Dem Stadtpfleger Paul von Stetten zufolge soll der Ahnherr der Augsburger Familie Hans Wolf Zech gewesen sein, über den sonst nichts weiter bekannt ist. Von Stetten gab als seinen Herkunftsort Sontheim in der Markgrafschaft Burgau an. Jedoch könnte Sontheim auch auf den Familiennamen seiner vermeidlichen Ehefrau in älteren Stammtafeln als Helena von Sontheim angegeben, zurückzuführen sein.[1] Sein Sohn Adam Zech gab bei seiner Immatrikulation 1541/42 an der Universität Ingolstadt als Herkunftsort Schwaz (in Tirol) an. Allerdings findet sich in der Liste der Gewerke von Schwarz keiner mit dem Namen Zech.[2] Die salzburgische Gewerkenfamilie Zach aus Dienten mit dem die Familie fälschlicherweise in eine verwandtschaftliche Verbindung gebracht wird, führte ein anderes Wappen.[3] Der spätere Augsburger Stadtschreiber und Stadtkanzler Adam Zech kaufte 1579 das Gut Deubach und wurde 1584 mit dem Prädikat „von Deybach“ in den Adelsstand erhoben. 1585 heiratete sein gleichnamiger Sohn, der Ratskonsulent Adam Zech Felicitas Welser[4] und gelangte somit in die „mehreren Gesellschaft“. Am 1. Januar 1585 verlieh Kaiser Rudolf II. Conrad Zech einen Wappenbrief. 1627/29 erhielt Hans Wolf Zech und seine Nachkommen den Augsburger Patrizierstand. Der Rat und Zahlmeister Erzherzog Sigismund Franz, k. k. Hofkammerrat, Oberforstinspektor und Oberbeamter der Markgrafschaft Burgau Constantin Zech von Deybach erhielt am 12. März 1677 in Wien vom Kaiser Leopold I. den Freiherrenstand und im darauf folgenden Jahr vom Tiroler Landesfürsten die Eintragung in die Adelsmatrikel von Tirol. 1691 kaufte Christian Zech von Deybach das Schloss und Gut Hardt[5] und 1701 Johann Joseph Zech von Daybach Freiherr von Sulz die Hofmarken Weilbach und Inzemoos.[6]
Die Familie teilte sich in Bayerisch-Schwaben in die Linien Deubach und Hardt. Letztere ist mit dem Oberpfleger von Westendorf Joseph Maria Freiherr Zech von Deybach, Freiherr von Sulz (* 1758) erloschen. Die Güter fielen darauf an die von Christian Zech von Deybach gegründete Linie. Von diesem Zweig erhielten die Brüder Rudolph Franz Xaver Maria (* 1774), Johann Baptist (* 1784) und der königl. bayerische Kämmerer und Generalmajor Ferdinand Ignaz (* 1786) die Eintragung in die Adelsmatrikel des Königreichs Bayern. Den Stamm setzte Johann Baptist Zech von Deybach, Freiherr von Sulz, Herr und Landmann in Tirol sowie königl. bayerischer Major fort, welcher 1854 starb. Aus seiner Ehe mit Johanna Freiin von Raesfeldt ging der königl. bayerische Kammerjunker und Oberleutnant Ludwig Zech von Deybach Freiherr von Sulz (* 1825) hervor,[7] mit dem auch die jüngere bayerische Linie erlosch. Anfang des 20. Jahrhunderts blühte noch die österreichisch-ungarische Linie. Aus den Resten des untergegangenen Schlosses Deubach entstand die Dorfkirche St. Gallus. In Gessertshausen bei Deubach erinnert bis heute die Brauerei Freiherr von Zech an das Adelsgeschlecht.[8]
20. November 1584: Reichsadel mit Wappenbesserung
29. Dezember 1627: Patriziat von Augsburg und Prädikat „von Deybach“
12. März 1677: erbländisch-österreichischer Herren- und Freiherrenstand
Blasonierung des Stammwappens: Von Rot und Silber geteilt, mit drei (oben zwei, unten einer) goldenen Sternen belegt. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein offener Flug, rechts rot, links silber, jeder Flügel mit einem goldenen Stern belegt.[13]
Blasonierung des Freiherrenwappens: Von Silber und Rot geteilt. Oben ein gekrönter roter Doppeladler, unten eine eingepropfte silberne Spitze, mit einem goldenen Stern belegt und zu jeder seite von einem solchen begleitet. Drei Helme: I. und III ein Flug von Silber, Rot und Rot, Silber geteilt und mit einem goldenen Stern belegt. II ein Busch von fünf roten, silbernen Federn. Die Decken sind rot-silbern.[13]
Ob eine Stammesverwandtschaft zu den Zech von Lobming besteht, ist ungewiss. Diese stammten aus der Steiermark, wo sie schon vor 1550 die Herrschaft Lobming besaßen. Im Folgenden wurden sie auch in Bayern sesshaft. Zumindest besteht eine Wappenverwandtschaft, denn das Stammwappen ist ein goldener Stern in Rot, der sich in der Helmzier, einem roten Flug, wiederholt.[14]
Johann Seifert:Hoch-Adeliche Stamm-Taffeln: darin[n] die Stam[m]tafeln der Welser, Langenmantel, Stetten, Rauner, Zech von Deybach, Schnurbein. 1721 (google.com[abgerufen am 31.Oktober 2023]).
Johann Svoboda:Die Theresianische Militär-akademie zu Wiener-Neustadt und ihre Zöglinge: Neue folge. 1759-1896. K.K. Hof- und Staatsdruckerei, 1894, S.517.