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deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Kahl (* 11. April 1965 in München) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer.
Nach dem Studium der Rechts- und Politikwissenschaft in Augsburg und München und der Assistentenzeit bei Reiner Schmidt (Universität Augsburg) sowie einer Lehrtätigkeit an der Hochschule für Politik in München war Kahl nach seiner Habilitation (1999) zunächst Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht an der Justus-Liebig-Universität Gießen (2000–2004) und – als Nachfolger von Peter M. Huber – an der Universität Bayreuth (2004–2009).
Seit 2009 ist Kahl als Nachfolger von Eberhard Schmidt-Aßmann Professor für Öffentliches Recht an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und ebendort geschäftsführender Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht (IVR). Ferner leitet er die von ihm 2009 gegründete Forschungsstelle für Nachhaltigkeitsrecht[1] der Universität Heidelberg. 2019 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Aristoteles-Universität Thessaloniki verliehen. Von 2020 bis 2022 war Kahl Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Bei Kahl habilitierten sich Klaus Ferdinand Gärditz (Universität Bonn), Andreas Glaser (Universität Zürich), Jan Henrik Klement (Universität Freiburg) und Patrick Hilbert (Universität Münster).[2]
Kahl ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.
Kahls Forschungsschwerpunkte liegen im deutschen und europäischen Verfassungs- und Verwaltungsrecht, insbesondere im Allgemeinen Verwaltungsrecht, Nachhaltigkeitsrecht, Umwelt- und Planungsrecht, Energierecht sowie im Bereich der deutschen und europäischen Grundrechte.
Er ist Herausgeber der Schriftenreihe Recht der Nachhaltigen Entwicklung (RNE), Mitherausgeber des Handbuchs des Verwaltungsrechts (HVwR)[3], des Bonner Kommentars zum Grundgesetz (BK-GG), der Beiträge zum Verwaltungsrecht[4] (BVerwR), des Deutschen Verwaltungsblatts (DVBl) sowie der Zeitschrift für Europäisches Umwelt- und Planungsrecht (EurUP) und wissenschaftliches Beiratsmitglied bei weiteren juristischen Fachzeitschriften (z. B. Juristische Ausbildung (JURA), Nachhaltigkeitsrecht (NR)).
Vor der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer (VDStRL) berichtete Kahl 2005 in Frankfurt am Main über das Thema „Sprache als Kultur- und Rechtsgut“.
Kahl ist Mitglied u. a. der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer (VDStRL), der Societas Iuris Publici Europaei (SIPE). Ferner ist er Gründungs- und Vorstandsmitglied des Heidelberg Center for the Environment (HCE).
Kahl war Mitglied der Enquetekommission des Hessischen Landtags zur Reform der Verfassung des Landes Hessen (2003–2005), des Projektkreises Umweltgesetzbuch (UGB) im Bundesumweltministerium (2006–2007), der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages (DJT, 2014–2022) und des Ständigen Ausschusses des Deutschen Juristen-Fakultätentages (DJFT, 2005–2014). Von 2005 bis 2008 war er Präsidiumsmitglied, von 2008 bis 2014 Vizepräsident des Allgemeinen Fakultätentages (AFT).
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