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Trope in der jüdischen Liturgie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Trope |
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von altgriechisch τρόπος tropos über jiddisch טראָפּ trop[3] dt.: Betonung, Melodie |
In der aschkenasischen, sephardischen und Italienischen Tradition wird das Betonungszeichen Zarqa genannt. In der jemenitischen Tradition wird es Sinnor (צִנּוֹר֮) genannt.[4]
Die Tabula accentuum transliteriert im Prosa-System mit Zarqā, im poetischen System hingegen primär mit Ṣinnôr.
Das Symbol von Zarqa bzw. Sinnor oder Zinnor gleicht einem liegenden spiegelverkehrten S, in manchen Zeichensätzen oder Druckwerken sieht es auch aus wie der runde Griff von einem Gehstock oder wie ein halbes Hufeisen. Als postpositivus erscheint das Symbol immer links nach dem letzten Konsonanten wie in זַרְקָא֮. Die Trope Zinnorit verwendet dasselbe Symbol, kommt aber nur in den poetischen Büchern vor. Das Symbol Zinnorit steht direkt über dem betonten Konsonanten wie in צִנּוֹרִת֘ und immer in Kombination mit Mercha oder Mahpach. Wenn die Betonung des Worts nicht auf der letzten Silbe ist, kann ein zweites Zarqa über dem ersten Konsonanten der betonten Silbe erscheinen.[5]
Die Trope Zarqa ist ein untergeordnetes Trennzeichen und unterteilt ein Segol-Segment. Wenn es zwei Worte in einem Zarqa-Segment gibt, ist das vorangehende Wort üblicherweise mit Munach oder Mercha betont.[5]
Zarqa | Munach oder Mercha | Kadma | Telischa qetanna | Munach |
---|---|---|---|---|
֮ | ֣ ֥ |
֨ | ֩ | ֣ |
Wenn das vorhergehende Wort sich in der Bedeutung auf das Wort mit Sarka bezieht, dann wird es mit einem Verbinder gekennzeichnet, entweder Munach oder Mercha. Wenn ein weiterer konjunktiver Akzent vor Munach oder Mercha erscheint, dann ist es Kadma. Als weitere vorangehende konjunktive Akzente sind Telischa qetanna und Munach möglich.[5]
Zarqa oder Zinnor erscheint als disjunktiver Akzent auch in den drei poetischen Büchern. Es ist ein untergeordnetes Trennzeichen der dritten Ebene, das in Ole-we-Jored-Segmenten eingesetzt wird. Ein Zarqa-Segment kann dabei weiter unterteilt werden durch ein Azla legarmeh und in seltenen Fällen kann davor ein Pazer als weiteres Trennzeichen erscheinen.[6]
Sinnor steht häufig allein oder hat anderenfalls nur ein einziges konjunktives Zeichen, entweder Munach oder Mercha. In wenigen Ausnahmefällen gibt es eine zweite Konjunktion, diese ist dann jedoch ein Ersatz für ein weggefallenes Maqqef.[6]
Zarqa gehört zu den Teamim des Prosa-Systems, aber (dann eher als Sinnor bezeichnet[7]) auch zu den Ta’amei Sifre Emet טַעֲמֵי סִפְרֵי אֱמֶ"ת.
Die Tabelle zeigt das Vorkommen in beiden Systemen.[8]
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