Wabern bei Bern

Ortsteil der Gemeinde Köniz im Kanton Bern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wabern bei Bernmap

Wabern ist ein Ortsteil der politischen Gemeinde Köniz (BE), am südlichen Stadtrand von Bern zwischen Aare und Gurten.

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Wabern
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Wappen von Wabern
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
Einwohnergemeinde: Könizi2
Postleitzahl: 3084
Koordinaten: 600743 / 197511
Höhe: 555 m ü. M.
Einwohner: 8099 (2024[1])
Website: www.wabern.ch
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Karte von Wabern
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Geographie

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Luftbild von Wabern zwischen Aare (links) und Gurten (rechts) von Werner Friedli 1967

Wabern grenzt direkt an die Stadt Bern und ist vom Bahnhof Bern aus in rund zehn Minuten mit dem Tram 9 von Bernmobil erreichbar. Der Ort liegt am Fuss des Gurtens, des Berner Hausbergs. Bei der Talstation der Gurtenbahn liegt das ehemalige Brauereigebäude von Gurtenbier. Seit 1899 führt eine Standseilbahn von Wabern auf den Gurten. Vom Berg hat man einen Überblick in die Alpen und über die Stadt Bern. Als Naherholungsgebiet ebenfalls beliebt sind der Fluss Aare und der Campingplatz Eichholz.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Name

Funde von Steinbeilen, Feuersteinpfeilspitzen oder Armreifen aus Bronze aus verschiedenen Zeiträumen lassen auf frühe Besiedelung der Gegend schliessen. Der Name Wabern wird auf die Kelten zurückgeführt. Das keltische «voberna» bedeutet «laufendes Gewässer im Wald». Das germanische «wavra» oder «wabra» bedeutet «Morast». In den frühen Schriftdokumenten finden sich folgende Varianten: Wawra, Wavre, Wabron, Wabren, Waberen und schliesslich Wabern. Die älteste Urkunde, die Wabern nennt, ist in Latein geschrieben und stammt von 1232[2].

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Wappen von Wabern

Wappen

Der Name Waberns ist in der frühen Geschichte Berns nicht durch den Ort, sondern durch das Geschlecht der Herren von Wabern berühmt geworden. Wie bei den von Diesbach, Wattenwyl und Graffenried handelte es sich vorerst nicht um Adelige, sondern um freie Landleute. Es wird vermutet, dass ein Spross dieses Geschlechtes von Wabern in die neu erbaute Stadt Bern zog und Burger wurde. Am bekanntesten unter seinen Nachfahren sind die vier Peter von Wabern, die beiden letzten wurden auch Petermann genannt. Der letzte von ihnen starb 1492 ohne Nachkommen.[3] Das Wappen der Herren von Wabern, ein goldenes Andreas-Kreuz mit vier goldenen Sternen auf rotem Feld, ist noch heute das Wappen Waberns[2].

Entwicklung

Die mittelalterlichen Siedlungen Gross- und Kleinwabern weit draussen vor der Stadt Bern waren Teil der Kilchhöri (Kirchgemeinde) Köniz, ab 1834 gehörten sie auch zur politischen Gemeinde Köniz. Die Bevölkerung betrieb Ackerbau in zwei Zelgsystemen und Viehwirtschaft mit Weiden am Gurten und im Belpmoos. Trotz guter Verkehrslage an der Landstrasse nach Thun konnte sich das Gewerbe bis zur Gewerbefreiheit des 19. Jahrhunderts kaum entwickeln, weil die Stadtmeister mit einer Bannmeile das Landhandwerk behinderten[2].

Im 18. Jahrhundert ging das rein bäuerliche Leben in Wabern zu Ende. Berner Patrizierfamilien und andere Burger hatten als Geldanlage immer wieder Wabernboden erworben und bauten darauf Höfe und Sommersitze (Campagnen). Diese wurden später zum Teil als private Ausbildungsstätten umgenutzt. Erhalten ist unter anderem die 1830–1832 erbaute Villa des Morillonguts[2].

