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Die Franz Wiltmann GmbH & Co. KG fertigt und vertreibt seit 1887 am Firmensitz im westfälischen Versmold-Peckeloh Wurst und Schinken. Das Familienunternehmen vermarktet überwiegend Salami in Deutschland und Europa. Überdies stellt Wiltmann Pasteten, Aspik-, Koch- und Brühwursterzeugnisse sowie Snackprodukte her. Täglich werden mit rund 800 Mitarbeitern bis zu 160 Tonnen Fleisch verarbeitet. Die Produktionsfläche in Peckeloh umfasst mehr als 100.000 m².[1]
Franz Wiltmann GmbH & Co. KG Westfälische Fleischwarenfabrik | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1887 |
Sitz | Versmold-Peckeloh, Deutschland |
Leitung | Geschäftsführer:
|
Mitarbeiterzahl | 800 |
Umsatz | ca. 160 Mio. EUR (2019) |
Website | www.wiltmann.de |
1297 ist die Familie Wiltmann im heutigen Peckeloh erstmals in einer Verkaufsurkunde des Bischofs von Osnabrück erwähnt, als der Hof an das Kloster Marienfeld übergeht. Im Oktober 1887 gründete Franz Wiltmann mit „der Verarbeitung und dem Versand von Fleischwaren nach industriellen und kaufmännischen Gesichtspunkten“ den gewerblichen Betrieb Wiltmann. Im Jahr 1905 erhielt Wiltmann im ersten Deutschen Schinkenwettbewerb die „Königlich-Preußische Staatsmedaille“.[2]
Im Vorfeld des 100-jährigen Jubiläums 1987 begann Wiltmann die Zusammenarbeit mit dem Künstler Otmar Alt. Dieser prägte die Produktverpackungen und den Messestand ebenso wie das Betriebsrestaurant, die Fassaden des Unternehmensgebäudes und den mit Skulpturen ausgestatteten Innenraum des Wiltmann-Forums.[3]
Das Unternehmen wies den Vorwurf zurück und legte gegen den Bußgeldbescheid Einspruch ein.[4] Dieser war jedoch nicht erfolgreich. Wiltmann habe dem Oberlandesgericht Düsseldorf nach der illegalen Preisabsprache zugestimmt und wurde daher zu einer Geldstrafe in Höhe von 6,5 Millionen Euro verurteilt.[5] Das Unternehmen legte gegen das Urteil Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof ein.[6]
Wiltmann errichtete eine „gläserne Produktion“. Das Unternehmen macht mit dieser 1989 vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau eröffneten Einrichtung den Besuchern nahezu seinen kompletten Produktionsprozess zugänglich. Über eine Glasgalerie haben die Besucher Einblick in die Abläufe der Fertigung. Nur die Reifeböden zum Trocknen und Haltbarmachen der Dauerwürste dürfen die Besucher aus baulichen und hygienischen Gründen nicht unmittelbar einsehen.[7] Seit ihrer Eröffnung zählte die gläserne Produktion mehr als eine halbe Million Besucher.
2012 zeichnete die Bertelsmann Stiftung Wiltmann mit dem Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ aus.[8]
2017 prämierten der Kreis Gütersloh und die Gütersloher Stiftung für psychisch Kranke und geistig Behinderte Wiltmann mit dem „Sozial-Oscar“. Der Preis würdigt das Engagement des Unternehmens bei der Integration von psychisch kranken und geistig behinderten Menschen in das Berufsleben.[9]
In Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Vital“ veranstaltet das Unternehmen seit 2013 einen literarischen Schreibwettbewerb zu Themen rund um die Wurst.[10]
In einer Gemeinschaftsproduktion des NDR und SPIEGEL wird Wiltmann die Verwendung von Separatorenfleisch ohne entsprechende Kennzeichnung in zwei Geflügelwurst-Produkten vorgeworfen[11]. Das Unternehmen weist diese „ausdrücklich zurück“.[12]
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