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österreichischer Kunsthistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alfred Weidinger (* 3. Juni 1961 in Schwanenstadt, Oberösterreich) ist ein österreichischer Kunsthistoriker, Museumsmanager, Fotograf und ist seit dem 1. April 2020 Geschäftsführer der OÖ Landes-Kultur GmbH. Zuvor leitete er als Direktor das Museum der bildenden Künste Leipzig.[1]
Weidinger studierte nach einer Ausbildung an der Fachschule für Uhrmacher und Mikromechanik zum Uhrmacher von 1985 bis 1997 Kunstgeschichte und Klassische Archäologie an der Universität Salzburg.[2] Seine Diplomarbeit verfasste er 1992 über die Landschaftsgemälde von Gustav Klimt, seine Dissertation 1998 über das Frühwerk des österreichischen Malers Oskar Kokoschka.
1992 fand er eine Anstellung bei der Albertina in Wien und war vorerst als Kurator für die klassische Moderne gemeinsam mit Alice Strobl mit der Erstellung des Werksverzeichnisses der Zeichnungen und Aquarelle von Oskar Kokoschka beschäftigt. Mit dem Direktionswechsel 2000 wurde er Vizedirektor und Prokurist der Albertina. Gemeinsam mit Klaus Albrecht Schröder besorgte er die Umwandlung des Bundesmuseums in eine Wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts und leitete sämtliche Sanierungs- und Bauvorhaben.
Mit der Übernahme der Leitung des Belvedere in Wien 2007 durch Agnes Husslein wurde Weidinger Vizedirektor und Prokurist des Museums Österreichische Galerie Belvedere. In der Funktion des Kurators für die Kunst der Moderne war er zudem für die Organisation von Ausstellungen im In- und Ausland verantwortlich. Bis zum Ende der Amtszeit von Agnes Husslein 2016 organisierte er die fünf besucherstärksten Ausstellungen des Belvedere und des 21er-Hauses. Nach dem Geschäftsführerwechsel im Januar 2017 war Weidinger Kurator für die klassische Moderne sowie Leiter des von ihm gegründeten Research Centers des Belvedere.
Im August 2017 übernahm er die Leitung des Museum der bildenden Künste Leipzig.
Seit 1980 bereist er als freier Dokumentarfotograf Afrika und nimmt Porträtserien auf. Er fotografiert sowohl digital als auch mit Film, bevorzugt dabei Schwarz/Weiß. Sein aktuellstes Projekt war eine 3-teilige Fernseh-Dokumentation über die Könige und Stammesfürsten Afrikas. Zur 70. Wiederkehr des Datums des Massaker von Rechnitz schrieb er 2014 das Drehbuch für den Dokumentarfilm „Árpád und Géza“.
Seine Forschungsschwerpunkte sind bildende und angewandte Kunst sowie Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts; zudem beschäftigt er sich intensiv mit neuen Medien. Als Museumsmanager berät er international Museen.
Weidinger wurde mit März 2020 neuer wissenschaftlicher und kaufmännischer Direktor der Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz.[3] Zur möglichen Wiederverlängerung 2023 wurde Kritik geäußert.[4][5] Zugleich wird Weidingers Wirken als umfassend und progressiv besprochen: „Unter seiner Führung entfaltete sich u. a. das neue Kulturformat communale, das Marmorschlössl Bad Ischl bekam pfiffigere Ausstellungen, das Keramiksymposion im Kooperation mit Gmunder Keramik wurde auf ein internationales Parkett gestellt und vieles mehr.“[6]
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