1880 erfolgte eine Grenzbereinigung zwischen den Gemeinden Bern und Köniz. Dabei wurde das auf beiden Gemeinden liegende Obere Sandraingut ganz Bern zugeschlagen und nun Aarbühl genannt. Ebenso wurde die Grenze beim Kirchbühl zugunsten Berns verschoben. Die schmale und staubige Seftigenstrasse wurde nach und nach verbreitert für die fünfspännige Eilpostkutsche von Bern über Blumenstein nach Thun (Gurnigelpost) und das Rösslitram, welches die Strecke Bern, Mattenhof, Wabern bis zur Pension Montandon in Kleinwabern bediente. Von 1894 an verkehrte ein Dampftram, und per 1. Januar 1900 übernahm die Stadt Bern den Betrieb des Tramverkehrs nach Wabern[4]. Von 1902 an fuhren alle Wagen elektrisch. Die Gürbetalbahn wurde 1901 eingeweiht.

Diese neue Verkehrsinfrastruktur beschleunigte zuerst in Grosswabern und am Gurten die Bautätigkeit. Im stillen Gut Beauregard (ab 1919 unteres Gurtenbühl) entstanden erste Häuser, und die neue Siedlung vergrösserte sich gegen den Hang hinauf. 1919 wurde das erste Haus im Eichholz gebaut, die intensive Überbauung dieses Quartiers setzte 1930 ein. In den Zwanziger- und Dreissigerjahren entstanden Häuser am Rand des Sprengergutes, am Sprengerweg und im Gossetgut an der Park- und Gossetstrasse. Im obersten Teil des Weyergutes kam es nach 1930 zum Bau der Wohnhäuser am Pappelweg, Die ersten Einfamilienhäuser auf dem Land der Grünau wurden 1932/33 an der neu geschaffenen Alpenstrasse erstellt, die vorläufig bis zu den Feldern des Maygutes reichte. Am Mattenweg setzte sich nach und nach die Überbauung fort.

Durch die stetig steigende Besteuerung des Bodens, auf dem die Campagnen standen, wurde dieser zum begehrten Bauland. Die Güter wurden ab den 1930er bzw. 1950er Jahren parzelliert und deren Villen, Pächter- und Ökonomiebauten grösstenteils abgebrochen. Sie wichen unter anderem der Gartenstadt Gurtenbühl, der Grossüberbauung Bondeli-/Funkstrasse sowie dem Einkaufszentrum Maygut und der Schulanlage Lerbermatt. Gross- und Kleinwabern wuchsen zusammen, die Infrastruktur wurde ausgebaut. 2011 zählte Wabern drei Schulanlagen der Primar- und Oberstufe, zwei Kirchen (evangelisch-reformiert 1948, römisch-katholisch 1959) sowie Sprachheil- und Sonderschulen von überregionaler Bedeutung. Trotz Arbeitsplätzen in der Industrie (u. a. Druckereien) und im Dienstleistungssektor und trotz Ansiedlung der Bundesämter für Landestopografie (1941), Metrologie (1966) und Migration (2005) ist Wabern wirtschaftlich auf Bern ausgerichtet.

Historische Güter und Bauten

Siehe auch Liste der Kulturgüter in Köniz.

Morillongut

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Villa Morillon

Die Villa Morillon ist eine Campagne im westlichen Teil von Wabern. 1995 wurde sie als Bauwerk von nationaler Bedeutung eingestuft[5]. Ein Teil der Villa wird heute (2025) für kulturelle Anlässe zur Verfügung gestellt, die Parkanlage einer breiteren Nutzung zugeführt[6].

