Wildpark Tiergarten Weilburg
Wildpark in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wildpark Tiergarten Weilburg | |||
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Fläche | 93 Hektar | ||
Tierarten | 22 Arten | ||
Besucherzahlen | 111.000 Besucher im Jahr 2010 | ||
Organisation | |||
Trägerschaft | Landesbetrieb Hessen-Forst, Wildparkleitung Forstamt Weilburg | ||
Förderorganisationen | Verein Freunde und Förderer des Wildparks Tiergarten | ||
Das Bauernhaus aus Dillhausen beherbergt ein kleines Museum | |||
Positionskarte | |||
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Der Wildpark Tiergarten Weilburg ist ein Wildpark im Taunus, nahe der mittelhessischen Stadt Weilburg, in der Gemarkung des Stadtteils Hirschhausen. Im Jahr 2010 hatte er rund 111.000 Besucher. Betreiber ist das Forstamt Weilburg unter der Trägerschaft des hessischen Landesbetriebes Hessen-Forst.
Der Wildpark liegt innerhalb des Östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus etwa 900 m südwestlich der Dorfkirche des Weilburger Stadtteils Hirschhausen. Das waldreiche Gelände des Parks erstreckt sich in einer Höhenlage zwischen 270 und 320 m[1].
Neben den zahlreichen Gehegen auf einer Fläche von 93 ha, die vor allem heimische Tierarten zeigen, umfasst der Tierpark mehrere Weiher und ein rund sechs Kilometer langes Wegenetz. Bis zu 400 Jahre alte Hute-Eichen gehören zum Baumbestand des Parks, der zwar planmäßig gepflanzt wurde, aber einem natürlichen Mischwald nachempfunden ist.
Die Gaststätte „Zum Tiergarten“ (Hessenhaus) befindet sich in einem Westerwälder Bauernhaus aus Langendernbach. Ein Bauernmuseum befindet sich in einem rund 200 Jahre alten Bauernhaus aus Mengerskirchen-Dillhausen, das 1972 in den Park versetzt wurde. Neben den Tagesgästen werden dort auch Teilnehmer von Tagungen bewirtet. Im Park stehen verschiedene Spielgeräte für Kinder zur Verfügung.
Zu den im Wildpark Tiergarten lebenden Tieren gehören neben Dam-, Muffel-, Reh-, Rot-, Schwarzwild, Enten und Gänsen auch Heckrinder, Elchwild, Fischotter, Skudden, Steinböcke, Przewalski-Pferde sowie Wölfe, Wildkatzen, Braunbären und Luchse.
Im Wildpark leben über 200 Pilzarten, von denen einige auf der Roten Liste stehen. Ein Pilz-Lehrpfad informiert über die Bedeutung dieser Spezies für das Ökosystem Wald.
Die Anlage geht auf die Tiergärten der Grafen und Fürsten aus dem Haus Nassau-Weilburg zurück. Bereits 1590 hielt Graf Albrecht von Nassau aus Holland eingeführtes Damwild östlich von Weilburg im Gebiet des heutigen Tiergartens. Graf Johann Ernst ließ das Gelände von 1685 bis 1688 zu einem Jagdpark erweitern, mit einem Holzzaun einfrieden und drei Weiher mit einer Gesamtfläche von rund 1,5 Hektar anlegen.
Unter Fürst Karl August von Nassau-Weilburg wurde der Holzzaun 1732 durch eine 3,8 Kilometer lange und mehr als zwei Meter hohe Steinmauer ersetzt. Sie ist noch heute erhalten und umschließt 92 Hektar Land. Zum Bau der Mauer wurden die Einwohner der umliegenden Dörfer herangezogen. An Wildwechseln wurden außen an der Mauer Rampen angelegt, sodass die Tiere zwar in den Park hinein, aber nicht wieder heraus konnten. Bis 1736 ließ Karl August zudem ein Jagdschloss errichten, das 1916 bei einem Brand zerstört wurde. Mauer- und Schlossbau erfolgten nach den Plänen des fürstlichen Gärtners Johann Martin Petri.
Ab 1816 wurde der Tierpark zunächst nicht mehr als solcher genutzt, sondern wie ein herkömmlicher Wald nach den Erfordernissen der Forstwirtschaft. 1970 wurde er erneut als Tierpark unter der Leitung der hessischen Landesforstverwaltung eröffnet.
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