grauen“; III Don Quixotes Auszug; IV Dulcinea von Toboso; V Abenteuer; VI Don Quixotes Bekehrung und Tod.
1910: Klaviersonate Nr. 2 E-Dur op.2OCLC221069114 I Moderato; II Scherzo; III Largo: Con dolore; IV Finale. Alexander von Zemlinsky gewidmet. Das Werk wurde im Oktober 1911 von Artur Schnabel in Berlin aufgeführt.
1911: Märchenbilder, sieben Stücke für Pianoforte op. 3 OCLC729376389 Nr. 1: Die verzauberte PrinzessinOCLC1142917322 Nr. 2: Die Prinzessin auf der ErbseOCLC985366459Nr. 3: RübezahlOCLC61184272 Nr. 4: WichtelmännchenOCLC174178963 Nr. 5: Ball beim MärchenkönigOCLC985366602 Nr. 6: Das tapfere SchneiderleinOCLC834623867 Nr. 7: Das Märchen spricht den EpilogOCLC1072919336 Uraufgeführt am 20. März 1912 in Berlin von Marta Malatesta.
1926: Vier kleine Karikaturen für Kinder op.19 – I Kuckuck!; II Zum Einschlummern; III Frisch gewagt ist halb gewonnen; IV Erste Zeiten
1927: Geschichten von Strauss. Große Fantasie über Melodien von Johann Strauss op. 21.
1931: Klaviersonate Nr. 3 C-Dur op.25OCLC153412503Julius Bittner gewidmet. I Allegro molto e deciso; II Andante religioso; III Tempo di Menuetto molto comodo...Trio: Fließender; IV Rondo: Allegro giocoso. Das Werk wurde im März 1932 von Paul Weingarten uraufgeführt.
1946: Ein Walzer an Luzi. Korngold komponierte den Walzer zum 46. Geburtstag seiner Frau Luzi am 20. Juni 1946. OCLC991612322
Kammermusik
1909–1910: Klaviertrio D-Dur op.1 – I Allegro non troppo con espressione; II Scherzo. Allegro; III Larghetto – Sehr langsam; IV. Uraufführung am 4. November 1910 in München durch das Trio Schwartz.
1912–1913: Violinsonate G-Dur op.6OCLC21451784 I Ben moderato, ma con passione; II Scherzo' – Allegro molto (con fuoco); III Adagio; IV Finale – Allegretto quasi andante (con grazia)
1914–1916: Streichsextett D-Dur op.10OCLC927179030 I Moderato. Allegro; II Adagio; III Intermezzo; IV Finale. Uraufführung am 2.Mai 1917 in Wien durch das Rosé-Quartett und Franz Jellinek (Viola) und Franz Klein (Cello).
1920–1923: Klavierquintett E-Dur op.15. OCLC811452794 I Mäßiges Zeitmaß, mit schwungvoll blühendem Ausdruck; II Adagio. Mit großer Ruhe, stets äußerst ausdrucksvoll; III Finale. Gemessen, beinahe pathetisch.[8] Uraufführung am 3.Februar 1923 in Hamburg durch das Bandler Quartett und Erich Wolfgang Korngold (Klavier).
1921–1922: Streichquartett Nr. 1 A-Dur op.16. OCLC890470022 I Allegro molto; II Adagio quasi fantasia – Langsam, mit großem Ausdruck; III Intermezzo. Ziemlich lebhaft, mit Grazie; IV Finale. Allegretto amabile e comodo. Dem Rosé-Quartett gewidmet. Uraufführung am 8.Januar 1924 in Wien durch das Rosé-Quartett.
1930: Suite für 2 Violinen, Cello und Klavier für die linke Hand allein op.23. OCLC889600504 I Präludium und Fuge; II Walzer; III Groteske; IV Lied; V Rondo-Finale. Auftragswerk für den Pianisten Paul Wittgenstein. Uraufführung am 21.Oktober 1930 in Wien durch Paul Wittgenstein und das Rosé-Quartett.
