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erstes vierrädriges Fahrzeug von Benz & Co. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Benz Patent-Motorwagen Victoria war das erste vierrädrige Fahrzeug von Benz & Co.
Benz | |
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Benz Patent-Motorwagen Victoria (1893) | |
Patent-Motorwagen Victoria | |
Produktionszeitraum: | 1893–1900 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Phaeton, Tourenwagen, Vis-à-vis, Landaulet |
Motoren: | Ottomotoren: 1,7–2,9 Liter (2,2–4,4 kW) |
Länge: | 3200–3300 mm |
Breite: | 1650 mm |
Höhe: | 1750 mm |
Radstand: | 1650 mm |
Leergewicht: | 650–780 kg |
Vorgängermodell | Benz Patent-Motorwagen Nummer 3 |
Nachfolgemodell | Benz Dos-à-Dos |
Das Fahrzeug war eine Weiterentwicklung des Benz Patent-Motorwagen Nummer 3.
Wie die Vorgängermodelle hatte der Wagen einen Einzylindermotor, der hinten im Fahrzeug liegend eingebaut war. Es gab unterschiedlich starke Motoren:
Der Wärmeentwicklung des Motors wurde mit einer Verdampfungskühlung begegnet. Die Folge war, dass die Reichweite des Fahrzeugs nicht durch den Benzin- sondern durch den Wasserverbrauch begrenzt wurde. Für eine 939 km lange Teilstrecke der Fernfahrt durch Freiherr von Liebig im Jahr 1894 benötigte der Wagen bei einer mittleren Geschwindigkeit von 13,5 km/h 140 Liter Benzin und 1500 Liter Wasser zur Kühlung des Motors.[5]
Die Wagen hatten Holzspeichenräder und Starrachsen mit Vollelliptik-Blattfedern. Die Kraft des Motors wurde über ein zweigängiges Flachriemengetriebe und Ketten an die Hinterräder übertragen. Ab 1896 war auf Wunsch auch ein dreigängiges Planetengetriebe mit Rückwärtsgang erhältlich.
Der Victoria war ein zweisitziger Phaeton. Gegen Aufpreis war eine kleine klappbare vordere Sitzbank erhältlich. Damit wurde der Aufbau zum Vis-à-vis. Ein solches Exemplar aus dem Jahr 1894 wurde im April 2019 unter diversen Auflagen zugelassen.[6][7] Das Fahrzeug mit der Modellnummer 99, das fast 130 Jahre alt ist, erhielt im April 2023 vom TÜV Nord die Prüfplakette für weitere zwei Jahre.[8]
Aus dem Victoria entstand im Laufe der Zeit eine Typenfamilie bzw. Baureihe. Diese Varianten trugen offiziell nicht den Namen Victoria, sondern wurden nach ihren Aufbauten benannt.[9]
Eine Variante war der Vis-à-vis mit einer vollwertigen vorderen Sitzbank für zwei Personen.[9]
Der Phaeton hatte zwei Sitzreihen, die beide so ausgerichtet waren, dass alle Fahrgäste in Fahrtrichtung schauten. Gelenkt wurde von der vorderen Sitzbank aus.[9]
Die Phaeton Langversion, gelegentlich auch als Phaeton Vis-à-Vis bezeichnet, war zehn Zentimeter länger. Hinter der vorderen Sitzbank für den Fahrer befand sich ein Vis-à-vis-Abteil, in dem sich vier Personen gegenübersitzen konnten. Das Modell war auch mit Sonnendach erhältlich.[9]
Das Landaulet hatte hinter der Fahrersitzbank ein kurzes geschlossenes Abteil mit Klappverdeck. Im Inneren war Platz für eine Sitzbank.[9]
Der Landauer war länger und bot im hinteren Abteil zwei Sitzreihen, die gegenüber angeordnet waren.[9]
Die Verkaufspreise lagen zwischen 3.800 und 6.150 Goldmark (entspricht heute zwischen 31.000 und 51.000 Euro[10]).
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