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Worttrennung:
- kein Singular, Plural: Flit·ter·wo·chen
Aussprache:
- IPA: [ˈflɪtɐˌvɔxn̩]
- Hörbeispiele: Flitterwochen (Info)
Bedeutungen:
- [1] erste Zeit nach der Hochzeit, in der ein frisch verheiratetes Ehepaar traditionell die Hochzeitsreise unternimmt
- [2] wird (analog zu Urlaub) auch für die Reise selber verwendet
Herkunft:
- Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs flittern „kosen“ und dem Substantiv Wochen belegt seit dem 16. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Honeymoon, Honigmond, Tändelwochen
- [2] Hochzeitsreise
Oberbegriffe:
- [1] Zeitraum
Beispiele:
- [1] „Wohin fahrt ihr in den Flitterwochen?“
- [1] „Nach der Hochzeit wollte das frischgebackene Ehepaar in die Flitterwochen fahren.“[2]
- [1] „Dann dachte er an die Flitterwochen zurück und errötete bei diesen Erinnerungen.“[3]
- [1] „Als Bernie den Skandal noch vergrößerte, indem er seine zweite Frau gleich nach den Flitterwochen verließ, sah Herman es als seine Pflicht an, auch diese Frau zu trösten.“[4]
- [1] „Bald nach den Flitterwochen richtete er sich eine petite maison ein, wie man die adeligen Absteigequartiere nannte, mehrere andere solcher Schlupfwinkel folgten.“[5]
- [2] „Diese Entspannung findet man, wir wissen es alle, am besten im Urlaub, wobei Flitterwochen am Ballermann nicht wirklich entspannend sein dürften.“[6]
- [2] „Das Tollste sind Flitterwochen in einem englischen Seebad.“[7]
- [2] „Du organisierst unsere Flitterwochen. Wir fahren hin, wo du willst – aber nicht länger als zwei Wochen.“[8]
- [2] „Die Rückkehr an den Ort der Flitterwochen kommt in vielen Witzen vor.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] in die Flitterwochen fahren
Wortbildungen:
- Flitterwöchner, Flitterwöchnerin
Übersetzungen
[2] wird (analog zu Urlaub) auch für die Reise selber verwendet
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Flitterwochen“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flitterwochen“
- [1, (2)] The Free Dictionary „Flitterwochen“
- [1, *] Duden online „Flitterwochen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Flitterwochen“
- [1] Deutsche Welle, Wort der Woche: Hanna Grimm: Die Flitterwochen. In: Deutsche Welle. 25. Mai 2018 (Text und Audio, Dauer 01:49 mm:ss, URL, abgerufen am 4. Juni 2018).
Quellen:
Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 241. Polnisches Original 2015. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 407. Russische Urfassung 1867.
Blake Bailey: Philip Roth. Biografie. Hanser, München 2023 (übersetzt von Dirk van Gunsteren, Thomas Gunkel), ISBN 978-3-446-27612-3, Seite 82. Englisch 2021 erschienen. Walter Lennig: Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1965, Seite 23.
Peter Brauers: Hochzeitsbräuche. Das etwas andere Sachbuch zur Hochzeit. BoD – Books on Demand, 2011, ISBN 9783837035414, Seite 110 (Zitiert nach Google Books, Google Books). Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 161.