1933: Streichquartett Nr. 2 Es-Dur op.26. Uraufführung am 16.März 1934 in Wien durch das Rosé-Quartett. I Allegro; II Intermezzo; III Larghetto; IV WaltzOCLC869433096
1945: Streichquartett Nr. 3 D-Dur op.34. Bruno Walter gewidmet. I Allegro moderato; II Scherzo; III Sostenuto: Like a folks tune; IV Finale. Korngold komponierte das Werk in den Jahren 1944 und 1945. Die erste nachgewiesene öffentliche Aufführung fand am 3. Januar 1949 durch das New Art Quartet beim „Evening on the Roof“-Konzert im Wilshire Ebell Theater in Los Angeles statt.[9]
Lieder (Auswahl)
Sechs einfache Lieder für eine Singstimme und Klavier op.9 (1911–1916), Luise von Fraenkel-Ehrenstein gewidmet. Korngold bearbeitete die Lieder später als Fassungen für Singstimme und Orchester. I Schneeglöckchen, Text: Joseph von Eichendorff; II Nachtwanderer, Text: Joseph von Eichendorff OCLC991570890; III Ständchen, Text: Joseph von Eichendorff OCLC991554318; IV Liebesbriefchen, Text: Elisabeth Honold; V Das Heldengrab am Pruth, Text: Heinrich Kipper; VI Sommer, Text: Siegfried TrebitschOCLC1114230886
Oesterreichischer Soldatenabschied. Incipit: „Weine nicht, du braunes Mädchen!“ Komponiert im Dezember 1915. Der gesamte Ertrag dieses Liedes wurde Kriegsfürsorgezwecken gewidmet. OCLC841176043
Lieder des Abschieds op.14 (1921). I Sterbelied, Text: Christina Rossetti, ins Deutsche übersetzt von Alfred Kerr; II Dies eine kann mein Sehnen nimmer fassen, Text: Edith Ronsperger (1880–1921); III Mond, so gehst du wieder auf, Text: Ernst Lothar; IV Gefasster Abschied. Uraufführung am 5. November 1921 in Hamburg durch Maria Olszewska und den Komponisten. OCLC974379776
Drei Gesänge nach Gedichten von Hans Kaltneker, op.18 (1924) In meine innige Nacht, Tu ab den Schmerz, Versuchung. Uraufführung am 11.März 1926 in Wien durch Rosette Anday und den Komponisten.
Drei Lieder für Gesang und Klavier op.22 (1928–1929) OCLC768188677 I Was du mir bist…, Text: Eleonore van der Straten; II Mit dir zu schweigen, Text: Karl Kobold; III Welt ist stille eingeschlafen…, Text: Karl Kobold. Uraufführung am 9.Dezember 1928 in Wien durch Margit Angerer und den Komponisten.
Unvergänglichkeit, Liederkreis op.27 (1933) OCLC910904857 I Unvergänglichkeit; II Das eilende Bächlein; III Das schlafende Kind; IV Stärker als der Tod; V Unvergänglichkeit. Nach Gedichten von Eleonore van der Straten. Uraufführung am 27.Oktober 1937 durch Dési Halban und Korngold am Klavier.
Songs of the Clown op.29 (1937) I Come Away, Death; II O Mistress Mine; III Adieu, Good Man Devil; IV Hey, Robin; V For the Rain, It Raineth Every Day. Nach William ShakespearesTwelfth Night, or What You Will. Uraufführung am 28.Juni 1941 in Los Angeles durch Nanette Fabray und den Komponisten.
Four Shakespeare Songs op.31 (1937–1941) I Desdemona’s Song; II Under the Greenwood; III Blow, Blow, Thou Winter wind; IV When Birds Do Sing. Nach William Shakespeares Othello und As You Like It. Uraufführung am 28.Juni 1941 in Los Angeles durch Nanette Fabray und den Komponisten.
Fünf Lieder für mittlere Stimme und Klavier op.38 (1948) OCLC900021526 I Glückwunsch, Text: Richard Dehmel; II Der Kranke, Text: Joseph von Eichendorff; III Alt-spanisch, Text: Howard Koch; IV Alt-englisch, Text: Howard Koch; V Kein Sonnenglanz im Auge, Text: William Shakespeare. Maria Jeritza gewidmet. Die Uraufführung fand am 19.Februar 1950 in Wien durch Rosette Anday und den Komponisten statt.
Sonett für Wien (In memoriam) für Mezzosopran und Klavier op.41 (1953) Gretel Kralik gewidmet. Nach einem Gedicht von Hans Kaltneker. Ursprünglich die Vorspannmusik zum Film Escape Me Never (1947).
Zu Lebzeiten unveröffentlichte Lieder: Abendlandschaft, Angedenken, Aussicht, Das Mädchen, Der Friedensbote, Die Geniale, Die Sperlinge, Reiselied, Sangesmut, Vesper, Vom Berge, Waldeinsamkeit, Winternacht. Nach Gedichten von Joseph von Eichendorff.
