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Stadt in der Woiwodschaft Lebus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Żary [niedersorbisch Žarow) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Lebus in Polen; sie ist Verwaltungssitz des Powiat Żarski.
] (deutsch: Sorau,Żary Sorau | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Lebus | |
Powiat: | Żary | |
Fläche: | 33,24 km² | |
Geographische Lage: | 51° 38′ N, 15° 8′ O | |
Höhe: | 160 m n.p.m. | |
Einwohner: | 37.052 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 68-200 bis 68-205 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 68 | |
Kfz-Kennzeichen: | FZA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | A18 (E 36): Berlin ↔ Wrocław | |
DK 12: Łęknica ↔ Leszno | ||
DK 27: Przewóz ↔ Zielona Góra | ||
Eisenbahn: | Łódź–Forst (Lausitz) | |
Żary–Węgliniec Żary–Zielona Góra | ||
Nächster int. Flughafen: | Dresden | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Fläche: | 33,24 km² | |
Einwohner: | 37.052 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1115 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 0811021 | |
Verwaltung (Stand: 2022) | ||
Bürgermeister: | Danuta Madej | |
Adresse: | Rynek 1 68-200 Żary | |
Webpräsenz: | www.zary.pl |
Mit knapp 40.000 Einwohnern ist Żary nach Cottbus die zweitgrößte Stadt in der Niederlausitz und gilt gemeinhin als Zentrum deren polnischen Teils. Die Stadt ist von der gleichnamigen Landgemeinde Żary vollständig umgeben, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt hat.
Die Stadt liegt im Westen Polens und in der Niederlausitz zwischen den Oder-Nebenflüssen Bóbr (Bober) und Lubsza (Lubst bzw. Lubis) auf einer Höhe von rund 160 m über dem Meeresspiegel. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Zielona Góra (Grünberg) (42 Kilometer nordöstlich), Legnica (Liegnitz) (85 Kilometer südöstlich) sowie die deutschen Städte Görlitz (55 Kilometer südlich) und Cottbus (57 Kilometer nordwestlich).
Die Grenze zu Deutschland ist rund 25 Kilometer entfernt, der nächstgelegene Grenzübergang nach Sachsen befindet sich in Przewóz, der nach Brandenburg in Olszyna. Knapp 70 Kilometer südlich der Stadt verläuft die Grenze zu Tschechien.
Mit dem 227 Meter hohen Berg Góra Żarska (Rückenberg) befindet sich in unmittelbarer Nähe der südlichen Stadtgrenze die höchste Erhebung des Lebuser Landes. Der Gipfel ist Teil des Sorauer Hügellandes (polnisch Wzniesienia Żarskie), welches wiederum einen Ausläufer des Lausitzer Grenzwalls und zugleich des sich anschließenden Trebnitzer Walls (Wał Trzebnicki) darstellt. Südlich der Stadt beginnt das große Waldgebiet Bory Dolnośląskie.
Es besteht keine offizielle Gliederung des Stadtgebietes in Stadtteile. Die nachfolgenden Bezeichnungen sind am geläufigsten bei den heutigen Bewohnern:
Der südöstlich der Stadt gelegene, ursprünglich eigenständige Ort Kunice (Kunzendorf) wurde 1973 eingemeindet. Gleichzeitig wurde die umliegende Landgemeinde Żary aus verschiedenen Gromadas gebildet.
Für das Jahr 1007 wurde erstmals ein Gau (Gebiet) Zara in der Chronik von Thietmar von Merseburg erwähnt, der unter der Herrschaft von Herzog Bolesław Chrobry von Polen stand.
1260 erhielt Sorau Stadtrecht nach Magdeburger Recht unter den Wettinern. Albrecht von Dewin war Herr von Sorau. 1274 gründete er wahrscheinlich ein Franziskanerkloster. 1280 übernahm Ulrich von Pack die Regentschaft in der Stadt und Herrschaft Sorau. In den folgenden Jahren wurde die Burg erweitert, eine Stadtmauer errichtet, die Kirche ausgebaut und ein Heilig-Geist-Hospital errichtet. Sorau wurde zu einer der wichtigsten Städte der Niederlausitz. Ein Pfennig mit einem Hirschkopf als Wappen zeugt von einem eigenen Münzrecht in dieser Zeit.
