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Worttrennung:
- auf·fas·sen, Präteritum: fass·te auf, Partizip II: auf·ge·fasst
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯fˌfasn̩]
- Hörbeispiele: auffassen (Info), auffassen (Info)
Bedeutungen:
- [1] etwas einfach nur (neutral) verstehen und begreifen
- [2] etwas in einer bestimmten Weise deuten und interpretieren
Herkunft:
- Ableitung eines Partikelverbs zum Verb fassen mit dem Präfix an-
Sinnverwandte Wörter:
- [1] aufnehmen, begreifen, verstehen
- [2] auslegen, deuten, interpretieren
Beispiele:
- [1] Man kann eine syntaktische Struktur auffassen, also einfach nur zur Kenntnis nehmen, ohne dass man gleichzeitig deren Bedeutung erfasst.
- [1] Das war jetzt so schnell, das habe ich gar nicht richtig aufgefasst! Kannst du das wiederholen?
- [1] „Jeder Satz, jede Erscheinung findet daher bei ihnen gleich Anklang und wird schnell aufgefaßt, weil sie den Gegenstand schon gut kennen, worauf er Bezug hat, und mit dessen Eigenschaften schon bekannt sind.“[1]
- [2] „Wir werden später sehen, daß man viele algorithmische Probleme als Suchprobleme auffassen kann.“[2]
- [2] Ich habe das nicht als Beleidigung aufgefasst.
- [2] Habe ich es dieses Mal richtig aufgefasst, oder habe ich Dich schon wieder missverstanden?
- [2] Diesen Kommentar des Kommissionsvorsitzenden kann ja nun jeder auffassen, wie er will.
- [2] „Darüber hinaus werden wir Ihnen auch wieder demonstrieren, wie Sie lineare Gleichungssysteme graphisch auffassen können.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] etwas als etwas auffassen
Wortbildungen:
- Auffassung, fehlauffassen
Übersetzungen
[1] etwas einfach nur (neutral) verstehen und begreifen
[2] etwas in einer bestimmten Weise deuten und interpretieren
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „auffassen“
- [1, 2] Duden online „auffassen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „auffassen“
- [1, 2] Duden Universalwörterbuch, Wahrig
Quellen:
Oesterreichische Zeitschrift für Berg - und Hüttenwesen. Dritter Jahrgang, 1855, Seite 15 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 17. Dezember 2016)