Waltendorf (Lichtenau)
Ortsteil des Marktes Lichtenau (Mittelfr.) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Waltendorf (fränkisch: Waldndorf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Lichtenau im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Büschelbach liegt in der Gemarkung Malmersdorf.[4]
Waltendorf Markt Lichtenau | |
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Koordinaten: | 49° 17′ N, 10° 43′ O |
Höhe: | 391 m ü. NHN |
Einwohner: | 7 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91586 |
Vorwahl: | 09827 |
Geografie
Die Einöde liegt an der Fränkischen Rezat, dort mündet der Rackergraben (rechts) in den Fluss. Südwestlich des Orts liegt das Waldgebiet Nüstel. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Malmersdorf (0,4 km nordwestlich). Wirtschaftswege verlaufen nach Immeldorf (1 km südöstlich) und nach Lichtenau zur Kreisstraße AN 12 (1,7 km westlich).[5]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Der Ort wurde 1391 als „Waltendorff“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Walto, der Personenname des Ortsgründers.[2] Nach Georg Rusam könnte Waltendorf aufgrund seiner günstigen Lage und Bodenbeschaffenheit bereits im 8. Jahrhundert worden sein.[6]
Im Salbuch des nürnbergischen Pflegamtes Lichtenau von 1515 wurden für Waltendorf 2 Untertansfamilien angegeben, die beide der Reichsstadt Nürnberg unterstanden.[7] Laut der Amtsbeschreibung des Pflegamtes Lichtenau aus dem Jahr 1748 zählte der Ort zur Hauptmannschaft Immeldorf. Es gab weiterhin die 2 nürnbergischen Untertansfamilien. Der Ort gehörte zur Realgemeinde Malmersdorf.[8]
Auch gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Waltendorf zur Realgemeinde Malmersdorf. In Waltendorf gab es 2 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Pflegamt Lichtenau aus. Beide Höfe hatten das Pflegamt Lichtenau als Grundherrn. Bei der Vergabe der Hausnummern Anfang des 19. Jahrhunderts bekamen die Anwesen die Nr. 15 und 16 des Ortes Malmersdorf.[9]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Waltendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Immeldorf und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Immeldorf zugeordnet.[10] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Waltendorf in die neu gebildete Ruralgemeinde Malmersdorf umgemeindet. Diese wurde am 1. April 1971 im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Lichtenau eingegliedert.[11][12]
Baudenkmal
- Haus Nr. 16: Bauernhaus, eingeschossiger Bau des 18. Jahrhunderts mit Fachwerkgiebel, Krüppelwalm und Schleppgauben; geohrtes Portal mit gerader Verdachung[13]
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Georg (Immeldorf) gepfarrt.[9] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Johannes (Lichtenau) gepfarrt.[23][25]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Waltendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 92 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 192.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 150.
- Georg Paul Hönn: Waltendorff. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 540 (Digitalisat).
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Karl Kelber: Chronika des Kirchspiels Immeldorf. 1914, OCLC 162797626, S. 53–54 (Digitalisat [PDF]).
Weblinks
- Waltendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. November 2021.
- Waltendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 15. September 2019.
- Waltendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21. Februar 2025.
Fußnoten
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