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deutscher Mundartdichter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Engelbert Bach (* 7. April 1929 in Kitzingen; † 4. November 1999 ebenda) war ein deutscher Polsterer und Mundartdichter. Bach schrieb vor allem Gedichte im ostfränkischen Dialekt des Maindreiecks.
Engelbert Bach wurde am 7. April 1929 in der kreisunmittelbaren Stadt Kitzingen in Unterfranken geboren. Er wuchs in der Würzburger Straße 26 im Westen der Altstadt auf. Bach absolvierte ein Polstererlehre in seiner Heimatstadt, legte seine Meisterprüfung ab und machte sich später als Polsterer im Geschäft des Vaters Franz Bach selbstständig. Erstmals mit Gedichten trat er im Jahr 1951 in Erscheinung. Damals verfasste er Gedichte für die sogenannte Häckerchronik, die zur 1200-Jahr-Feier Kitzingens entstand. Bach wirkte während des Jubiläums auch in der Rolle des „Häckers“ im gleichnamigen Stück mit.[1]
Bach war früh in der Kitzinger Volkshochschule engagiert und hielt später in Volkshochschulen in ganz Franken Lesungen und Vorträge. Zunächst arbeitete er in Hochdeutsch, später erschienen fast ausschließlich Gedichte in unterostfränkischer Mundart. In der Kitzinger Zeitung erschienen unter dem Pseudonym „Moustgöcker“ (ofr. Wein-Hahn) in regelmäßigen Abständen Gedichte. Engelbert Bach übte in Kitzingen außerdem die Rolle eines Büttenredners für die örtliche Karnevalsvereinigung aus. Zwischen 1957 und 1959 besuchte er als Gasthörer Vorlesungen an der Universität Würzburg. Bereits mit der ersten monografischen Veröffentlichung seiner Texte 1959 erfuhr Bach große Anerkennung über die Grenzen der Stadt hinaus.
Im Jahr 1964 erhielt Bach eine eigene Mundartsendung im Bayerischen Rundfunk und produzierte Mundarthörspiele. Engelbert Bach starb 70-jährig am 4. November 1999 in seiner Geburtsstadt an Krebs. Die Stadt Kitzingen widmete dem Mundartdichter eine nach ihm benannte Straße im Neubaugebiet am „Buddental“. Im Jahr 2019 veranstaltete die Stadt Kitzingen eine Leseaktion aus Anlass des 20. Todestages, bei der die Texte Bachs im Rathaus der Stadt vorgetragen wurden.[2]
Das erste monografische Werk Bachs erschien im Jahr 1959. Zunächst thematisierte er die typischen Themen der fränkischen Mundart, die noch stark von der Heimatidylle aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg geprägt war. Erst mit dem dritten Band Es bleibt kee Bee unterm Tisch tauchen auch immer wieder sozialkritische Töne auf. Bach kritisierte den Umgang mit Flüchtlingen und thematisierte die Wirkmacht des Einzelnen in der Demokratie. Bei seinem 65. Geburtstag wurden über 1000 Gedichte von Bach gezählt, insgesamt erschienen 15 Monografien.
Bereits ab den 1970er Jahren entstanden auch immer wieder kleine Textausgaben zu Stücken von Engelbert Bach. In großer Regelmäßigkeit schrieb er Krippen- und Weihnachtsspiele. Daneben wurden auch die anderen christlichen Feiertage immer wieder in den Werken Bachs aufgegriffen. Posthum wurden viele seiner Gedichtvorträge in Form von Audio-CDs veröffentlicht.
Autor und Sprecher
Quelle: ARD-Hörspieldatenbank
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