Zimmern ob Rottweil
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Zimmern ob Rottweil ist eine Gemeinde im Landkreis Rottweil in Baden-Württemberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 10′ N, 8° 35′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Rottweil | |
Höhe: | 663 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,76 km2 | |
Einwohner: | 6425 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 190 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 78658, 78652 | |
Vorwahl: | 0741 | |
Kfz-Kennzeichen: | RW | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 25 069 | |
LOCODE: | DE ZMR | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausstraße 2 78658 Zimmern ob Rottweil | |
Website: | www.zimmern-or.de | |
Bürgermeisterin: | Carmen Merz (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Zimmern ob Rottweil im Landkreis Rottweil | ||
Zimmern ob Rottweil liegt auf einer nach Osten geneigten Hochfläche über dem oberen Neckartal. Die Teilorte Horgen, Stetten und Flözlingen liegen alle im Tal der Eschach.
Naturräumlich liegt das Gemeindegebiet in den Oberen Gäuen, genauer in den Untereinheiten Südliche Eschach-Höhen (Horgen, Flözlingen und Stetten), Westliches Eschach-Heckengäu (Teufental) und Östliches Eschach-Heckengäu (Stettener Höhe mit Inkom-Südwest) sowie in den Oberndorfer Gäuplatten (Zimmern).[2] Geologisch stehen von West nach Ost Formationen des Unteren, Mittleren und Oberen Muschelkalks bis hin zum Gipskeuper an.[3] Das Gemeindegebiet ist damit ein charakteristischer Ausschnitt des Südwestdeutschen Schichtstufenlands.
Die Gemeinde Zimmern ob Rottweil umfasst neben dem Hauptort noch drei weitere Ortsteile.
Ortsteil | Wappen | Einwohner |
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Horgen | 700 | |
Flözlingen | 690 | |
Stetten ob Rottweil | 682 |
Im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform wurden am 1. September 1973 die bis dahin selbstständigen Gemeinden eingemeindet.[4]
Die Gemeinde grenzt im Norden an Eschbronn, Dunningen und Villingendorf, im Osten an die Kreisstadt Rottweil, im Süden an Deißlingen und im Westen an Niedereschach und Königsfeld im Schwarzwald, beide im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Neben 24 Naturdenkmalen hat die Gemeinde Zimmern ob Rottweil Anteil an zwei Landschaftsschutzgebieten, dem Landschaftsschutzgebiet Eschachtal und dem Landschaftsschutzgebiet Teufenbach-Fischbach-Tal. Die Eschach und ihre Zuflüsse Fischbach und Teufenbach sind auch Bestandteil des FFH-Gebiet Baar, Eschach und Südostschwarzwald. Die Gemeindeteile südlich von Horgen liegen im Vogelschutzgebiet Baar.[5]
In der Urkunde von Papst Gregor X. aus dem Jahre 1275 über den Besitz des Spitals zu Rottweil wurden auch seine „Höfe in Zimmern“ erwähnt. Zimmern gehörte jahrhundertelang dem Spital zu Rottweil. Deshalb blieb das Dorf überwiegend katholisch. Während des Spanischen Erbfolgekriegs wurde Zimmern 1707 abgebrannt.
Am 8. September 1802 kamen zwei Abgesandte der Regierung Württembergs zum Rat der Reichsstadt Rottweil und forderten deren Übergabe. Sie unterstrichen den Ernst ihrer Absichten mit tausend Soldaten und nahmen die Stadt, die dazugehörigen Ortschaften und die Klöster in den Besitz des damaligen Herzogtums Württemberg. So wurde auch die Ortschaft Zimmern württembergisch und damit eine eigenständige Gemeinde. Sie wurde gemäß der Verwaltungsgliederung im 1806 gegründeten Königreich Württemberg dem Oberamt Rottweil zugeordnet. 1910 wurde Zimmern an die Wasserversorgung angeschlossen, elektrische Energie gab es ab 1915. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Zimmern 1938 zum Landkreis Rottweil. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Zimmern in die Französische Besatzungszone und kam somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Der Hauptort Zimmern und die Ortsteile Horgen und Stetten sind vorwiegend römisch-katholisch. Die Kirchengemeinden St. Konrad in Zimmern o. R., St. Leodegar in Stetten-Flözlingen und St. Martin in Horgen bilden eine Seelsorgeeinheit im Dekanat Rottweil.