1355 ging die Herrschaft auf die Familie von Bieberstein über. Seit 1364 gehörte das Gebiet zum Königreich Böhmen. 1424 zerstörte ein Stadtbrand Teile der Stadt.
Zwischen 1525 und 1540 wurde in Sorau schrittweise die Reformation eingeführt. Seitdem wurden in der St.-Anna-Kapelle Gottesdienste in niedersorbischer Sprache abgehalten,[2] das Franziskanerkloster wurde aufgelöst. 1549 brannten die Klostergebäude ab. 1558 erwarben die Herren von Promnitz Stadt und Herrschaft Sorau. Ende des 16. Jahrhunderts wurde ein eigenes evangelisches Konsistorium geschaffen.
1619 wütete ein weiterer Stadtbrand. Im Dreißigjährigen Krieg hatte Sorau unter den Durchzügen der Truppen Wallensteins und der Schweden zu leiden.[3] Mit der Niederlausitz gelangte Sorau 1635 unter kursächsische Herrschaft. In den Jahren von 1705 bis 1708 war Georg Philipp Telemann Kapellmeister am Hof des Grafen Erdmann II. von Promnitz. 1755 wurden Stadt und Herrschaft Sorau an die Könige von Sachsen verkauft und dem Gubenschen Kreis eingegliedert.
Von altersher gab es eine piviligierte Schützengilde der Bürger mit einem Schützenhaus. 1402 beteiligten sich diese Schützen unter Johann von Biberstein an einem Überfall auf Beeskow. 1415 gab es das erste Privilegium, 1478 ein zweites. Seit 1797 teilten sich zwei Kompanien („Jäger“) ab, deren Uniform war grün. Sogar der preußische König Friedrich Wilhelm der IV. nahm 1844 die Gilde mit ihren altertümlichen Armbrüsten mit Stahlbogen und Bolzen in Augenschein. Schließlich schossen die Bolzen auf ein ca. 29 m hohes Ziel, einem Holzadler an einer Stange. Das Schießen wird im Volksmund Vogelschießen genannt. Die nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schützen gründete 1959 die Armbrustschützengilde neu.[4] Der Sorauer Förster Hermann Gerner, ihr Ehrenpräsident, wirkte als Bundeskampfrichter.[5]
1815 kam Sorau mit der Niederlausitz an Preußen, 1816 wurde es Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Sorau (Lausitz) im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg. Ab 1849 war das königliche Kreisgericht Sorau das zuständige Gericht. Von 1879 bis 1952 diente das Amtsgericht Sorau als Eingangsgericht.
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt ein bedeutender Standort der Textilindustrie. Fast 50 % aller Industriearbeiter waren in diesem Gewerbe tätig. Aufgrund des Leinenanbaus in der nahen Lausitzer und schlesischen Region wurde 1886 eine Textilfachschule gegründet, in der die Beschäftigung mit der Bastfaser im Zentrum stand.
1846 erhielt die Stadt erstmals eine Anbindung an das Schienennetz. Ab 1858 sorgte das Gaswerk für Beleuchtung und Energie. Um 1870 wurde die erste Hochdrucktrinkwasserleitung verlegt.[6] 1896 wurde die Eisenbahnstrecke Sorau–Christianstadt–Grünberg in Betrieb genommen.
Am 15. September 1923 wurden zwölf Bürger während einer „Teuerungsunruhe“ von der preußischen Schutzpolizei erschossen.[7]
1938 wurde das Kaiser-Wilhelm-Institut für Bastfaserforschung angesiedelt, was im Zusammenhang mit den Autarkiebestrebungen des Dritten Reichs zu sehen ist. Dieses Institut wurde später nach Mährisch-Schönberg verlagert.
1939 wurde die südwestlich an Sorau grenzende Gemeinde Seifersdorf eingemeindet. Laut letzter deutscher Volkszählung im Jahr 1939 lebten in Sorau 19.226 Einwohner. Während des Zweiten Weltkriegs lagerte man Teile der Flugzeugwerke Focke-Wulf nach Sorau aus.