Bernau

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Villa Bernau

Der Landsitz Bernau, erbaut um 1760, hatte verschiedene Eigentümer, u. a. den Hauptmann und Geometer Friedrich Niklaus Lüthardt, den Sohn des Juristen Lüthardt. 1890 kaufte der Chemiker Georg Wander, Gründer der Firma Wander AG (Ovomaltine), das Gut. Sein Sohn, Dr. Albert Wander, machte sich als Unternehmer und Privatmann verdient um die Entwicklung von Wabern, stiftete den Kindergarten Gurtenbühl und das Ferienheim Weyermoos. Albert Wander baute die Campagne zur herrschaftlichen, ganzjährig bewohnten Villa aus. 1952 verkaufen seine Erben Teile des grossflächigen Grundstückes, auf dem heute die Kirche St. Michael und das Primarschulhaus Wandermatte stehen, an die Gemeinde Köniz[7].

In den 1970er-Jahren zieht sich die Familie Wander aus der Villa Bernau zurück, das Haus geht ebenfalls an die Gemeinde Köniz. Diese plant 1979/80, die alte Villa abzureissen und im Park eine Wohn- und Geschäftsüberbauung mit integriertem Dorfzentrum zu bauen. Das Vorhaben stiess bei der Waberer Bevölkerung auf breite Ablehnung. Dank deren Engagement wurde die Liegenschaft vom Abbruch verschont und stattdessen in die Liste der Kulturgüter in Köniz aufgenommen. Die Gemeinde Köniz unterstützte in der Folge die Bestrebungen zu einer öffentlichen Nutzung der Liegenschaft als Quartierzentrum und übergab die Villa Bernau 1983 einem Verein[8].

1985 begannen Renovationsarbeiten der Villa Bernau mit der Erneuerung sämtlicher elektrischer und sanitärer Installationen. Später erfolgte die Sanierung des Daches, der Fassaden und der Kanalisation sowie die Instandstellung der Gartenanlagen. 1988 wurde unter denkmalpflegerischen Auflagen auch der Innenraum umgestaltet[9]. Am 16. Mai 1990 wurde sie in das Inventar der geschützten Kulturgüter aufgenommen[10].

Weyergut

Hauptmann Johannes Müller, Metzgermeister und Burger zu Bern, war während langer Zeit Eigentümer des Weyergutes und liess 1731 den herrschaftlichen Wohnstock bauen[11]. Witwe Müller, geb. Roder, übergab das Landgut ihrem Schwiegersohn, Abraham von Jenner, Landvogt von Grandson. Dieser verkaufte das Weyergut 1816 an die Zunftgesellschaft zum Affen. 1833 ging das Gut an den Könizer Gemeinderat Bendicht Schneider[2] und anfangs des 20. Jahrhunderts an die Familie Wagner über.

Der herrschaftliche Landsitz besteht aus dem Wohnstock mit Barockgarten, einem Ofenhaus mit Kornhaus und Melkerwohnung sowie einer grossen Scheune mit Wohnteil. Dieser wurde im 19. Jahrhundert erneuert, vergrössert und so zum Bauernhaus umgewandelt. Der Hof wird flankiert von einer Scheune aus dem 20. Jahrhundert sowie einem Sodbrunnen und einem Lindenbaum. Diese für einen bernischen Landsitz typische Baugruppe an der Weyerstrasse[11] ist bis heute (2025) vollständig erhalten und steht unter Denkmalschutz. Um 2017 gelang es, bei der Totalsanierung und Umnutzung des Bauernhofs zu Wohnzwecken den Denkmalschutz mit modernen Komfortansprüchen zu verbinden. In den umgebauten Gebäuden entstanden neun Wohnungen mit Minergie-Standard und 100 % erneuerbaren Energien – dies unter Bewahrung des alten Landgut-Charakters[12].

