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militärisches Abzeichen der Kriegsmarine Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Zerstörer-Kriegsabzeichen wurde am 4. Juni 1940 vom Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine Großadmiral Erich Raeder gestiftet und konnte anfangs nur an Besatzungsmitglieder der Zerstörer-Gruppe Narvik verliehen werden.
Der Stiftungserlass zum Zerstörer-Kriegsabzeichen wurde am 4. Juni 1940 im Reichsgesetzblatt veröffentlicht. Sein voller Wortlaut war:
Die Verleihungsbedingungen des Zerstörer-Kriegsabzeichens vom 11. September 1940 waren:
In Anerkennung der hervorragenden Leistungen der Schnellboote ordne ich an, dass das Zerstörer-Kriegsabzeichen nunmehr auch an Schnellbootbesatzungen, die sich bei Angriffen gegen den Feind bewährt haben, verliehen werden kann. An Schnellbootsbesatzungen wird das Abzeichen durch den Führer der Torpedoboote verliehen.
In Anerkennung der geleisteten Waffentaten der Torpedoboote ordne ich an, dass das Zerstörer-Kriegsabzeichen an Torpedobootsbesatzungen, die sich bei Angriffen gegen den Feind besonders bewährt haben, verliehen werden kann.
Zum 2. Jahrestag der Besetzung Norwegens befahl der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine folgende Verleihungserweiterung: … dass in Würdigung überragender Bedeutung des Unternehmens und in Anerkennung wagemutigen Einsatzes aller beteiligten Schlachtschiffe und Kreuzer die Norwegenunternehmung als besonders erfolgreiche Unternehmung im Sinne der Verleihungsbedingungen für das Zerstörer-Kriegsabzeichen anzusehen ist. Damit haben alle Teilnehmer (Besatzungsangehörige) an der Norwegenbesetzung auf den nachstehend genannten Schlachtschiffen und Kreuzern die Verleihungsbedingungen für das Zerstörer-Kriegsabzeichen erfüllt:
Mit Verfügung vom 30. Mai 1942, ordnete das Oberkommando der Kriegsmarine an, dass die Verleihung des Zerstörer-Kriegsabzeichens an Besatzungsmitglieder von Schnellbooten ausgeschlossen wurde. Hintergrund war die Einführung eines eigenen Kriegsabzeichen für deren Besatzungen, das Schnellboot-Kriegsabzeichen.
Mit der genannten Verfügung wurde eine Verschärfung zum Buchstaben a) der besonderen Bedingungen veröffentlicht. Sein voller Wortlaut lautet:
Das ovale, aus Tombakbronze gefertigte Abzeichen (später Feinzink) zeigt mittig einen schnell nach links fahrenden Zerstörer mit einer starken Bugwelle. Der Zerstörer wird von einem Eichenkranz umschlossen und zeigt an seiner oberen Seite das Hoheitsabzeichen der Kriegsmarine, einen Adler mit ausgebreiteten Schwingen, der in seinen Fängen ein auf dem Kopf stehendes Hakenkreuz hält. Der Entwurf stammte von dem Grafiker Paul Casberg aus Berlin. Für den stilisiert dargestellten Zerstörer im Kriegsabzeichen verwendete Casberg den Zerstörer Z21 Wilhelm Heidkamp. Dies war erkennbar an dem Klipperbug und der Form des Artillerie-Leitstandes.
Das Zerstörer-Kriegsabzeichen wurde als Steckabzeichen auf der linken Brustseite in und außer Dienst zu allen Uniformen der Wehrmacht getragen. Er konnte auch zu allen Uniformen der Partei und des Staates getragen werden. Zur bürgerlichen Kleidung durfte eine verkleinerte Form (16 mm Nadel) der Auszeichnung am linken Rockaufschlag getragen werden. Bei Festanlässen war ein dementsprechender Miniaturanhänger zum Frackkettchen statthaft.
Nach der Verleihung des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes war es in der Kriegsmarine üblich, das zuvor verliehene entsprechende Kampfabzeichen mit Brillanten zu verleihen. Jedoch ist weder in der einschlägigen Literatur noch in anderen Publikationen erwähnt, dass ein Zerstörer-Kriegsabzeichen mit Brillanten überhaupt geplant gewesen noch verliehen worden ist. Das ist der Tatsache geschuldet, dass keiner der in Frage kommenden Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes von Zerstörerbesatzungen die Eichenlaubverleihung erreicht hat. Der Vollständigkeit halber seien jedoch die Ritterkreuzträger mit dem Zerstörer-Kriegsabzeichen erwähnt:
Laut Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 26. Juli 1957 ist das Tragen der Auszeichnung in der Version des Dritten Reiches in der Bundesrepublik Deutschland nur ohne nationalsozialistische Embleme gestattet.
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