Am 11. April 1944, dem „schwarzen Dienstag“, bombardierte um 11.30 Uhr die 303rd Bombardment Group (Heavy) der US-amerikanischen 8th Air Force mit 33 Bombern B17 die Stadt. Dem Bombenangriff, der der Jagdflugzeugfabrik Focke-Wulf in Sorau gelten sollte, fiel ein großer Teil der Stadt zum Opfer. An Bomben wurden 239 Stück 500 Pfund M17-Streumunition zu je 38 Brandbomben 2Kg sowie 478 Stück 100 Pfund M30-Sprengbomben abgeworfen.[8] Insgesamt flog die 8. US-Luftflotte an diesem Tag mit 880 Bombern zahlreiche Angriffe gegen Junkers- und Focke-Wulf-Flugzeugfabriken in Sorau, Cottbus, Stettin, Arnimswalde, Oschersleben, Bernberg, Politz und Rostock.
Am 13. Februar 1945 drang die Rote Armee in die Stadt ein. Einer kurz zuvor begonnenen ungeordneten Flucht hatten sich nicht alle Einwohner angeschlossen. Eine große Zahl der Zurückgebliebenen kam nach dem 30. März 1945 in Güterwagen auf dem wochenlangen Transport in das sibirische Arbeitslager Kopeisk ums Leben. Im März/April 1945 unterstellte die Rote Armee die östliche Niederlausitz und damit auch Sorau der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Sie benannte es in Żarów und im Mai 1946 in Żary um. Am 20. Juli 1945 erfassten die „wilden Vertreibungen“ durch die Polnische Volksarmee Żary. Die Bewohner, deren Zahl auf über 20.000 angewachsen war, mussten ohne Vorwarnung mit nur wenig Gepäck einen Fußmarsch in die Sowjetische Besatzungszone antreten. Während die gewünschte Neuansiedlung von Armeeangehörigen weitgehend scheiterte, kehrten viele der Ausgetriebenen wieder zurück. Das systematische Ersetzen der Einwohner durch Polen endete 1946.[9]
Verwaltungstechnisch zählte Żary ab 1950 zur neugegründeten Woiwodschaft Zielona Góra, die mit Änderungen bis Ende 1998 bestand. Seit dem 1. Januar 1999 ist Żary Kreisstadt in der Woiwodschaft Lebus.
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1816 | 4397 | [10] |
1840 | 6215 | [11] |
1864 | 9697 | [12] |
1867 | 11.264 | am 3. Dezember[13] |
1871 | 12.349 | mit der Garnison (ein Bataillon Nr. 12, ein Bataillon Landwehr Nr. 12), darunter 800 Katholiken und 120 Juden;[14] nach anderen Angaben 12.349 Einwohner (am 1. Dezember), davon 11.189 Evangelische, 1.015 Katholiken, sieben sonstige Christen, 138 Juden[13] |
1875 | 13.183 | [15] |
1880 | 13.918 | [15] |
1890 | 14.456 | [15] |
1905 | 16.410 | davon 1412 Katholiken und 90 Juden[16] |
1925 | 18.328 | davon 16.076 Evangelische, 1487 Katholiken, 18 sonstige Christen, 104 Juden[15] |
1933 | 19.285 | davon 16.732 Evangelische, 1646 Katholiken, zwölf sonstige Christen, 100 Juden[15] |
1939 | 23.945 | davon 20.689 Evangelische, 2126 Katholiken, 87 sonstige Christen, 76 Juden[15] |
