Jahrtausend Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das 5. Jahrtausend v. Chr. beschreibt den Zeitraum vom 1. Januar 5000 v. Chr. bis zum 31. Dezember 4001 v. Chr. Während seines Verlaufs breitete sich die Landwirtschaft aus dem Nahen Osten nach Süd- und Mitteleuropa aus. In Mesopotamien und in Anatolien blühten städtische Kulturen auf, welche das Rad entwickelten. Schmuckstücke aus Kupfer, die den Beginn des Chalkolithikums kennzeichnen, gewannen zusehends an Bedeutung. Von Eurasien ausgehend erreichte die Haltung von HaustierenChina. Die Weltbevölkerung wuchs allmählich von 5 auf 7 Millionen Menschen an.
12:00 Uhr Weltzeit (= JD 0), Beginn der Zeitskala des Julianischen Datums, das vor allem für Datumsberechnungen in der Astronomie und Geodäsie benutzt wird. Teile eines Tages (Stunden, Minuten etc.) werden dabei in Nachkommastellen ausgedrückt.
Das Neolithische Subpluvial findet seine erste Akzentuierung in der Älteren Peron-Transgression (Beginn bei 5000/4900 v. Chr., bis 4100 v. Chr.), die den Meeresspiegel um 2,5 bis 4 Meter über dem durchschnittlichen Niveau des 20. Jahrhunderts ansteigen lässt.
Ende des Monsun-Klimas im Mittelmeerraum. Das mediterrane Klima wird trockener (4600 v. Chr.)
Um 4300 v. Chr. endet dann das Mittelneolithikum in Mitteleuropa und das Jungneolithikum setzt ein, synonym als Beginn der Kupfersteinzeit (auch als Chalkolithikum oder Äneolithikum) bezeichnet.[2]
Ausgehend vom Nahen Osten erreicht der Ackerbau die westeuropäische Atlantikküste.
In Ägypten und auf dem Balkan werden die ersten Gegenstände aus Kupfer und Gold hergestellt.
Im Tal von Tehuacán in Mexiko werden Mais und Flaschenkürbisse (Lagenaria siceraria) kultiviert.
Der Anbau von Flaschenkürbissen, die vorwiegend als Gefäße (Kalebassen) verwendet werden, breitet sich ausgehend von Zentralamerika entlang der Ostküste Nordamerikas aus.
In Bhimbetka in Indien findet man die ältesten Darstellungen von Tänzen.[3][4] Sie werden in dem Zeitraum von 5000 bis 2000 v. Chr. datiert.[5]
Blütezeit der Kreisgrabenanlagen in Mitteleuropa (ca. 100 zwischen 4900 und 4700 v. Chr. errichtete Anlagen in Deutschland, Österreich und Tschechien bekannt), etwa in Goseck (Sachsen-Anhalt), Ippesheim (nahe Würzburg) und Dresden-Nickern (Sachsen).
Feuchtbodensiedlungen (Verbreitung der „Pfahlbau-Idee“) an norditalienischen Seen; nördlich der Alpen vorerst nur vereinzelte Pfahlbausiedlungen (z.B. Aichbühl), hier ab 4250/4200 v. Chr.
Um 4300 v. Chr.:
Ausbreitung der Trichterbecherkultur im nördlichen Mitteleuropa (Ostseeraum), die erst um 4000 v.Chr. flächig verbreitet ist.
Sowie die Fundstätten Haggi Mohammed (5000 bis 4500 v. Chr.) und Can Hasan (4900 bis 4500 v. Chr.) in der Türkei, sowie Khazineh (um 4800 v. Chr.) und Mehmeh (um 4200 v. Chr.) im Iran
Kulturen in Südasien
Mehrgarh (7000 bis 2600/2000 v. Chr.) in Belutschistan – Mehrgarh II (5500 bis 4800 v. Chr.) und Mehrgarh III (4800 bis 3500 v. Chr.)
Lengyel-Kultur (4900 bis 3950 v. Chr.) in Ungarn, Österreich und Tschechien. Erste Gegenstände aus Kupfer werden importiert. Die Jüngere Lengyel-Kultur übt ihren Einfluss auf jungneolithische Kulturen Mitteleuropas aus, wie beispielsweise auf:
Mittlere Präkeramik (7000 bis 4000 v. Chr.) im Norden Chiles. Unterstufen Alto Barranco und Alto Aguada entlang der Pazifikküste und Rinconada im Hinterland.
Rodríguez-Flórez, Carlos David, Ernesto León Rodríguez-Flórez, Carlos Armando Rodríguez: Revision of Pleistocenic Gomphotheriidae Fuana in Columbia and case report in the Department of Valle Del Cauca. In: Scientific Bulletin (Museum Center – Natural History Museum) Band 13, Nr. 2, 2009, S. 78–85.
M. Voigt, R. H. Dyson: The Chronology of Iran, ca. 8000–2000 BC. In: R. W. Ehrich (Hrsg.): Chronologies in Old World Archaeology. Chicago / London, S. 122–178, besonders Table 2.