Chorwerke
Passover PsalmHymne nach hebräischen Gebeten aus der Hagada für Sopran, gemischten Chor, Orgel und Orchester op. 30 Incipit (deutsch): „Lasset uns preisen“; (englisch): Come, let us hail HimOCLC725506777 Text (deutsch): Jacob Sonderling, basierend auf Texten der Haggada. Auftragswerk von Jacob Sonderling. 1941 in Kalifornien komponiert. Uraufführung am 12. April 1941 in Los Angeles unter der Leitung Korngolds. ISMN979-000-118867-8(Suche im DNB-Portal)
Prayer [Gebet] für Tenor Solo, Frauenstimmen, Orgel und Harfe (oder Klavier) op. 32. Text: Franz Werfel, 1941 in Kalifornien komponiert. Auftragswerk von Jacob Sanderling. Uraufführung am 1. Oktober 1941 in Los Angeles unter Korngolds Leitung. ISMN979-000-108393-5(Suche im DNB-Portal)
Tomorrow, Tondichtung für Mezzosopran, Frauenchor und Orchester aus dem Film The constant Nymph op. 33, Text: Margaret Kennedy, I Sostenuto; II A tempo, grandioso; III Tranquillo; IV Poco sostenuto (con molto espressione). 1941 bis 1942 komponiert. Die Uraufführung fand am 10. Mai 1944 in New York City mit der Sopranistin Eileen Farrell und dem Columbia Symphony Orchestra unter der Leitung Korngolds statt.
Orchesterwerke
Märchenbilder op. 3 für Orchester. Uraufgeführt am 27. Juni 1911 von der Kurkapelle in Karlsbad unter der Leitung von Robert Manzer (1877–1942).
1912: Sinfonietta B-Dur op.5OCLC179767729 I Fließend, mit heiterem Schwunge; II Scherzo: Molto agitato, rasch und feurig; III Molto andante (Träumerisch); IV Finale: Patetico – Allegro Giocoso. Die Uraufführung fand am 30. November 1913 unter den Wiener Philharmonikern unter Felix Weingartner statt.
1917: Militärmarsch für großes Orchester
1919: Symphonische Ouvertüre „Sursum corda“ op.13. Richard Strauss gewidmet. Die Uraufführung fand am 24. Januar 1920 unter der Leitung Korngolds im Großen Saal des Wiener Musikvereins gespielt vom Wiener Symphonieorchester statt. OCLC638643396[10]
1924: Klavierkonzert für linke Hand allein in Cis op.17OCLC777987291 I Mässiges Zeitmass II Heldisch III Mit Feuer und Kraft. Auftragswerk für Paul Wittgenstein. Die Uraufführung fand am 22. September 1924 in Wien im Rahmen der Sommermusikfestspiele mit Wittgenstein als Solisten unter der Leitung Korngolds statt.
1928: Baby-Serenade op.24OCLC725452348 I Ouvertüre: Baby tritt in die Welt; II Lied: Es ist ein braves Baby; III Scherzino: Es hat auch die schönsten Spielsachen; IV Jazz: Baby erzählt eine Geschichte; V Epilog: Und nun singt es in den Schlaf. Uraufführung am 5. Dezember 1932 im Wiener Konzerthaus mit dem Wiener Sinfonieorchester unter der Leitung von Korngold.
1946: Konzert für Cello und Orchester in C op.37 in einem Satz.OCLC638970736 Das 1946 komponierte Werk wurde am 20. Dezember 1946 vom Los Angeles Philharmonic Orchester und der Solistin Eleanor Aller-Slatkin (1917–1995) unter der Leitung von Henry Svedrofsky (1890–1949) uraufgeführt.[11]
1946–1947: Symphonische Serenade für Streichorchester B-Dur op.39OCLC36440888 Korngold widmete das Werk seiner Frau Luzi. I Allegro moderato, semplice II Intermezzo III Lento religioso IV Finale. Das Werk wurde am 14. Januar 1950 von den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler in Wien uraufgeführt.[11]
1952: Sinfonie in Fis op.40. Franklin D. Roosevelt gewidmet. I Moderato ma energico; II Scherzo; III Adagio; IV Finale. Die Uraufführung fand am 17. Oktober 1954 im Großen Sendesaal des Rundfunks Wien mit den Wiener Sinfonikern unter der Leitung von Harold Byrns statt. OCLC174395392
1927: Das Wunder der Heliane, op. 20. Oper in drei Akten. Libretto von Hans Müller nach dem Drama Die Heilige von Hans Kaltneker. Korngolds Frau gewidmet. Uraufführung am 7.Oktober 1927 am Stadttheater Hamburg unter der Leitung von Egon Pollak.