Das Grundstück ausserhalb des historischen Landsitzes war Bauland. Nach 1930 wurden im oberen Weyergut Wohnblöcke am Pappelweg errichtet. 1950 entstand die Siedlung Sonnmatt auf dem Hang des Weyergutes an der Sonnmatt- und Alpenstrasse. Das Landstück zwischen Eichholzstrasse und Giessenweg wurde 1963 überbaut und 1976 wurde das Alters- und Pflegeheim Weyergut-Bethanien eingeweiht. In den 80er-Jahren gab es weitere Überbauungspläne für die Restfläche des Weyergutes. Dagegen wehrte sich die Bevölkerung, nur die verdichtete Wohnsiedlung Mohnstrasse sollte noch zugelassen werden. In der Volksabstimmung 1989 wurde die Auszonung der verbliebenen 12 ha mit grosser Mehrheit beschlossen[13].

Nobshaus / Wabernstock

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Nobshaus (2012)

Der auffallende Fachwerkbau an der Verzweigung Dorf-/Kirchstrasse ist einer der letzten und der älteste Zeuge des historischen Dorfkerns von Wabern bei Bern. Der Wohnstock von 1587 wurde 1673 (andere Quellen 1674) und 1963 restauriert. Dies brachte zierliche Arabesken, das Christusmonogramm IHS, Sprüche, eine Sonnenuhr und die wichtige Zahl des Baujahres 1587 hervor. Der Erbauer ist unbekannt.

Erst von 1768 an sind die Eigentümer bekannt: Es waren Schneider-, Schuhmacher- und seit 1876 Bäckermeister. Aus dieser Zeit scheint der übergrosse Kamin zu stammen. Vor dem Kauf durch die Gemeinde Köniz 1939 war das Haus während sechsunddreissig Jahren im Besitz der Bäckersfamilie Nobs und hatte im Volksmund den Namen Nobshaus erhalten. Als neu getaufter Wabernstock (Wabernstöckli) ist es aus der Renovation 1963 hervorgegangen. Seine heimelige Dorfstube mit Nebenstübli und Küche dient heute für kleinere Anlässe. Zweckmässig eingerichtete Räume beherbergen die Freizeitwerkstätte und die Webstube. Seit 1964 pflegt, betreut und verwaltet ein Verein das Wabern-Stöckli[14].

Gaswerkbahn

Von 1906 bis 1967 führte die Gaswerkbahn Kohlen vom Bahnhof Wabern ins Berner Gaswerk Lindenau an der Sandrainstrasse. Der Transport erfolgte über ein Anschlussgleis der 1901 eröffneten Gürbetalbahn GTB (ab 1944 Gürbetal-Bern-Schwarzenburg-Bahn GBS). Der 2,5 km lange Schienenweg mit einer Steigung von 35 ‰ wurde trotz des Widerstands einiger Landbesitzer wie Philipp Gosset gebaut. Der Besitzer der Canadischen Baumschule musste 1905 einen Teil seines Grundstückes abgeben[15].

Am 1. Mai 1908 erhielt das Gaswerk eine eigene Lokomotive, eine Nassdampf-Lokomotive der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur (SLM) mit der offiziellen Bezeichnung E 3/3. Sie soll am 2. Juni 1953 zu Ehren von Elisabeth II. den Namen "Lisebethli" (später "Lise") erhalten haben, weil die Verabschiedung des langjährigen Lokführers und die Übergabe an den neuen Dampfmeister Ernst Haefeli am selben Tag stattfand, als Elisabeth zur Königin gekrönt wurde[16].

Im Juni 1961 wurde die Dampflokomotive durch eine 40 Tonnen schwere Diesellok ersetzt. Sie besorgte von nun an den Kohletransport ins Marzili und den Rangierbetrieb in Wabern[17]. Als Bern 1967 an den Gasverbund Mittelland angeschlossen wurde, wurde keine Kohle mehr benötigt und die Gaswerkbahn hatte ausgedient.

