Zinkphosphid

chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zinkphosphid

Zinkphosphid (genauer Trizinkdiphosphid) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphide. Es handelt sich um dunkelgraue Kristalle oder ein dunkelgraues Pulver.

Schnelle Fakten Kristallstruktur, Allgemeines ...
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zinkphosphid
_ Zn2+ 0 _ P3−
Allgemeines
Name Zinkphosphid
Andere Namen
  • Trizinkphosphid
  • Trizinkdiphosphid
Verhältnisformel Zn3P2
Kurzbeschreibung

dunkelgraue tetragonale Kristalle oder Pulver mit schwachem Geruch nach Phosphin[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1314-84-7
EG-Nummer 215-244-5
ECHA-InfoCard 100.013.859
PubChem 25113606
Wikidata Q204906
Eigenschaften
Molare Masse 258,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,55 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1164 °C[2]

Löslichkeit

zersetzt sich langsam in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 260300410
EUH: 029032
P: 223231+232264273370+378422[1]
MAK

0,1 mg·m−3[1]

Toxikologische Daten
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Darstellung

Die Herstellung von Zinkphosphid kann direkt aus den Elementen erfolgen:[4]

Eigenschaften

Zinkphosphid ist eine graue reaktive Chemikalie, welche u. a. mit Oxidationsmitteln, Säuren, Wasser oder Alkalien heftig reagieren kann.[1] Die Zersetzung von Zinkphosphid erfolgt jedoch erst bei sehr hohen Temperaturen zu Phosphor und Zink bzw. den jeweiligen Oxiden. Die Verbindung besitzt eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P42/nmc (Nr. 137)Vorlage:Raumgruppe/137 (a = 8,113 Å, c = 11,47 Å).[4]

Die im offenen System oder bei niedrigem P-Druck und niedriger Temperatur sich bildende Modifikation Zinkdiphosphid ZnP2 besteht aus roten bis orangefarbenen Nädelchen. Diese hat tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P41212 (Nr. 92)Vorlage:Raumgruppe/92.[4]

Verwendung

Wie andere Phosphide (Aluminiumphosphid oder Calciumphosphid) wird auch Zinkphosphid zur Bekämpfung von Wühlmäusen oder anderen Nagetieren eingesetzt. Dabei wirkt es als Fraßgift, da bei Kontakt mit der Magensäure giftiges Monophosphan entsteht.

Giftweizen besteht häufig aus mit Zinkphosphid behandelten Weizenkörnern.[5]

Vergiftungen, auch bei Wild- und Haustieren

Zu Vergiftungen mit suizidalem[6] oder akzidentellem Hintergrund sowie zur Vergiftungsdiagnose[7] bei Wild-[8] und Haustieren[9] liegen viele Veröffentlichungen vor.

Sicherheitshinweise

Schon mit Luftfeuchtigkeit gibt Zinkphosphid giftige und hochentzündliche Gase ab (Monophosphan und Diphosphan). Diese können sich unter Umständen von selbst entzünden. Auch mit Säuren reagiert Zinkphosphid unter Bildungen von Phosphanen.

Einzelnachweise

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