From Wikipedia, the free encyclopedia
Jiddisch (aus ostjidd.: ייִדיש jiddisch oda אידיש iddisch, weatli "jüdisch/jidisch") is a iwaregionoie deitsche Sproch mid jidischn Wuazln. Im Gengsotz zu ondan deitschn Sprochn wead jiddisch in da Regl midn hebräischn Oiphabet gschriem.
Der Artikl is im Dialekt Weanarisch gschriem worn. |
Jiddisch ייִדיש | |
---|---|
Gredd in | Deitschland, Östareich, Brasilien, USA, Israel, Ukraine, Moldawien, Poin, Weißrussland, Russland, Kanada, Argentinien, Frankreich, Bejgien, Großbritannien, Litaun, Italien und in diversn andan Ländan |
Sprecha | uma 3 Müllionen |
Klassifikazion |
|
Offizieja Status | |
Amtssproch | Aunerkaunte Mindaheitnsproch in Moldawien, Holland, Schwedn, in Teun vo Russland und in Israel |
Sprochcode | |
ISO 639-1 | yi |
ISO 639-2 | yid |
ISO 639-3 | yid (Makrosproch)
Enhoidane Anzlsprochn:
|
Jiddisch is zua Zeit vom Hochmiddloita ausn Middlhochdeitschn heavorgaunga. Es wiad vo umara drei Müllionen Menschn, zum gressdn Teu Judn, af da gaunzn Wöd gredd. Voam zwatn Wödkriag woans no 12 Müllionen.
In da middlhochdeitschn Periode hom se im deitschn Sprochgebiet jidische Variantn vom Deitschn entwicket, de wos vo de Judn untaranaunda gredd wuan san. Gschriem is meisdns in an aunpassdn hebräischn Oiphabet wuan. Karaktaristisch fias Jiddische san zoihreiche Entlehnunga ausn Hebräischn und Aramäischn sowia aus aundan Sprochn.
Duach de Judnvafoigunga im 13. Joahundat und bsundas noch da großn Pest vo 1348 is zua massnhofdn Migration vo Judn ausm deitschn Sprochgebiet noch Osteiropa kemma, bsundas noch Poin und Litaun. In da Foige is zu ana getrenndn Entwicklung in da jiddischn Sproch kemma. Des Jiddische im Westn hod se im Kontakt midm Deitschn weidaentwicket und is duach de Säkularisiarung und Assimilazion vo de deitschn Judn seitm 18. Joahundat ans Deitsche imma weida aunglichn woan, weahnd's Jiddische im Ostn in middloitalichn Staund vom jidischn Deitschn stäaka bewohrd hod und vo de slawischn Sprochn befruchdd woan is. Deshoib untateut ma des Jiddische in Westjiddisch und Ostjiddisch. Wobei Sprochwissnschoftla untaschiedlicha Osicht san, ob des Westjiddische a eigane Sproch is oda bloß a Variantn vom Deitschn.
Im Boarischn gibds uma 1000 Jiddismen (ausm Jiddischn staumanda Lehnweata), wia beispüsweis Schlamassel, Massel, meschugge, Mischpoke, Schixn [Schickse], Schmonzes, Schmonzette, Tacheles redn, Stuss, Tinnef, Schtetl, Kassiber, Schmiere, Schmock, Haberer (weanarisch „Freind“), Ganove, petzen, Reibach, Kaff oda Fremdweata wia Chuzpe. Im aktivn Woatschotz lossn si heit owa nua no 50 Weata beleng. Vü vo de Weata kemma ausm Hebräischn. Vgl. weitas aa Jiddisch im Boarischn u Jiddisch im Tschechischn.
Ois Schrift fias Jiddische wead voa oim des – dafia aunpassde – hebräische Oiphabet gnuzd. Außadem gibds no a standardisiade lateinische Umschrift, de wos vom YIVO (Yiddisher Vissenshaftlekher Institut) in New York gnehmigd is. Se nuzd nua's lateinische Oiphabet, oiso ohne Sundazeichn, Umlaute und sunstign Akzentzeichn. Nema dea Standardisirung vom YIVO gibt s nu ondere Orthographina.
Im Jiddischn hom Lautwondl stottgfunna, de wos aa im Boarischn gem hod, wia d Entrundung vo ö un ü zu e un i. Weitas gibds a stimmhofts 'sch' un ondare Eifliss u Paralelln zen Slawischn, wia dass gwenle ka Auslautvaheatung ned stottfindt.
De Grammatik vom Jiddischn hod middlhouchdeitsche, deitschdialektole, slawische u hebräische Eifliss. Desweng is vüü gleich u vüü a bissl ondas. Aa zwischn de Dialekt gibt s Untaschidd i da Grammatik, so nuzd ma im Poinischn Jiddisch aa de Furma vom Dual, wia ets, enk u koyfts fia "eß", "enk" u "kaffts".
