deutsches Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dalwigk (auch Dalwig) ist ein zum hessisch-waldeckschenUradel gehörendes Geschlecht, von dem eine Linie in den Freiherrstand erhoben wurde und das mit Rabodo de Dalewic 1167[1] und den Brüdern Bernardus 1227 und 1232 († 1268) und Elgar de Dalewich (Dalwich) 1232 († 1253) erstmals urkundlich erwähnt wurde.[2] Teile der Familie sind noch heute Mitglied der Althessischen Ritterschaft.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Dalwigk (Begriffsklärung) aufgeführt.
Das Geschlecht besteht heute aus zwei Familien, die beide auf Elgar von Dalewich zurückgehen: den Freiherren von Dalwigk (Dalwig) zu Lichtenfels und den Freiherren von Dalwigk zu Schauenburg.
Zu den Dalwigk zu Lichtenfels gehörten auch die schlesischen Freiherren von Dalwig, die auf den preußischen General Georg Ludwig von Dalwig zurückgehen. Sie standen außerhalb des Lehensverbandes, weil Georg Ludwig ein unehelicher Sohn des Generalleutnants Rabe Ludwig von Dalwigk war, erhielten aber die preußische Anerkennung zur Führung des Freiherrentitels durch verschiedene Reskripte des Preußischen Heroldsamtes. Die schlesischen Dalwigs sind im Mannesstamme erloschen.
Ein anderer Familienzweig ging nach Unterbach, dessen damaliges Gebiet heute zu Düsseldorf und Erkrath gehört. Dort besaß er von 1708 bis 1807 die Wasserburg Haus Unterbach.
Das Stammwappen zeigt in Silber ein schwarzes Hirschgeweih mit Grind, dessen acht Sprossen mit roten Rosen besteckt sind. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen (auch rechts rot-silbernen, links schwarz-silbernen) Decken ein Kranz von fünf roten Rosen, aus dem drei (schwarz, silber, rot oder schwarz, silber, schwarz) Straußenfedern ragen.
Johann von Dalwigk zu Lichtenfels (1444–1493), Stammvater der Linie Lichtenfels, 1470 Marschall des Grafen Otto IV. von Waldeck, erhielt 1473 mit seinem Bruder Reinhard Burg und Amt Lichtenfels zu Lehen
Johann von Dalwigk zu Dillich, 1539–1567 landgräflich-hessischer Statthalter und Hofrichter zu Marburg
Johann Philipp von Dalwigk zu Lichtenfels (1629–1688), kurbrandenburgischer Oberstleutnant, half während der Belagerung von Ofen 1686 als Kommandeur eines Dragonerregiments des durch General Hans Adam von Schöning befehligten Korps, Ofen (heute Budapest) einzunehmen
Georg von Dalwigk (1738–1806), Generalleutnant der Hessen-kasselschen Armee, Gouverneur von Hanau
Johann Otto Ferdinand von Dalwigk, „der letzte bergische Ritter“, soll während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763), einem Aufgebot zur Heeresfolge nachkommend, mit voller Rüstung und Gefolge von seinem Sitz Haus Unterbach gen Düsseldorf gezogen sein