[1] Deutschlandumgangssprachlich,Österreichselten: abgeblühter Löwenzahn (regional auch: Butterblume, Hundeblume, Hundslattich, Kettenblume, Kuhblume, Saublume), dessen charakteristischer Samenstand aus kugelförmig angeordneten Samen besteht, die leicht weggepustet oder durch Wind leicht davongeweht werden können
[1] Wenn man gegen eine Pusteblume bläst, kann man die kleinen Samen an ihren Fallschirmen beim Umherwirbeln beobachten.
[1] „Es sah seltsam aus; ich dachte erst, es wär’ eine große weiße Pusteblume; aber — Gritta, ich bitte Dich, erschrick Dich nicht — sie bewegte sich, der alte Jude Abraham vom großen Meerschiff erhob sein weißhaariges Haupt und sah uns an!“[2]
[1] „Mit seinem kleinen Bruder, der ungelenk hinterherstolpert, pflückt er Pusteblumen und bläst die Flocken ins Objektiv einer Videokamera.“[3]
[1] „Unbehelligt vom kühlen Maiwetter haben Löwenzahnblüten die Wiesen zuerst mit leuchtendem Gelb überzogen, um dann als Pusteblumen die Kinder zu erfreuen.“[4]
[1] „Im Garten pflückt er eine Pusteblume und reicht sie der alten Frau. Sie sieht zu, wie die weißen Propeller davon schweben, und lacht.“[5]
[1] Heinz Küpper:Wörterbuch der deutschen Umgangssprache.In:Digitale Bibliothek.1.Auflage.36,Directmedia Publishing,Berlin2006,ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Pusteblume«.
[1] Ulrich Ammon et al.(Herausgeber):Variantenwörterbuch des Deutschen.Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen.2., völlig neu bearbeitete und erweiterteAuflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York2016,ISBN 978-3-11-024543-1,DNB 108083964X, Stichwort »Pusteblume«, Seite 564.
Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Pusteblume“
Gisela und Bettina von Arnim:Das Leben der Hochgräfin Gritta von Rattenzuhausbeiuns.[1840].In:Gustav Konrad(Herausgeber):Märchen der Bettine, Armgart und Gisela von Arnim.1965,Seite113(Zitiert nach Google Books).
[1] „‚[…] Alle denken, wir bekommen Nervenflattern, aber: Pusteblume‘, sagte Daum.“[2]
[1] „Das ist dann so, dass – wenn du ein wohl verdientes Nickerchen machen möchtest – gleich ein Pressluftbohrer in deinem Ohr anfängt, auf und ab zu dröhnen. Aussetzt, wieder anfängt, aussetzt, wieder anfängt, wieder aussetzt, und dann kommt eine längere Pause und du denkst: Überstanden! Ja, Pusteblume! Jetzt geht es in dem anderen Ohr weiter, weil du dich auf die andere Seite gelegt hast.“[3]
[1] „Da müsste Familienministerin Ursula von der Leyen ja noch mehr strahlen als sonst schon, wenn die EU die Mindestdauer auf 18 Wochen erhöht. Doch Pusteblume.“[4]
[1] „Ein kurzer Schauer, 15 Minuten nur, dafür sollte man Verständnis haben. Aber Pusteblume, die Leute holen ja immer gleich ihre Outdoorjacken raus und verziehen die Gesichter.“[5]
[1] „Eigentlich ist jetzt die Zeit, in der der Sommer nach Rilke im Rückspiegel sehr groß war, während sich der Mensch in den Herbst zurück- und wieder anzieht. Doch Pusteblume: Der Sommer ist immer noch groß, und der Mensch weiterhin nur notdürftig bekleidet.“[6]
Heinz Küpper:Wörterbuch der deutschen Umgangssprache.In:Digitale Bibliothek.1.Auflage.36,Directmedia Publishing,Berlin2006,ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Pusteblume«.