Erste Juden sind in Sorau im 14. Jahrhundert nachgewiesen. Zeitweise Vertreibungen gab es danach. Ab 1820 war die jüdische Gemeinde der Kultusgemeinde Guben angeschlossen. 1880 hatte die Stadt Sorau 150 Angehörige in einer eigenen jüdischen Gemeinde. Eine Synagoge die im 3. Reich nicht gebrandschatzt wurde, ist neben einem Begräbnisgelände errichtet worden. Heute gehört das Gebäude in der ehemaligen Wilhelmstraße einer polnisch christlichen Freikirche. 1930 gab es in Sorau noch 30 Juden, sie blieben bis 1939. Das Schicksal ihres Lebens danach ist schlecht erforscht. 3500 Juden kamen 1945 aus der Sowjetunion, viele emigrierten dann aus Polen nach Palästina/Israel. Der Friedhof wurde in den 70er Jahren völlig dem Erdboden gleichgemacht, einzig das Eingangstor ist noch erhalten. Heute bilden ehemalige sowjetische Juden eine kleine Gemeinde.[21][22]
Beschreibung: Auf dem gevierten Wappen ein blaues Schildlein mit der goldenen Majuskel W. Im silbernen ersten Feld ein nach linksstehender roter Hirsch und gegenüber in Schwarz ein silberner Hund mit goldenem Halsband. Im goldenen Feld hinten oben eine fünfendige rote Hirschstange mit Grind. Unten rechts in Rot ein schräg rechts gelegter silberner Pfeil von zwei sechszackigen silbernen Sternen begleitet. Das Wappen erklärt sich aus:
Trotz der massiven Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges sind in Żary viele historische Bauten und die mittelalterliche Stadtanlage erhalten geblieben:[23]
Żary gilt als das größte Wirtschafts- und Kulturzentrum im südwestlichen Teil der Woiwodschaft Lebus (Lubuskie).
Das größte Unternehmen der Region ist die Firma Kronopol (Teil der Swiss Krono Group), die hier MDF-Platten, OSB-Platten und Laminatböden produziert.
Ansonsten ist die Wirtschaft der Stadt überwiegend von kleinen und mittelständischen Betrieben geprägt. Vor allem im Norden und Westen der Stadt gibt es größere Industrie- und Gewerbegebiete. Vorherrschend sind hier die Glas-, Automobilzuliefer-, Baustoff-, Elektro- und die Metallindustrie, zum Teil in Betrieben mit ausländischem Kapital. Auch das Baugewerbe, der Einzelhandel und Speditionsbetriebe haben einen bedeutenden Anteil an der städtischen Wirtschaft.[26]
In der Vergangenheit war außerdem das Militär ein wichtiger Arbeitgeber der Stadt. 2001 wurde die Garnison am Standort Żary aufgelöst.
Zum Jahresende 2020 lag die Arbeitslosenquote in Żary bei 4,4 %. Das durchschnittliche Bruttogehalt lag zur gleichen Zeit bei 5.047,09 Złoty.[27]
Nahe der Stadt bzw. durch das Stadtgebiet hindurch verlaufen die Landesstraßen DK 12 und DK 27 sowie die Autobahn A18, die die Stadt mit der deutsch-polnischen Grenze (Bundesautobahn 15 in Richtung Cottbus und Berlin) sowie der Autobahn A4 (nach Legnica (Liegnitz), Wrocław (Breslau) und weiter nach Südpolen) verbindet.
Unweit des Stadtzentrums befindet sich der Bahnhof Żary, von dem aus Verbindungen in die Woiwodschaftshauptstadt Zielona Góra, wie auch in umliegende Kreisstädte und Gemeinden existieren. Darüber hinaus besteht grenzüberschreitender Verkehr nach Forst (Lausitz) und Görlitz. Ein weiterer Bahnhaltepunkt befindet sich in Żary Kunice.
Der nächstgelegene Flughafen ist der rund 80 Kilometer entfernte Regionalflughafen Zielona Góra-Babimost. Die nächsten internationalen Flughäfen befinden sich jeweils rund 150 bis 170 Kilometer entfernt in Dresden, Wrocław und Berlin.
