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Wils Ebert
deutscher Architekt und Stadtplaner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Willy Karl (Wils) Ebert (* 17. April 1909 in Obercunnersdorf; † 24. Juni 1979 in Berlin) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner, Designer und Hochschullehrer.
Leben
Zusammenfassung
Kontext

Nach einer handwerklichen Ausbildung als Schlosser und Dreher folgte von 1929 bis 1933 ein Studium am Bauhaus Dessau. 1933–1934 schloss sich eine Mitarbeit im Büro von Walter Gropius an, anschließend eine freiberufliche Tätigkeit. Er war Mitglied des Deutschen Werkbundes.
1938 übernahm Ebert das Büro von Ludwig Hilberseimer, der in die USA emigriert war.
Von 1941 bis 1945 war Wils Ebert bei der Mineralöl-Baugesellschaft mbH in Berlin dienstverpflichtet.
Von 1945 bis 1949 war er Leiter des Hauptamts für Planung beim Magistrat von Berlin und Assistent an der Technischen Hochschule Berlin bei Hans Scharoun, der Ebert auch in späteren Jahren förderte. Ebert gehörte zu dem Planungskollektiv unter Scharoun, das mit der „Vision von Berlin als durchgrünter Stadtlandschaft mit modernen Großsiedlungen“[1] ein „Zukunftsmodell für die Hauptstadt eines friedliebenden, demokratischen Deutschland“[2] entwickelte. Es wurde vom 22. August bis 30. September im Weißen Saal des Berliner Stadtschlosses in der Ausstellung „Berlin plant“, die 18.757 Besucher hatte, gezeigt. Bei der Planung der Gropiusstadt war Wils Ebert als „künstlerischer Oberbauleiter“ von besonderer Bedeutung.[3] Obwohl Ebert ein vertrauter Mitarbeiter von Walter Gropius gewesen war, kritisierte er stark den Entwurf des Büros The Architects Collaborative TAC, dessen Leiter Gropius war. Anders als Gropius pflegte Ebert engen Kontakt zur federführenden Wohnungsbaugenossenschaft GEHAG und dem Berliner Senat, was über den gesamten Planungsverlauf zu Gerangel um die Planungskompetenz führte.[4] 1960 trat Ebert als Mitinitiator des Bauhaus-Archivs in Erscheinung. Von 1963 bis 1974 lehrte er als ordentlicher Professor an der Hochschule für bildende Künste in Berlin (heute Universität der Künste Berlin).
Er ist auf dem Waldfriedhof Zehlendorf bestattet.
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Werk, Beteiligungen


- 1934–1960: Design der Öfen, Herde und Aschenbecher für die Frank’schen Eisenwerke
- 1937: Wohnhaus Hackemann, Machaweg 12, Kleinmachnow
- 1946: Kollektivplan zur Neugestaltung Berlins
- 1948–1951: Stadion Wilmersdorf
- 1950–1963: Design der Stühle für die Stuhlfabrik Walter Krenzer Frohnhausen. Modell 710 bzw. Venus speziell für die Interbau 1957
- 1955–1957: Siedlung Mariendorf-Ost & Siedlung „Nachbarschaft Mariendorf“
- 1956: Kindertagesstätte für UNESCO, Hellespont 2, Berlin-Mariendorf
- 1957: 9-geschossiges Wohnhaus mit Walter Gropius für die Interbau, Händelallee 3–9, Berlin-Tiergarten
- 1959–1962: Spring-Projekt (Otto-Suhr-Siedlung) in Berlin-Kreuzberg
- 1960–1961: Grundschule „An der Kappe“, Borkzeile 34, Berlin-Spandau
- 1960–1962: Siedlung Düppel Süd, Berlin-Zehlendorf, Demonstrativ-Bauprogramm des Bundesministers für Wohnungsbau
- 1961–1962: Wohnsiedlung Charlottenburg Nord-Ost, Paul-Hertz-Siedlung
- 1964–1965: 5-geschossiges Mehrfamilienhaus, Kaiserstraße 122/123, Berlin-Mariendorf
- 1964–1969: Einkaufszentrum, Johannisthaler Chaussee 301–327, Berlin-Britz
- 1965–1969: Wohnsiedlung Gropiusstadt, 9-geschossiges Laubenganghaus in der Karsenzeile und zwei 18-geschossige Wohngebäude im Imbuschweg, Berlin-Buckow[5]
- 1966–1967: Umbau der ehemaligen Kasernen der Gardes du Corps in Berlin-Charlottenburg (Stülerbauten) zum Ägyptischen Museum (Nutzungsende 2005)
- 1965–1970: Neubau Völkerkundemuseum Dahlem, Berlin-Dahlem
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Weblinks
- Literatur von und über Wils Ebert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wils Ebert. In: archINFORM.
- Wils-Ebert-Sammlung im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
Einzelnachweise
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