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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johannes Poethen (* 13. September 1928 in Wickrath; † 9. Mai 2001 in Stuttgart) war ein deutscher Schriftsteller.
Johannes Poethen, dessen Vater Realschullehrer war, besuchte Schulen in Köln, Weingarten und Malching/Oberbayern. 1944 wurde er als Flakhelfer eingezogen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs machte er 1948 sein Abitur in Köln und studierte anschließend Germanistik und daneben Klassische Philologie (mit dem Schwerpunkt griechische Mythologie) an der Universität Tübingen. Ab 1949 führten ihn mehrere Reisen nach Griechenland und in den übrigen Mittelmeerraum. Poethen lebte damals als freier Schriftsteller in Hirschau bei Tübingen. Ab 1956 war er freier Mitarbeiter des Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart. Von 1978 bis 1991 leitete er die Abteilung Literatur und Kunst beim selben Sender. Er gehörte zu den Initiatoren des Stuttgarter Schriftstellerhauses. Von 1986 bis zu seinem Tod lebte er abwechselnd in Stuttgart und Vrachati/Peloponnes in Griechenland.
Johannes Poethen schrieb vorwiegend Gedichte, die anfangs formal von Dichtern wie Eichendorff und Hölderlin beeinflusst waren und (wie auch seine zahlreichen Essays) stark unter dem Eindruck des Erlebnisses der griechischen Literatur und Kultur standen. In den siebziger Jahren vollzog Poethen eine Wende zu freieren Formen, in denen er sich kritisch mit Problemen der Gegenwartsgesellschaft auseinandersetzte.
Johannes Poethen war seit 1967 Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller (von 1977 bis 1991 fungierte er als Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg) und seit 1970 vom PEN.-Zentrum Deutschland.
Er erhielt u. a. folgende Auszeichnungen: 1959 den Hugo-Jacobi-Preis, 1962 den Förderpreis für Literatur der Stadt Köln, 1967 den Förderpreis zum Immermann-Preis der Stadt Düsseldorf, 1976 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 1988 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 1990 den Literaturpreis der Stadt Stuttgart sowie 1998 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. 2000 wurde er zum Kommandanten des griechischen Phönix-Ordens ernannt.
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