Von 1888 bis 1945 gab es eine Kaffeeservice und Tischgeschirr produzierende Porzellanfabrik in Sorau. Das handbemalte Geschirr, meist mit Goldrand versehen, wurde nach Europa und Übersee exportiert. Der Elmshorner Kaufmann Christian Carstens erwarb die Porzellanfabrik 1919 und führte sie zum Höhepunkt ihrer Produktionszahlen mit der Fabrikmarke „Sorau Carstens Porzellan“ mit einer Krone und einem Lorbeerkranz. Noch in den 50er Jahren galten die Sorauer Muster und Dekore als modern und wurden in der DDR von den VEB in Reichenbach und Blankenhain produziert.[28]
Südwestlich von Sorau erstreckt sich die Sorauer Heide. Die Hege und Jagd wurde bis 1945 vom Magistrat der Stadt betrieben. Eigens dazu wurde vom Bürgerplatz mit der Gedächtniseiche eine Waldallee zur Försterei Heidehaus angelegt. Der Forstverwaltung war die Fischereiverwaltung angegliedert. Die Stadt verpachtete ein 5,37 km² großes Jagdrevier und 8 Teiche (22500 m²). Eine Besonderheit war, dass der Stadtrevierförster und Forstaufseher Hermann Gerner von 1925 bis 1945 auch Fischer auf sieben hintereinander liegenden Karpfenteichen und dem Pferdeteich war.[29] Auf dem Heidehausgelände war neben dem Wild- auch der Zuchtfischverkauf aus einem Fischhelder gebräuchlich. Ein Sorauer Novum waren auch die Pirschbegleitung des Jägers H. Gerner durch einen zahmen Dachs, neben einem Jagdhund. Heute (2015) liegen auch die großen Fischteiche der Nymphenteich, die Kleine u. Große Breite und der Moselteich brach und werden nur noch vom Schoberbach durchflossen, der einst auch die Sorauer Badeanstalt am Schoberteich, mit dem Gaststättenbetrieb „Hermanns Bleiche“, speiste.[30]
Die sieben Fischteiche im Schoberbachtal sind wie an eine Perlenschnur gereiht, sie wurden zur Nutzung verpachtet. Der Schoberbach durchfließt von West nach Ost zuerst den Schoberteich. Alle Teiche konnten mit verstellbaren Wehren reguliert werden. Der Wasserstand des Schoberteiches sorgte für einen ausreichenden Pegelstand in der Badeanstalt, an der Ausflugsgaststätte Hermanns-Bleiche. Der nächstfolgende der Nymphenteich ist der dritte der Fischzuchtteiche, es schließen sich die Kleine u. Große Breite und der Moselteich an. Links und rechts der Teiche ziehen sich Wald- und Spazierwege bis zum siebenten, dem Marsdorfer Teich, der das Wasser für die nächstgelegene ehemalige Obere Wassermühle regulieren konnte. Hinter Marsdorf fließt die Sore von links in den Schoberbach hinein. Der Fischbesatz der Teiche lag bei 17350 Karpfen, 7500 Schleien und 15 Zuchtkarpfen.[31]
Während der Zeit der Volksrepublik Polen, besonders nach dem visafreien Verkehr mit der DDR, unterhielten vor allem Betriebe der Niederlausitz – speziell der Textilbereiche – Beziehungen miteinander. Es wurden Ferienlager für Kinder und Erwachsene ausgetauscht, zu Kulturaufführungen eingeladen und Erfahrungsaustausche auf allen Gebieten organisiert. Bei Freundschaftstreffen wurde wiederholt von polnischer Seite gewürdigt, dass die DDR als erstes deutschsprachiges Land die neue Westgrenze Polens völkerrechtlich anerkannt hatte.
Żary unterhält seit der Wendezeit eine freundschaftliche Beziehung zur seinerzeit etwa gleich großen deutschen Stadt Weißwasser/Oberlausitz. Im Juni 1997 besiegelten die beiden etwa 45 Kilometer entfernten Städte diese Freundschaft mit einer Partnerschaftsvereinbarung. Nach Wiedereinführung der Landkreise in Polen wurde diese Partnerschaft auf die Kreisebene ausgedehnt. Mit dem Beitritt zur Euroregion Spree-Neiße-Bober haben sich im deutsch-polnischen Grenzgebiet zudem freundschaftliche Beziehungen zu den brandenburgischen Mittelstädten Forst (Lausitz) und Spremberg herausgebildet.
Im Jahr 2004 schloss die Stadt eine Partnerschaftsvereinbarung mit der französischen Stadt Longuyon. Seit 2009 besteht außerdem eine Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Gárdony.
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