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deutscher Physiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Wernsdorfer (* 28. Juli 1966 in Dettelbach) ist ein deutscher Physiker, der sich mit experimenteller Festkörperphysik befasst.
Wernsdorfer hat sechs Geschwister und wuchs in Würzburg als Sohn eines Goldschmieds auf.[1] Er absolvierte ab 1981 eine Elektriker-Lehre in Würzburg (bei Elektro Schäfer) und studierte nach der Berufsoberschule in Würzburg (Abschluss 1988) Physik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und an der École normale supérieure de Lyon (1991 bis 1995). Er wurde an der Universität Grenoble (Labor für Magnetismus Louis Néel und Tieftemperaturlabor) 1996 promoviert. 2002 habilitierte er sich in Grenoble. Er wurde dort 2004 Forschungsdirektor am Institut Néel des CNRS. 2016 erhielt er eine Humboldt-Professur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Er befasst sich mit Nanomagneten, den an diesen zu beobachtenden Quanteneffekten und deren Anwendung in der Spintronik. Als Doktorand in Grenoble entwickelte er einen Nano-SQUID, der als Messgerät für magnetische Eigenschaften von Nanostrukturen dient. Er entwickelte elektronische Schaltkreise, in denen der Strom durch Magnetfelder (mit Magneten aus einzelnen Molekülen) gesteuert wird und arbeitet daran, diese in konventionelle CMOS-Chips zu integrieren. Daneben erkundet er auch die Kopplung magnetischer Moleküle in hybriden Quantensystemen an Quantenpunkte, optisch aktive Ionen, Supraleiter, Quanten-Nanomechanik-Systeme. Ein Ziel ist die Entwicklung von Technologie für Quantencomputer. Verwendet werden Methoden der supramolekularen Chemie und Rastertunnel- und Rasterkraftmikroskope.
Wernsdorfer erhielt 1998 die Bronzemedaille des CNRS und 2016 dessen Silbermedaille, 2002 den Agilent Europhysics Prize der European Physical Society, 2006 den Olivier Kahn International Award des European Institute of Molecular Magnetism, 2012 den Spezialpreis der französischen physikalischen Gesellschaft und 2008 einen ERC Advanced Grant. Für 2019 wurden Wernsdorfer der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis[2] und der Hector Wissenschaftspreis zugesprochen, für 2020 der Dominique Givord Award der European Magnetism Association.[3] Er ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften seit 2020.[4]
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