Am Waberer Herbstfest vom 31. August und 1. September 1968 waren die Extrazüge mit der alten Dampflokomotive "Lise" auf dem Trassee der Gaswerkbahn eine derart grosse Attraktion, dass beschlossen wurde, die Lok zu erhalten. Nach der Revision durch Lernende der Firma WIFAG Maschinenfabrik AG wurde "Lise" 1993 von der Stadt an den Verein Dampfbahn Bern übergeben. Die Schienen der aufgegebenen Gaswerkbahn wurden grösstenteils entfernt und das ehemalige Bahnareal an Private verkauft. Trotzdem ist der Streckenverlauf 2011 noch gut nachvollziehbar[18]. Der untere Teil des Trassees dient heute (2025) als Spazier- und Veloweg. Der Schienenweg kreuzte dann die Gossetstrasse und führte in einem grossen Bogen via Brücke über die Eichholzstrasse weiter bis hinauf zum Pappelweg, wo das Trassee auf der Höhe der Hausnummer 300 die Seftigenstrasse überquerte[16] und anschliessend durchs Gewerbequartier weiter zum Bahnhof Wabern bei Bern führte.

Kultur

Zusammenfassung
Kontext

Gurtenfestival

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Festivalgelände auf dem Gurten

Jeden Sommer findet auf dem Gurten das mehrtägige Gurtenfestival statt.

Villa Bernau

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Die Villa Bernau, Kultur- und Quartierzentrum

Mitten in Wabern befindet sich das Kultur- und Quartierzentrum Bernau. Die Villa Bernau stammt aus der Zeit, als die Berner Patrizier gern die Sommermonate auf ihren Campagnen verbrachten. Seit 1983 ist das frühere Herrenhaus deshalb ein öffentliches und offenes, multikulturelles Quartierzentrum, das von einem Trägerverein[8] verwaltet wird. Dieser führt das Quartierzentrum im Auftrag der Gemeinde Köniz, die auch Besitzerin der Villa und des Areals ist. Der Verein verwaltet zudem im Auftrag der Stiftung «Piccola Bernau» das Nebenhaus, Chalet Bernau, das vor allem für Angebote und Einrichtungen für Kinder reserviert ist. Der Verein ist als gemeinnützige Organisation anerkannt. Das Vereinsziel besteht darin, soziokulturelle Ideen, Projekte und Bedürfnisse der Waberer Bevölkerung aufzunehmen und zu unterstützen, ihnen Raum zu verschaffen und zur Verwirklichung zu verhelfen. Die Villa bietet ein reichhaltiges Angebot an Kursen und kulturellen Veranstaltungen an, im Parterre befindet sich ein Bistro, und die Räumlichkeiten können für Privatfeste gemietet werden. 2023 feierte das Quartierzentrum sein 40-jähriges Jubiläum[7].

Heitere Fahne

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Gasthaus Brauereiwirtschaft, heute "Heitere Fahne", Wabern, Dorfstrasse 24

Am Fusse des Hausbergs Gurten steht die 1850 erbaute Dorfwirtschaft. Sie wurde 1870 von der Gurtenbrauerei mit einem Theatersaal zum Gasthaus «Brauereiwirtschaft» ausgebaut. Heute (2025) befindet sich hier die Heitere Fahne – die Idealistenkiste[19][20]. Sie bietet Kultur, Theater und Gastronomie. Der inklusive Charakter des Ortes ist geprägt durch die Mitarbeit und Offenheit von Projekten für Menschen mit und ohne Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund, Kinder und Jugendliche, Menschen mit psychischen Herausforderungen sowie Menschen, die sich in sozial schwierigen oder abhängigen Situationen befinden.

Vereine und Organisationen

Vereinskonvent Wabern Spiegel

Der Vereinskonvent Wabern Spiegel[21] ist ein Zusammenschluss von gut 45 Vereinen und Organisationen aus Wabern und Spiegel, einschliesslich der angrenzenden Ortsteile Steinhölzli und Blinzern. Er fördert die Zusammenarbeit und wahrt die Interessen der Bevölkerung des Organisationsgebietes.

Der Vereinskonvent Wabern Spiegel ist auch Herausgeber der Zeitschrift Wabern Spiegel.

