Wolfgang Joho
deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wolfgang Joho (* 6. März 1908 in Karlsruhe; † 13. Februar 1991 in Kleinmachnow) war ein deutscher Schriftsteller.[1]
Wolfgang Joho war der Sohn des Journalisten und Schriftstellers Karl Joho (1875–1944, u. a. Redakteur beim Karlsruher Tagblatt). Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Joho von 1926 bis 1931 an den Universitäten in Freiburg (Breisgau), Heidelberg und Berlin die Fächer Medizin, Geschichte und Staatswissenschaften. Ab 1928 gehörte er dem Roten Studentenbund an und ab 1929 der KPD. 1931 promovierte Joho an der Universität Heidelberg mit einer Arbeit über den Frühsozialisten Wilhelm Weitling zum Doktor der Philosophie. Von 1931 bis 1932 volontierte er bei der Württemberger Zeitung. 1933 wurde er von der Universität Heidelberg „wegen kommunistischer Betätigung“ nachträglich relegiert. Von 1933 bis 1935 war er als Redakteur bei Hugenbergs Materndienst „Central-Büro für die Deutsche Presse“ in Berlin tätig.
1937 erfolgte seine Verhaftung durch die Gestapo wegen illegaler Tätigkeit für die KPD. Joho wurde zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, die er im Zuchthaus Luckau und in diversen Moorlagern verbüßte. Anschließend erhielt er Berufsverbot. Von 1940 bis 1942 arbeitete er als kaufmännischer Angestellter. 1943 wurde Joho zum Strafbataillon 999 der Wehrmacht eingezogen. Joho geriet in britische Kriegsgefangenschaft, die er in Ägypten und Großbritannien verbrachte und aus der er 1946 nach Deutschland zurückkehrte.
Joho ließ sich in der Sowjetischen Besatzungszone nieder. Von 1947 bis 1954 war er Redakteur der Wochenzeitung „Sonntag“. Von 1954 bis 1960 lebte er als freier Schriftsteller in Kleinmachnow; ab 1960 war er Chefredakteur der Zeitschrift „neue deutsche literatur“.[2] Von diesem Posten wurde er 1966 nach Differenzen mit der SED-Führung wegen der Veröffentlichung von Auszügen aus Werner Bräunigs Roman Rummelplatz entlassen; Joho lebte danach erneut als freier Schriftsteller in Kleinmachnow.[3]
Wolfgang Johos Werk umfasst vorwiegend Romane, Erzählungen und Essays. Thema ist häufig die Entwicklung bürgerlicher Intellektueller und Humanisten zu Antifaschisten und Kommunisten.
Wolfgang Joho war Mitglied der SED und des Schriftstellerverbandes der DDR.
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