Im Rauhman vom Summer Program in Yiddish Language and Literature vom Vilnius Yiddish Institute aun da Universität Vilnius findn jäahrli 4-wechige Jiddisch-Kurse stott. Dobei wead mid Gsaungs-, Musik-, Taunz- oda Literatuakursn de aa de jidische Kuitua vamiddld. Danem gibds no Exkursionen iwa de jidische Gschicht vo dera Stod.[1][2] Jiddisch Kurse gibds oba aa z Paris aum "Maison de la culture Yiddish (Medem)" oda seit 2017 olle zwoa Joa aum "Summer Program for Yiddish Language and Literature" z Berlin, u bisweiln aa au vaschidne Universitätn, grod wenn s durtn a Jiddistik gibd, wia au da Universität Trier u da Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Des Beispü staumd ausn easchdn Buach vom Tanach, vo da heulign Schrift vo de Judn:
masoretischa textus receptus[3] | modane jiddische Iwasetzung vom Yehoyesh in YIVO-Transkription[4] | Iwasetzung ins Weanarische[5] |
א בְּרֵאשִׁ֖ית בָּרָ֣א אֱלֹהִ֑ים אֵ֥ת הַשָּׁמַ֖יִם וְאֵ֥ת הָאָֽרֶץ׃ ב וְהָאָ֗רֶץ הָֽיְתָ֥ה תֹ֨הוּ֙ וָבֹ֔הוּ וְחֹ֖שֶׁךְ עַל־פְּנֵ֣י תְה֑וֹם וְר֣וּחַ אֱלֹהִ֔ים מְרַחֶ֖פֶת עַל־פְּנֵ֥י הַמָּֽיִם׃ ג וַיֹּ֥אמֶר אֱלֹהִ֖ים יְהִ֣י א֑וֹר וַֽיְהִי־אֽוֹר׃ ד וַיַּ֧רְא אֱלֹהִ֛ים אֶת־הָא֖וֹר כִּי־ט֑וֹב וַיַּבְדֵּ֣ל אֱלֹהִ֔ים בֵּ֥ין הָא֖וֹר וּבֵ֥ין הַחֹֽשֶׁךְ׃ ה וַיִּקְרָ֨א אֱלֹהִ֤ים ׀ לָאוֹר֙ י֔וֹם וְלַחֹ֖שֶׁךְ קָ֣רָא לָ֑יְלָה וַֽיְהִי־עֶ֥רֶב וַֽיְהִי־בֹ֖קֶר י֥וֹם אֶחָֽד׃ |
1 In onheyb hot got bashafn dem himl un di erd. 2 Un di erd iz geven vist un leydik, un fintsternish iz geven oyfn gezikht fun thom, un der gayst fun got hot geshwebt oyfn gezikht fun di vasern. 3 Hot got gezogt: zol vern likht. Un es iz gevorn likht. 4 Un got hot gezen dos likht az es iz gut; un got hot fanandergesheydt tsvishn dem likht un tsvishn der fintsternish. 5 Un got hot gerufn dos likht tog, un di fintsternish hot er gerufn nakht. Un es iz geven ovnt, un es iz geven frimorgn, eyn tog. |
1 Im Aunfang hod da Herrgod Himme und Eadn gschoffn; 2 de Eadn owa woas reine Chaos, Finsternis is iwa da Urflut gleng und da Geist vom Herrgod is iwan Wossa gschwebt. 3 Und da Herrgod hod gsogt: Es weade Licht. Und es is s Licht wuan. 4 Und da Herrgod hod gseng, dass s Licht guad woa. Er hod s Licht nocha vo da Finstanis trennt 5 und s Licht hod a Tog gnennt und de Finstanis Nocht. Und es is Obmd wuan und es is Muagn wuan: da easchte Tog. |
A tradizionös Klezma-Liadl, des wos as Hozadsgfoige da Reih noch afzöd.
eyns eyns eyns
אײנס אײנס אײנס
Jiddisch (YIVO) | Iwasetzung ins Weanarische |
eyns eyns eyns ver veys vos iz eyns eyns iz der kodesh borekh hu vos er iz mezaveg mezaveg zivugim bekhol makom shehu tsvey tsvey tsvey ver veys vos iz tsvey tsvey zenen khosn - kale tsulib zey tantsn ale zing zhe unter berl tants zhe unter shmerl shpil zhe unter khaym af der balelayke dray dray dray ver veys vos iz dray dray zenen di klezmorim vos zey mesameakh zkeynim un orem fia fia fia ver veys vos iz fia fia zenen di mekhutonim vos zey hobn di mezumonim |
Aans, aans, aans Wea waas, wos is aans? Aans ins da Heulige Hiat ia soits eam lobm ea hods Poa zaumagfiat Zwaa, zwaa, zwaa Wea waas, wos is zwaa? Zwaa is as Brautpoa s tolle dena zliab taunzn jetz olle Sing mit, Berl Taunz mit, Shmerl Spü mit, Khaym Auf da Balaleika Drei, drei, drei Wea waas, wos is drei? Drei san de Klesma Musikantn A Freid fia de Reichn und Oaman Via, via, via Wea waas, wos is via? Via san de Schwiegaötan De wos es Göd hom... |
Wödweit gibds rund 100 jiddischsprochige Zeidungen, Zeidschriftn und Radioprogramme. Zu de Publikazionen ghean beispüsweis Dos Jidisze Wort (Poin), Algemeiner Journal (USA), Forverts (USA), Der Yid (USA), Der Blat, Di Tsaytung (USA), Der Veker (USA), Idishe Tribune (England), Di Khareydishe Welt, Lebns Fragn (1951 - 2014, Israel) oda da Birobidschaner Stern (Russland).
In de letzdn Joa hod de Klesmer-Musi (YIVO: Klezmer), de jiddische Voiksmusi, a Renaissance dalebd. Da Klesmer wiad a, untam Eihfluss vo Jazz und ondan Musirichtungan, modean intapretiad, wia z. B. vo Gruppm wia The Klezmatics.
Jiddisch im deitschn Sprochgebrauch:
Lehr- und Weatabiacha:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.