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Worttrennung:
- Stu·die, Plural: Stu·di·en
Aussprache:
- IPA: [ˈʃtuːdi̯ə]
- Hörbeispiele: Studie (Info)
Bedeutungen:
- [1] Wissenschaft: wissenschaftliche Untersuchung
- [2] Entwurf oder auch schemenhafte Vorarbeit zu einem größeren Werk
Herkunft:
- Rückbildung um 1800 von „Studien“, dem Plural von Studium (von lateinisch Studium „Bemühen, Eifer“), vergleiche dazu die Herkunft von Studium.[1]
Synonyme:
- [1] Abhandlung, Arbeit, Betrachtung, Untersuchung; (bildungssprachlich) Analyse; (bildungssprachlich veraltend) Traktat; (veraltet) Traité
- [2] Entwurf, Modell, Muster, Recherche, Skizze; (schweizerisch) Sudel; (landschaftlich) Kladde
Unterbegriffe:
- [1] Absolventenstudie, Arbeitsplatzstudie, Arbeitsstudie, Arbeitszeitstudie, Beobachtungsstudie, Bewegungsstudie, Charakterstudie, Dunkelzifferstudie, Einzelfallstudie, Fallstudie, Feldstudie, Forschungsstudie, Geruchsstudie, Geschmacksstudie, Gesellschaftsstudie, Gleitsichtstudie, Holocaust-Studie, Hörstudie, Impfstoffstudie, Interventionsstudie, Kindergarten-Studie, Kohortenstudie, Langzeitstudie, Leitstudie, Machbarkeitsstudie, Marktstudie, Medikamentenstudie, Metastudie, Milieustudie, Migräne-Studie, Online-Studie, Panelstudie, Personalstudie, Pilotstudie, PISA-Studie/Pisa-Studie, Projektstudie, Replikationsstudie, Schnellstudie, Sozialstudie, Trendstudie, Unternehmensstudie, Vorstudie, Zeitstudie, Zellkulturstudie, Zufriedenheitsstudie, Zwillingsstudie
- [2] Aktstudie, Gewandstudie, Porträtstudie, Produktstudie, Querschnittstudie
Beispiele:
- [1] Zur Wirksamkeit des neuen Produktes wurde noch keine Studie vorgelegt.
- [1] Der Golfstrom ist wichtig für das milde Klima in Westeuropa. Nun deutet eine Studie darauf hin, dass sich die Strömung abschwächt. Ursache sei der Klimawandel, vermuten die Forscher.[2]
- [1] [Coronapandmie 2022:] „»Bisher gibt es nur kleine Studien zur Wirksamkeit von Nasensprays und noch keine großen Studien zu deren Nebenwirkungen in der breiten Bevölkerung.«“[3]
- [1] „In ihrer Studie über Apollinaire spricht Carola Giedion-Welcker sogar von einer neuen Bildtypographie, von Grenzsprengungen ins Sichtbare des Wort-Bildes hinüber.“[4]
- [1] „Hier gilt wohl wie auch sonst, daß man im Rückblick auf die DDR Öffentlichkeitssprache und Privatsprache viel stärker auseinanderhalten muß, als das in manchen Studien geschehen ist.“[5]
- [2] Die Studie des Bewegungsablaufes beim Stabhochsprung ist nicht gelungen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] eine Studie durchführen, fahren
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: studienhalber, studiert
- Substantive:
- [1] Studienabbrecher, Studienanfänger, Studienautor, Studienbeihilfe, Studienberater, Studienberatung, Studiendirektor, Studienfach, Studienfahrt, Studienreise, Studienfreund, Studiengang, Studienjahr, Studienliteratur, Studienplatzung, Studienplatz (→ Studienplatztausch), Studienrat, Studienreferendar, Studienteam, Studienteilnehmer, Studienzeit, Studienzweck, Studierender, Studierzimmer
- [2] Studienbuch
- Verben: studieren
Übersetzungen
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Studie“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Studie“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Studie“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Studie“
- [1] The Free Dictionary „Studie“
- [1, 2] Duden online „Studie“
- [1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Studie“ auf wissen.de
- [1, 2] Wahrig Fremdwörterlexikon „Studie“ auf wissen.de
- [1, 2] wissen.de – Lexikon „Studie“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Studie“
Quellen:
Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „studieren“.
Fabian Schmidt: Forschung – Klimawandel bringt Kälte und Hitze. In: Deutsche Welle. 24. März 2015 (URL, abgerufen am 25. März 2015).
Christian Drosten: "Die Lage für das Virus wird prekär". In: Zeit Online. Nummer 48/2022, 2022-11-23, ISSN 0044-2070 (Interview mit dem Berliner Virologen Christian Drosten, das Interview führten Andreas Sentker und Jakob Simmank, URL, abgerufen am 28. November 2022).
Ulrich Weisstein: Literatur und bildende Kunst: Ein Handbuch zur Theorie und Praxis eines komparatistischen Grenzgebietes. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1992, Seite 165.
Werner Besch: Duzen, Siezen, Titulieren. Zur Anrede im Deutschen heute und gestern. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, ISBN 3-525-33561-X, Seite 32.