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deutscher Schriftsteller und Hörspielautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Weyrauch (* 15. Oktober 1904 in Königsberg; † 7. November 1980 in Darmstadt; Pseudonym: Joseph Scherer) war ein deutscher Schriftsteller.
Wolfgang Weyrauch war der Sohn eines Landvermessers. Nach dem Besuch des Gymnasiums und der Ablegung der Reifeprüfung besuchte er ab 1924 eine Schauspielschule in Frankfurt am Main. Es folgten zwischen 1925 und 1927 Engagements als Schauspieler an Bühnen in Münster, Bochum und am Harztheater in Thale. Von 1927 bis 1929 studierte Weyrauch Germanistik, Romanistik und Geschichte an der Universität Frankfurt.
Ab 1929 war er als freier Schriftsteller tätig: Von 1929 bis 1933 als freier Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung, von 1932 bis 1938 des Berliner Tageblatts und von 1933 bis 1934 der Vossischen Zeitung. Gleichzeitig begann er mit dem Verfassen von Hörspielen. Während der 1930er Jahre arbeitete Weyrauch auch als Verlagslektor und veröffentlichte seine ersten Bücher. Von 1940 bis 1945 nahm er als Obergefreiter einer Luftnachrichteneinheit am Zweiten Weltkrieg teil. 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im August desselben Jahres entlassen wurde.
Von Dezember 1945 bis 1948 war Weyrauch Redakteur der in Berlin erscheinenden Zeitschriften Ulenspiegel und Ost und West. Von 1950 bis 1958 war er Lektor im Hamburger Rowohlt-Verlag, ab 1959 dann wieder freier Schriftsteller, zuerst in Gauting bei München und ab 1967 in Darmstadt.
Wolfgang Weyrauch war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und des Verbandes Deutscher Schriftsteller. Seit 1951 nahm er an den Tagungen der Gruppe 47 teil, seit 1967 war er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Seine letzte Ruhestätte erhielt Wolfgang Weyrauch auf dem Hamburger Friedhof Volksdorf (Grablage Nh 41).
Wolfgang Weyrauch, der in den 1930er Jahren als Journalist und Autor des neuen Mediums Hörspiel hervorgetreten war, prägte 1949 in der von ihm herausgegebenen Anthologie Tausend Gramm die Richtung einer Kahlschlagliteratur: Hiermit charakterisierte er den von ihm geforderten radikalen Neubeginn der deutschen Literatur nach dem Ende des „Dritten Reiches“. Weyrauch selbst verfasste nach 1945 vor allem Hörspiele, Erzählungen und gab zahlreiche Anthologien heraus.
Die von Weyrauch 1947 herausgegebene Sammlung Die Pflugschar war die erste Sammlung neuer deutscher Dichtung nach Kriegsende und gehört zu den bleibenden editorischen Leistungen der Nachkriegszeit. Sie enthält u. a. Erstveröffentlichungen von Max Frisch, Stephan Hermlin und Peter Huchel.
Personendaten | |
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NAME | Weyrauch, Wolfgang |
ALTERNATIVNAMEN | Scherer, Joseph (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Hörspielautor |
GEBURTSDATUM | 15. Oktober 1904 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 7. November 1980 |
STERBEORT | Darmstadt |
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