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erhabene Mündung der Milchdrüse Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Zitze, lateinisch mamma (Mehrzahl mammae), ist bei den höheren Säugetieren die erhabene Mündung eines Milchdrüsenkomplexes. Bei den brustständigen Zitzen der Primaten einschließlich des Menschen spricht man aufgrund ihrer Lage und Ausbildung von Brustwarzen.[1]
Eine Zitze ist in der Regel zylindrisch und langgezogen. Sie besteht aus einem Hohlraum (Zisterne), in den die Ausführgänge mehrerer Milchdrüsen gemeinsam ausmünden, sowie einem oder mehrere Zitzengängen, die in die Zitzenöffnungen (Ostia papillaria) münden. Umhüllt ist die Zitze von Hautgewebe, das sowohl die Zisterne als auch den Zitzengang als Duplikatur ausbildet.
Die Brustwarzen der Primaten stellen keine echten Zitzen dar. Bei ihnen münden die Ausführgänge direkt in eine Erhöhung der Haut, die als „Nippel“ bezeichnet wird.[1]
Die Zitzen der Säugetiere sind paarig angelegt und können sich bezüglich ihrer Lage bei den unterschiedlichen Tiergruppen stark unterscheiden.
In der Regel liegen sie paarweise entlang einer bauchseitigen, paarigen Milchleiste, die vom Brustkorb bis zur Leistenregion reicht. Diese Form der Lokalisation wird als thorako-inguinal bezeichnet und ist zum Beispiel bei den meisten Säugetieren wie etwa den Nagetieren, den Insektenfressern, den meisten Raubtieren und einigen Huftieren wie etwa den Schweinen vorhanden. Bei einigen Säugergruppen wie bei den Primaten, Bären oder auch den Elefanten sind die Zitzen auf den Brustkorb beschränkt (Brustdrüsen), man spricht von einer thorakalen Lokalisation. Insbesondere bei Wiederkäuern und Pferden konzentrieren sich die Zitzen auf die Leistengegend (inguinale Lokalisation) und bilden hier ein Euter.
Die Anzahl der Zitzen ist bei Säugetieren an die durchschnittliche Wurfgröße angepasst. Als grobe Faustregel gilt dabei, dass die Zitzenzahl der doppelten durchschnittlichen Zahl der Jungtiere entspricht.
Die Anzahl der Zitzen und die Verteilung der Zitzen auf pectorale und inguinale Zitzenpaare lässt sich durch die sogenannte Zitzenformel beschreiben.[2] Neben der unten aufgeführten Schreibweise wird in der Literatur auch 2-2=8[3] oder 2+2=8 verwendet.
Die Zitzen dienen bei allen Säugern der effizienten Nahrungsversorgung des Nachwuchses. Anders als bei den Kloakentieren, bei denen der Milchaustritt durch ein Milchfeld im Fell stattfindet und die Jungtiere die austretende Milch auflecken müssen, bieten die Zitzen den Jungtieren eine direkte Saugstelle an, die sie in den Mund nehmen können und aus der sie bei Bedarf Milch saugen können.
Entzündungen der Zitze nennt man Thelitis. Sie entstehen durch traumatische, chemische, thermische, allergische oder infektiöse (MKS, Pocken) Ursachen. Eine Zitzenblutung (Thelorrhagie) tritt vor allem nach einem Trauma auf. Die fehlende Ausbildung einer Zitze wird als Athelie bezeichnet.
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