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deutscher Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Landgraeber (* 7. Juli 1947 in Zell (Mosel)) ist ein deutscher Fernsehjournalist und Filmemacher.
Landgraeber leitete bis zum 31. August 2012 die Programmgruppe Gesellschaft/Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks/Fernsehen. Er gehörte von Ende der 1970er bis Ende der 1990er Jahre zu den renommierten investigativen Fernsehjournalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Deutschland. Für seine Arbeit als Redakteur und Reporter bei den Magazinen Monitor und Panorama und als Autor längerer Dokumentarfilme und Fernsehdokumentationen erhielt er zahlreiche Preise auf in- und ausländischen Film- und Fernsehfestivals, darunter einen Adolf-Grimme-Preis sowie Preise in Oberhausen und Mannheim, Moskau und New York. Er lehrt seit 1981 regelmäßig an deutschen Filmhochschulen und Universitäten.
Landgraeber wuchs in Wolfsburg und Dortmund auf. Er studierte Sozialwissenschaften und Philosophie in Bochum und München, danach Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Seinen Abschluss machte er 1978 mit dem mehrfach preisgekrönten politischen Dokumentarfilm „Nah beim Schah“.
Von Ulrich Wickert wurde er 1977 zum WDR geholt. Für das politische Magazin Monitor produzierte er mehr als 100 Beiträge zu politischen, sozialen und ökologischen Themen, zum großen Teil unter Anwendung investigativer Methoden, z. B. im Geldwäscher-, Waffenschieber- und Geheimdienstmilieu. Von 1979 bis Ende 1983 war er Co-Moderator bei Monitor und trat bis 1988 zusammen mit anderen Monitor-Redakteuren und -Reportern regelmäßig in der Sendung „Monitor im Kreuzverhör“ auf. 1988 wechselte er zum Magazin Panorama und zur Sendung "Panorama nachgefragt". 1993 ging er zurück zum WDR und wurde dort 1998 Leitender Redakteur für politische Dokumentationen und Reportagen. Nebenbei wirkte er als Fachkommentator für gesellschaftspolitische und ökologische Themen in den Tagesthemen und als Autor für Glossen in der täglichen Reihe Auf ein Wort im Hörfunkprogramm WDR 4. In den Jahren 1992, 1999 und 2001 arbeitete er zeitweise als Korrespondent in den ARD-Studios Ostberlin, Washington und Moskau.
Landgraeber nimmt seit 1982 regelmäßig Lehraufträge an Filmschulen und Universitäten wahr und ist Mitglied von Festivaljuries im In- und Ausland. Er verfasste zahlreiche Buchbeiträge zu medienwissenschaftlichen und medienkritischen Themen.
Seit 1979 hat er neben seiner Arbeit als Redakteur rund 30 Dokumentarfilme, Fernsehdokumentationen und Reportagen produziert, die auf nationalen und internationalen Film- und Fernsehfestivals eine Vielzahl von Preisen gewannen. Ihr gemeinsames Merkmal ist eine kritische Sicht auf die Innen- und Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland, ihre Repräsentanten und ihre Geschichte. Die Themenbereiche Militarismus und Waffenexport gehören zu Landgraebers Schwerpunkten, mit Kinodokumentarfilmen wie Fern vom Krieg (1984), Panteon Militar (1991/92) und Vom Töten leben (2016).
2001 wurde Landgraeber Leiter der Programmgruppe Gesellschaft/Dokumentation beim WDR. In ihr entstanden seither jährlich rund 50 aufwändige Einzelstücke und Mehrteiler für die ARD aus Kultur, Geschichte und Natur sowie Porträts von prägenden Politikern der Bundesrepublik. Für das WDR Fernsehen produziert die Programmgruppe Filme über die Region Nordrhein-Westfalen, ihre Menschen und ihre Geschichte auf mehreren wöchentlichen Programmplätzen. In der renommierten WDR-Dokumentarfilmredaktion entsteht regelmäßig eine Vielzahl von Kino-Koproduktionen. Seit seinem Ausscheiden beim WDR arbeitet Landgraeber als freier Filmemacher in München. Von 2013 bis Anfang 2018 war er Mitglied im bayerischen Regionalvorstand der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AGDOK). Zur Zeit wirkt Landgraeber als Online-Journalist beim internationalen Informationsdienst GN-STAT (Global Net – Stop the arms trade) mit. Aufsehen erregte er u. a. mit einer Recherche über den Einsatz deutscher Waffen beim Völkermord an den Armeniern 1915/16.
Personendaten | |
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NAME | Landgraeber, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1947 |
GEBURTSORT | Zell (Mosel) |
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