1920: Viel Lärmen um nichts, op. 11. Bühnenmusik zu William Shakespeares Theaterstück Viel Lärm um nichts. Komponiert für das Burgtheater in den Jahren 1918 bis 1919. Egon Pollak gewidmet. Uraufgeführt am 6. Mai 1920 im Barocktheater von Schloss Schönbrunn unter der Leitung Korngolds. I Ouvertüre; II Don Juan; III Mummenschanz (Hornpipe); IV Festmusik; V Lied des Balthasar; VI Gartenmusik; VII Intermezzo; VIII Holzapfel und Schlehwein (Marsch der Wache); VIIIa Verhaftung; IX Mädchen im Brautgemach; X Kirchenszene; XI (= VIII) Holzapfel und Schlehwein; XII Trauermusik; XIII (= VII) Intermezzo; XIV Schlusstanz
1922: Der Vampir oder die Gejagten. Eine discrete Bühnenmusik für ein Drama von Hans Müller-Einigen für Singstimme und Ensemble.[15] I Rasch. Walzertempo; II Rasch – Ruhevoll – getragen; III Rasch; IV Bissig; V Nicht zu rasche Viertel, grotesk; VI Zeitmaß eines Foxtrotts; VII Sehr lebhaftes Walzertempo; VIII Rasch. Ruhevollgetragen. Festes Tanzzeitmaß. Uraufgeführt am 3. Februar 1923 am Deutschen Volkstheater in Wien.[16]
1946: Die stumme Serenade, op. 36. Komödie mit Musik in zwei Akten. Libretto von Raoul Auernheimer, revidiert von Rudolph Lothar, englisches Buch von Victor Clement (= Erich Wolfgang Korngold), Gesangstexte von Bert Reisfeld und William Okie.[17] Konzertante Uraufführung 1951 in Wien. Szenische Uraufführung 1954 in Dortmund.
1941: Oscar-Nominierung (Beste bearbeitete Filmmusik) für The Sea Hawk
Die Musik zu Robin Hood – König der Vagabunden erreichte Platz11 in der Liste der 25 Besten Filmmusiken aus 100 Jahren, welche vom American Film Institute zusammengestellt wurde.
Arne Stollberg (Hrsg.): Erich Wolfgang Korngold: Wunderkind der Moderne oder letzter Romantiker? (Essaysammlung). edition text + kritik, München 2008, ISBN 978-3-88377-954-6
Erich Wolfgang Korngold über Filmmusik und Die Filmmusiken von Erich Wolfgang Korngold. In: Tony Thomas: Filmmusik. Die großen Filmkomponisten – ihre Kunst und ihre Technik (OT: Film Score). Heyne, München 1996, ISBN 3-453-09007-1, S.85–93.
Julius Korngold: Die Korngolds in Wien. M & T Verlag, Zürich 1991, ISBN 3-7265-6022-X.
Brendan G. Carroll: The Last Prodigy. Portland, OR/USA 1997, ISBN 1-57467-029-8.
Brendan G. Carroll: Erich Wolfgang Korngold: das letzte Wunderkind. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2012, ISBN 978-3-205-77716-8.
Takashi Hayasaki: Korngold and his Time. Tokyo 1998, ISBN 4-622-04416-1.
Jessica Duchen: Erich Wolfgang Korngold. London 1996, ISBN 0-7148-3155-7.
Mario Tedeschi Turco: Erich Wolfgang Korngold. Verona 1997, ISBN 88-86654-63-4.
Helmut Pöllmann: Erich Wolfgang Korngold: Aspekte seines Schaffens. Mainz 1998, ISBN 3-7957-0282-8.
Robbert van der Lek: Diegetic Music in Opera and Film – A Similarity Between Two Genres of Drama, Analysed in Works by Erich Wolfgang Korngold, Atlanta, GA/USA 1991, ISBN 90-5183-261-3.
Luzi Korngold: Erich Wolfgang Korngold. Ein Lebensbild. Lafite, Wien 1967.
Caspar Wintermans: Een jongen van brutale zwier. Erich Wolfgang Korngold in Nederland 1910–1958. Kallipygos Pers, Den Haag 2016, ISBN 978-90-824364-0-2.
Lis Malina (Hrsg.): Dear Papa, how is you? Das Leben Erich Wolfgang Korngolds in Briefen. Mandelbaum, Wien 2017, ISBN 978-3-85476-533-2.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.454 f.
Ein Wiener in Hollywood. Die Abenteuer des Komponisten Erich Wolfgang Korngold (Originaltitel: Between Two Worlds: Erich Wolfgang Korngold). Amerikanischer TV-Dokumentarfilm von Peter P. Pachl (Buch), Karl Erhard Thumm (Buch) und Barrie Gavin (Regie) aus dem Jahr 2001, 90 Minuten.
Brendan G. Carroll: Filmmusik als Kunstform. Korngolds Musik zu „A Midsummer Night’s Dream“. Österreichische Musikzeitschrift, Nr.7, 2007, S.15–25. ISSN0029-9316
Troy O. Dixon:The Premiere of Erich Wolfgang Korngold’s String Quartet #3 in D Major, Op. 34. Hrsg.: Korngold Society. 8.September 2010 (englisch, korngold-society.org[PDF]).