Alter Rhein (Fußacher Durchstich)
stillgelegter Flussarm bei Fußach an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
stillgelegter Flussarm bei Fußach an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Alte Rhein beim Fußacher Durchstich ist ein Teil des alten Flussbettes des Rheins im St. Galler- und Vorarlberger Rheintal, das bei der Begradigung des Flusslaufs im Rahmen der Rheinregulierung abgetrennt wurde.
Der Alpenrhein wurde durch die Internationale Rheinregulierung (IRR) eingedämmt und begradigt. Der einst wilde Fluss wurde so gezähmt und die Gefahr von wiederkehrenden Hochwassern weitgehend gebannt.
Beide Gewässer haben sich zu einem wertvollen Naherholungs- und Naturschutzgebiet entwickelt. Zwischen den Mündungen des Alten und des Neuen Rheins in den Bodensee erstreckt sich das Naturschutzgebiet Rheindelta. Ein weiteres Naturschutzgebiet befindet sich am Eselschwanz bei Ruderbach, einem Ortsteil von St. Margrethen.
Der Grenzverlauf zwischen Österreich und der Schweiz wurde bei beiden Abschnitten jeweils entlang dem Flusslauf des Alten Rheins belassen. Somit gibt es Gemeinden im Bundesland Vorarlberg, die linksrheinisch liegen (Fußach, Gaißau und Höchst). Die St. Galler Gemeinde Diepoldsau befindet sich rechts des Rheins auf einer „Rheininsel“.[1]
Folgende Grenzübergänge führen über den Alten Rhein im Bereich des Fußacher Durchstichs:
Der Alte Rhein beim Fußacher Durchstich ist in drei Abschnitte unterteilt: Eselschwanz, Abschnitt Rheineck-Gaißau und Mündungsgebiet. Er wird beim Bruggerhorn vom Rheintaler Binnenkanal mit Frischwasser versorgt. Beim Eselschwanz wird er breiter, und seine Fliessgeschwindigkeit nimmt stark ab. Im Bereich Rheineck-Gaißau bis zur Bodenseemündung ist er schiffbar. Von Rheineck aus besteht eine Kursverbindung nach Rorschach, die von der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt betrieben wird. Diese Verbindung ist Teil der Rundfahrt Rorschach–Heiden–Walzenhausen–Rheineck–Rorschach. Im Mündungsgebiet bei der Ortschaft Altenrhein befinden sich auf Schweizer Seite ein Hafen mit Platz für 300 Boote sowie ein Campingplatz. Auf der österreichischen Seite erstreckt sich das grösste Naturschutzgebiet des Bodensees entlang des Seeufers zwischen der Mündung des Alten Rheins bis zur Dornbirner Ach bei Hard. Die österreichische Uferseite ist nahezu auf der gesamten Länge renaturiert. Es bestehen viele Schwemmzonen, die auf einen schnellen Anstieg des Pegels vorbeugend wirken.
Die Grenzweiher sind ein kleines unabhängiges Teilstück des Alten Rheins, zwischen dem Neuen Rhein am Fußacher Durchstich und dem Rheintaler Binnenkanal. Sie entstanden als stehende Gewässer, weil der eigentliche Alte Rhein mit dem Rheintaler Binnenkanal verbunden wurde. Es wird auf Schweizer Seite einfach nur Bruggerhorn, auf der österreichischen Bruggerloch genannt. Beide Gewässer sind heute, unabhängig voneinander, Badeseen.
Die Länge des Alten Rheins vom Bruggerhorn bis zur Seemündung bei Altenrhein beträgt ca. 11,6 km.[2] Das schweizerische Bundesamt für Umwelt betrachtet den Rheintaler Binnenkanal als Oberlauf des Alten Rheins und kommt damit auf eine Gesamtlänge von über 30 km.[3]
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