Witzel-Fistel
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Witzel-Fistel (auch Witzelfistel) oder Witzelsche Fistel ist ein als Magenfistel angelegter künstlicher Ernährungskanal.
Diese mit einer Magensonde versehbare Kanalbildung wurde nach ihrem Erfinder, dem damals[1] in Bonn tätigen Chirurgen Oskar Witzel (1856–1925) benannt.[2] Sie dient zur Ernährung bei inoperablen Verengungen des oberen Verdauungstraktes, z. B. durch Speiseröhrenkarzinome oder Magenkarzinome, die unter operativer Darstellung des Magens eingelegt wird. Sie wurde bis in die 1980er-Jahre häufig eingesetzt, inzwischen wird aber die PEG (Perkutane endoskopische Gastrostomie) bevorzugt. Die operative Anlage einer Witzel-Fistel wird noch bei endoskopisch nicht passierbarer Speiseröhre eingesetzt. Auch bei anderen Erkrankungen der onkologischen Chirurgie werden noch Verbindungen vom Gastrointestinaltrakt nach außen in der Art einer Witzel-Fistel verwandt, zum Beispiel Gallengangsausleitung bei Hepatektomie.[3]
Sie ist eine operative äußere Magen- oder Darmfistel (v. a. als Ernährungsfistel, z. B. als palliativer Eingriff bei Magenkarzinomen) mit Bildung eines Schrägkanals aus ausgezogenen Wandfalten[4] des betreffenden Organs. Sie wird mittels eines Katheters beschickt (Kathetergastrostomie bzw. -enterostomie).
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