Zitierstil
Regelwerk für wie Zitate und Aussagen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Zitierstil, Zitierrichtlinie, Zitationsmanual, Zitierverfahren oder Zitierweise wird ein Regelwerk bezeichnet, das festlegt, wie Zitate und Aussagen fremder Autoren in einem wissenschaftlichen Text referenziert werden. Die Belegstelle wird als Referenz, Quellenangabe, Literaturangabe, Zitat, Zitation, Beleg oder Nachweis bezeichnet.
Im wissenschaftlichen Publikationsbetrieb kommen viele verschiedene Zitierstile zur Anwendung, die sich teilweise deutlich, manchmal aber auch nur in Details unterscheiden. Sie lassen sich anhand der Art und Weise, wie die zugehörigen Kurzbelege strukturiert sind, in Zitiersysteme kategorisieren.[1] Die Wahl des Zitiersystems hängt von der Art der Publikation ab. Einige Zitierstile arbeiten mit dem Fußnoten-System, andere Nutzen das Name-Datum-System, und bei manchen Zitierstilen kommen beide Systeme zum Einsatz (nicht jedoch gleichzeitig). In Nummernsystemen wird der Beleg lediglich mit einer Zahl oder mit einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen angegeben.
Welcher Stil in einem wissenschaftlichen Text verwendet wird, hängt beispielsweise vom Fachgebiet, den Vorgaben der Forschungseinrichtung, der betreuenden Lehrperson oder auch des Verlags ab, in dem die Publikation veröffentlicht wird. Der gewählte Zitierstil muss einheitlich im ganzen Text Anwendung finden. Hilfreich bei der Umsetzung der Einheitlichkeit sind Literaturverwaltungsprogramme, in denen die Formatierungsvorgaben vieler gängiger Zitierstile ausgewählt werden können.
Im deutschen Sprachraum wurden historisch hauptsächlich fußnotenbasierte Zitierstile verwendet. Diese Ansammlung uneinheitlicher Zitierstile wird oft zur Abgrenzung von den an Popularität gewinnenden angloamerikanischen Zitierstilen, beispielsweise dem Harvard-Stil, als „deutsche Zitierweise“ bezeichnet.[2]
Wird in einem wissenschaftlichen Text eine Aussage getätigt, die zuvor bereits von anderen Autoren formuliert wurde, wird der Aussage eine Belegstelle angefügt. Beim Name-Datum-System ist dies der Kurznachweis, auch Kurzverweis, im Fußnotensystem ist dies eine hochgestellte Zahl, in numerischen Systemen eine Nummer. Auch wörtliche Zitate werden so gekennzeichnet. Kurznachweise bestehen je nach Zitierstil aus dem Nachnamen des oder der Autoren, wobei bei mehr als zwei (manchmal mehr als drei) Autoren mit der lateinischen Abkürzung et al. (und andere) abgekürzt wird, und dem Publikationsjahr. Bei zitierten Monografien wird manchmal auch die Seitenzahl oder der Seitenbereich noch mit angegeben. Hochgestellte Ziffern können entweder auf Fußnoten oder auf Endnoten verweisen. Dem Text hintenan gestellt wird das Literaturverzeichnis, in dem die im Text genannten Publikationen zumeist alphabetisch aufgelistet werden. Ein Eintrag im Literaturverzeichnis wird als Vollbeleg bezeichnet. Auch die erste, vollständige Erwähnung einer Quelle in einer Fußnote kann als Vollbeleg bezeichnet werden, alle weiteren Erwähnungen derselben Quelle werden dann verkürzt geschrieben (Kurzbeleg). Diese Benennung erfolgt üblicherweise dann, wenn in einem Fußnotensystem kein eigenständiges Literaturverzeichnis verwendet wird.
Die DIN ISO 690, die zuletzt 2021 aktualisiert wurde, regelt die verschiedenen Zitiersysteme.
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