Undine geht

Erzählung von Ingeborg Bachmann Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Undine geht ist eine Erzählung der österreichischen Schriftstellerin Ingeborg Bachmann und stammt aus ihrem ersten Erzählband Das dreißigste Jahr (1961). Darin stellt „Undine geht“ den abschließenden Text dar. Die als Monolog gestaltete Erzählung stellt eine moderne Auseinandersetzung mit dem seit der Romantik bekannten Undine-Stoff dar. „Undine geht“ gehört zu Ingeborg Bachmanns bekanntesten Erzählungen.

Bezüge zu anderen Werken über die Undine

Jean Giraudoux’ Werk über Undine besitzt ebenso wie „Undine geht“ eine Figur namens Hans. Diese steht in „Undine geht“ für alle Männer.

Interpretationsansätze

In einem viel zitierten Interview antwortet Ingeborg Bachmann auf die Frage, ob die Erzählung „Undine geht“ ein Selbstbekenntnis sei, mit folgenden Worten:

„Sie ist meinetwegen ein Selbstbekenntnis. Nur glaube ich, dass es darüber schon genug Missverständnisse gibt. Denn die Leser und auch die Hörer identifizieren ja sofort – die Erzählung ist ja in der Ich-Form geschrieben – dieses Ich mit dem Autor. Das ist keineswegs so. Die Undine ist keine Frau, auch kein Lebewesen, sondern, um es mit Büchner zu sagen, ‚die Kunst, ach die Kunst‘. Und der Autor, in dem Fall ich, ist auf der anderen Seite zu suchen, also unter denen, die Hans genannt werden.“

Ingeborg Bachmann: Interview vom 5. November 1964

Quellen

  • Erstdruck in FAZ, 25. Mai 1961
  • „Wir müssen wahre Sätze finden.“ Gespräche und Interviews. ebd. 1983

Sekundärliteratur

Notizen

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