Internationaler Wettkampf für Gleitschirmteams im Biwakfliegen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die X-Pyr ist ein internationaler Wettkampf für Gleitschirmteams im Biwakfliegen, der seit 2012 im Zweijahresrhythmus ausgetragen wird. Das Wettbewerbsformat ist angelehnt an die Red Bull X-Alps, die bereits seit 2003 ausgetragen werden. Ziel war es, dasselbe Format anzuwenden und dabei die Pyrenäen vom Atlantischen Ozean bis zum Mittelmeer zu durchqueren.
(Stand 2022)
Das Ziel des Wettkampfes ist, von Hondarribia am Atlantik aus die Pyrenäen zu durchqueren und das am Mittelmeer gelegene El Port de la Selva zu erreichen. Hierbei müssen verschiedene Wendepunkte passiert werden. Die genaue Streckenführung variiert durch diese Wendepunkte, die von Ausgabe zu Ausgabe geändert werden. Die einzigen erlaubten Fortbewegungsmittel sind der Flug mit dem Gleitschirm und die Fortbewegung zu Fuß. Jede Benutzung von Bergbahnen, Autos, Tunneln oder anderen Hilfsmitteln ist nicht erlaubt.
Die Dauer ist in der aktuellen Ausgabe auf eine Woche beschränkt. Bei vorherigen Austragungen gab es hier abweichende Regelungen. Für die Piloten, die das Ziel nicht erreicht haben, wird die fehlende Distanz zum Ziel gewertet.
Aus Sicherheitsgründen muss eine Ruhepause zwischen 21:00Uhr und 7:00Uhr eingehalten werden, in der sie sich nicht weiter als 150m von ihrer Ruheposition weg bewegen dürfen.
Folgende Ausrüstungsgegenstände müssen die Athleten zu jedem Zeitpunkt mit sich tragen:
Gleitschirm (mit Zertifizierung lt. EN 926-2, 926-1 oder LTF 91/09)
Gurtzeug (mit Zertifizierung lt. EN 1651 mit Protektor lt. LTF 91/09)
Ein Team besteht aus dem Piloten und zumindest einem Assistenten, der den Piloten mit Informationen, Nahrung und Ausrüstung versorgt. Weiters gilt der Assistent als Bindeglied zur Rennleitung und muss rund um die Uhr für diese kontaktierbar sein.
Dank der GNSS-Technologie kann der ganze Wettkampf über das Live-Tracking rund um die Uhr im Internet mitverfolgt werden. Über den Datenlogger und GSM-Handys wird der aktuelle Standort laufend an die Rennleitung übermittelt und auf der offiziellen Website sichtbar gemacht.
Zusätzlich dazu müssen die Piloten eine Kamera mitführen. Mit dem aufgenommenen Bild und Video-Material führen die Supporter das Online-Tagebuch der Piloten nach.
Die erste Ausgabe startete am 5.August 2012. Die zurückzulegende Strecke betrug lediglich 439km.[1] Die Athleten hatten bis zu 18Stunden nach Zieleinlauf des Siegers, jedoch maximal zwölf Tage lang Zeit, bis das Rennen beendet wurde.[2]
Von den 12 Teams erreichten lediglich drei das Ziel am Mittelmeer.[1]
Weitere Informationen Rang, Athlet ...
Rang
Athlet
Supporter
Zeit/Zurückgelegte Strecke
1
Spanien Inigo Gabiria
Spanien Inigo Mendibil
6 Tage 11 Stunden 1 Sekunde
2
Spanien Ivan Colás
Spanien Nacho Villafatie
6 Tage 11 Stunden 31 Sekunden
3
Slowakei Jakub Beňo
Peter Both
7 Tage 4 Stunden 21 Sekunden
4
Rumänien Alex Ciuhandu
Rumänien Vasile Trifan
390km
5
Argentinien Claudio Heidel Schemberger
Argentinien Carlos Férnandez
369km
6
Spanien Alfredo Martin
Soledad Gull
320km
7
Spanien Armand Rubiella
Spanien Jose Isidro Gordito
161km
8
Spanien Daniel Tena
Spanien Alfonso Jose Tena
145km
9
Spanien Alan Fernandez
Spanien Juan Godoy
90km
10
Spanien Carlos Sánchez
Spanien Javier Atenza
320km
11
Spanien Enric Llatser
Spanien Oscar Llatser
68km
12
Spanien Oriol Fernandez
Spanien Javier Fernández
35km
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Die zweite Ausgabe startete am 13.Juli 2014. Die zurückzulegende Strecke betrug 436,8km[3], wobei die Athleten das Ziel innerhalb von 13 Tagen erreichen mussten. Die verpflichtende Nachtruhe wurde auf den Zeitraum von 22:30 bis 05:30 Uhr verlängert, oder 22:00 Uhr am Tag nach dem Sieger. Zusätzlich wurde das Fliegen generell von 21:15 bis 07:00 verboten.[4]
Die dritte Ausgabe startete am 17.Juli 2016. Die zurückzulegende Strecke betrug 476,5km.[5] Die Verpflichtende Nachtruhe und die Flugeinschränkung blieb zur vorherigen Ausgabe unverändert. Der Zeitliche Rahmen wurde dahingehend angepasst, dass die Athleten nach dem Zieleinlauf des Siegers, 24 Stunden, jedoch maximal elf Tage zum Erreichen des Zieles zur Verfügung hatten.[6]