Der Teilort Flözlingen ist als ehemalige württembergische Exklave evangelisch und Sitz der Kirchengemeinde Flözlingen-Zimmern im Evangelischen Kirchenbezirk Tuttlingen. Die Flözlinger evangelische Kirche wurde im Jahre 1717 erbaut.
Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. In Zimmern ob Rottweil wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis:[6]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
Sitze 2014 |
% 2014 |
Sitze 2009 |
% 2009 | ||
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 42,2 | 8 | 53,0 | 9 | 53,1 | 9 | |
FUW | Freie Unabhängige Wähler | 35,2 | 6 | 29,3 | 5 | 54,7 | 6 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 22,6 | 4 | 17,7 | 3 | 54,7 | 2 | |
Gesamt | 100 | 18 | 100 | 17 | 100 | 17 | ||
Wahlbeteiligung | 58,3 % | 48,6 % | 48,5 % |
Bei der Bürgermeisterwahl am 22. März 2009 wurde Emil Maser (CDU) mit 94,6 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen ohne Gegenkandidat bei einer Wahlbeteiligung von 44,3 Prozent für eine dritte Amtszeit bestätigt.[7] Bei der darauffolgenden Wahl im März 2017 kandidierte Maser nicht mehr. Mit deutlicher Mehrheit setzte sich die parteilose[8] Carmen Merz durch.[9] Sie trat ihr Amt Anfang Mai 2017 an.[10]
Beschreibung: "In Silber auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne, deren Stamm mit dem schwarzen Großbuchstaben Z überdeckt ist."[11]
Eine Gemeindepartnerschaft besteht mit Oberbärenburg, einem Teilort der Stadt Altenberg (Erzgebirge) in Sachsen.
Der Ortsteil Horgen liegt am Schwarzwald-Querweg Rottweil–Lahr, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Zur Weihnachtszeit ist im Rathaus in Stetten die „Beuter-Krippe“ ausgestellt, ein Ensemble von rund 180 Holzfiguren, die der Stettener Ernst Beuter (1899–1977) als Autodidakt in über 50 Jahren schnitzte.
Der Musikverein Stetten wurde am 4. Oktober 1925 im Stettener Wirtshaus Sonne auf Anregung des Kriegermilitärvereins gegründet.
Im Industriegebiet von Zimmern gab es eine Diskothek. Diese wurde im Juni/Juli 2018 abgerissen. Heute steht an diesem Ort ein Motel mit 29 Zimmern.
In Zimmern ob Rottweil gibt es eine Grund- und Werkrealschule sowie eine weitere Grundschule im Ortsteil Stetten. Weiterführende Schulen stehen in der nahegelegenen Stadt Rottweil zur Verfügung.
Zimmern ist durch die zwei Kilometer entfernte Anschlussstelle Rottweil der A 81 Stuttgart–Singen an das Fernstraßennetz angebunden. Der nächste Bahnanschluss besteht am Bahnhof Rottweil; dorthin verkehren mehrere Buslinien des Verkehrsverbundes Rottweil.
In Zimmern befindet sich eine Windkraftanlage.
Am 13. Juni 1983 verlieh die Gemeinde Zimmern Albert Bürger (1913–1996) das Ehrenbürgerrecht. Er war 1952 bis 1981 Präsident und anschließend Ehrenpräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Im April 2017 wurde der frühere Bürgermeister Emil Maser zum Ehrenbürger ernannt.[12]
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