Wolfgang Mally
deutscher Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wolfgang Mally (geboren 22. Februar 1952 in Magdeburg) ist ein deutscher Künstler. Sein Leitthema ist die Interaktion von Natur und Kunst.[1]
Wolfgang Mally wurde 1952 in Magdeburg als Sohn der Schneiderin Cäcilie Koffinke und des Schmieds Richard Mally geboren. Er wuchs ab 1954 in Wevelinghoven an der Erft auf, studierte von 1969 bis 1973 an der Werkkunstschule Düsseldorf, – ab 1970 Fachhochschule für Design und Architektur. 1973 absolvierte er das Staatsexamen in Visueller Kommunikation; es schloss sich bis 1977 ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf an, wo Mally ab 1974 als Meisterschüler von Günter Uecker und von 1976 bis 1980 als dessen Assistent tätig war.
Seit 1969 lebt Wolfgang Mally mit der Kinderbuch-Autorin Doris Wiederhold in Deutschland und Spanien.
Während seines ersten Studiums erforschte Mally Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen.[2] Dafür baute er taktile und akustische Objekte oder fotografierte Pflanzen zur Projektion auf menschliche Körper; 1970 nutzte er erstmals das Medium Film. Es entstand „Sentimental Dream“ des Filmkollektivs Heimannsberg/Wellenkötter/Mally, der 1971 in der Kunsthalle Düsseldorf uraufgeführt wurde.[3] Erstmals ein größeres Publikum erreichte Wolfgang Mally mit seinen Prozess-Arbeiten.[4] Dafür setzte er Papier, Eisen, Holz, organisches Gewebe und seinen eigenen Körper den Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer aus, um die Transformationen im zeitlichen Ablauf zu studieren und zu konservieren.[5] In diesem Kontext wurden seine Arbeiten in institutionellen Ausstellungen mit Hans Haacke, Nam June Paik, Dieter Roth, Dorothee von Windheim, Nikolaus Lang, Richard Long gezeigt. 1978 war das das Thema von Mallys erster Einzelausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf.[6]
Von 1980 bis 1981 entwickelte er im MoMA PS1 New York eine Wand-Installation für Prozesse, die mit dem städtischen Wasser- und Abwassersystem verbunden waren und ein Interaktions-Raum für Pflanzen, Flammen, Pilze, Nagetiere und Menschen wurden. Die Flüsse in biologischen Systemen führten zur Konstruktion verbrannter Wasserfälle aus verbranntem Stroh, von Flüssen aus verkohlten Baumstämmen, die durch das Museum geleitet wurden.[7] Restformen verlassener Feuerstellen, aufbereitet als Prozess-Spuren waren unter anderem 1984 auf der Biennale Venedig zu sehen.[8]
Zwischen 1989 und 1993 arbeitete Mally in seinem Atelier in Barcelona an monumentalen Glassplittern in Feuerkreisen. Daraus konstruierte er Objekte wie Aquarien für Neonfisch-Schwärme oder einen „Trichter zum Auffangen von Fragen und Antworten.“[9] 1996 entschied er sich, seine Arbeit fernab vom Kunstbetrieb in weitgehend unberührter Natur fortzusetzen. Die dort realisierten Kurzfilme „Das eigene und das Fremde - Austausch zur Annäherung“ und „Krhyzomoria“ wurden weltweit gezeigt.[10] Von 2000 bis 2009 entstanden großformatige Fotoarbeiten, ab 2011 Arbeiten zu molekularbiologischen Prozessen in Zusammenarbeit mit europäischen Universitäten, unter anderem dem ZKM Karlsruhe.[11]
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