Wabern-Leist

Die Ortsvereine, Quartiervereine und Leiste in der Gemeinde Köniz sind Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden.[22] Der heutige Wabern-Leist[23] ist ein Zusammenschluss des Quartier-Leists Wabern (gegründet vor 1920) und des Maygut-Kleinwabern-Leists (gegründet 1952) sowie der WAP (Wabern Arbeits- und Planungsgruppe, gegründet 1979). Diese drei Vereine haben sich im Jahr 1993 zum Wabern-Leist zusammengeschlossen.

Kirchen

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Reformierte Kirche Wabern

Seit 1948 hat die reformierte Kirchgemeinde Wabern eine eigene Kirche. Sie wurde vom einheimischen Architekten Ernst Balmer erbaut.

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Katholische Kirche St. Michael Wabern

Die katholische Kirchgemeinde baute 1959 die Kirche St. Michael an der Gossetstrasse in Wabern.

Poststelle

1855 wurde die erste Postablage in Wabern errichtet. 1890 wurde daraus ein Postbüro. Die Poststelle entwickelte sich, und so konnten weitere Briefträgerstellen besetzt und neue Strecken beliefert werden. Die Verkehrs- und Platzverhältnisse stiegen immer mehr an. 1987 konnte die Post die Betriebsräume an der Seftigenstrasse in Betrieb nehmen.[24]

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Bundesamt für Landestopografie

Bundesbehörden

Wabern ist Sitz des schweizerischen Bundesamtes für Landestopografie swisstopo, des Eidgenössischen Instituts für Metrologie METAS und des Staatssekretariats für Migration SEM.

Persönlichkeiten

  • Clara von Rappard (1857–1912), Malerin, geboren in Wabern
  • Walter Laedrach (1891–1958), Lehrer und Schriftsteller
  • Jean Gebser (1905–1973), Kulturphilosoph, verstorben und beigesetzt in Wabern
  • Frieda Hurni (1908–1995), Lehrerin, Heilpädagogin und Lokalhistorikerin, Trägerin des Waberer Kulturpreises 1994, wohnhaft gewesen in Wabern
  • Claire Rufer (1914–1973), Architektin
  • Linda Geiser (* 1935), geboren in Wabern
  • Mani Matter (1936–1972), Mitglied der Berner Troubadours, wohnhaft gewesen in Wabern. Viele seiner Mundartchansons gehören heute in der Deutschschweiz zum allgemeinen Liedgut, etwa Bim Coiffeur oder Hemmige.
  • Norbert Hochreutener (* 1946), Politiker, Journalist und Buchautor, wohnhaft in Wabern
  • Greis (Musiker) (* 1978), Musiker, aufgewachsen in Wabern
  • Tanja Bauer (* 1983), Gemeindepräsidentin Köniz (SP)
  • Benjamin Lüthi (* 1988), Fussballspieler (FC Thun und Grasshopper Club Zürich), aufgewachsen in Wabern

Sehenswürdigkeiten

Publikationen

  • Frieda Hurni: Aus Waberns Vergangenheit. 1. Auflage. In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde. Staatsarchiv Bern, 1963.[25]
  • Frieda Hurni: Aus Waberns Vergangenheit. 2., erweiterte Auflage. Kulturelle Vereinigung Wabern, Wabern 1980 (Helveticat).
  • Frieda Hurni: Von Schulen in den Dörfferen. Die Entwicklung der bernischen Landschulen von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, dargestellt am Beispiel der Gemeinde Köniz. Historischer Verein des Kantons Bern, Bern 1989 (Helveticat).
  • Frieda Hurni, Martha Vogt, Peter und Rosa Lina Mattmüller-Jenzer: Taubstummen- und Sprachheilschule Wabern, 1824–1974. Taubstummen- und Sprachheilschule, Wabern 1975 (Helveticat).

Literatur / Quellen

  • Jean-Pierre Anderegg: Bauinventar der Gemeinde Köniz. 3 Bde., 1992.
  • N Hurni Nachlass Frieda Hurni, 1627–1980 (Bestand).
Commons: Wabern bei Bern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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