Loading AI tools
deutscher Psychoanalytiker, Psychologe, Hochschullehrer und Sachbuchautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Volker Tschuschke (* 13. Oktober 1947 in Gevelsberg) ist ein deutscher Psychologe, Soziologe, Psychoanalytiker und emeritierter Hochschullehrer. Er war bis Ende Februar 2013 Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Psychologie an der Universität zu Köln.[1] Vom Sommer 2013 bis zum Frühjahr 2017 leitete er an der Sigmund Freud Privatuniversität Berlin den neu einzurichtenden Studiengang Psychotherapiewissenschaft.
Nach einer kaufmännischen Lehre in der Autoelektrikindustrie, Grundwehrdienst und Abitur auf dem zweiten Bildungsweg studierte er Psychologie und Soziologie mit Diplom-Abschluss in Psychologie an der Universität Münster. Von 1984 bis 1991 absolvierte er erfolgreich seine Ausbildung zum Psychoanalytiker an der Stuttgarter Akademie für Tiefenpsychologie und Psychoanalyse. Von 1988 bis 2014 war er als Psychologischer Psychotherapeut praktisch tätig. Er war in verschiedenen staatlich anerkannten Ausbildungsinstituten für Ärztliche und Psychologische Psychotherapeuten als Dozent und Supervisor tätig. Gegenwärtig arbeitet er als Dozent und Supervisor an der Deutschen Akademie für Tiefenpsychologie und Psychoanalyse (DAP) in Berlin mit und leitet dort die Weiterbildung in tiefenpsychologischer/psychoanalytischer Gruppenpsychotherapie.
Von 1980 bis 1990 war Tschuschke in der Forschungsstelle für Psychotherapie in Stuttgart tätig, wo er 1986 zu aggressiven und ängstlichen Affekten im Rahmen von Prozess-Ergebnisforschung in Gruppenpsychotherapien (am Ulmer Lehrstuhl Klinische Sozialpsychologie von Helmut Enke) promovierte. Von 1990 bis 1996 war er an der Abteilung für Psychotherapie bei Horst Kächele an der Universität Ulm tätig, wo er auch 1992 im Fach Psychotherapie habilitiert wurde. Von 1994 bis 1995 vertrat er den Lehrstuhl für Psychoanalyse an der Universität Frankfurt am Main. Von September 1996 bis zu seiner Emeritierung Ende Februar 2013 war er Professor und Lehrstuhlinhaber im Fach Medizinische Psychologie an der Universität zu Köln. Tschuschke hat sich auf die Bereiche Psychotherapieforschung (v. a. Einzel- und Gruppenpsychotherapie) und Psychoonkologie spezialisiert. 2000 erhielt er zusammen mit Horst Kächele und anderen den Römer-Preis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin für Erkenntnisse zur psychosozialen Bewältigung einer Knochenmarktransplantation bei Leukämie-Erkrankung.[2]
Seit seiner Emeritierung im Jahr 2013 konzentriert sich Tschuschke neben der Herausgabe verschiedener Fachbücher zunehmend mehr auf gesellschaftspolitische Zusammenhänge, indem er seine psychologischen und psychoanalytischen Fachkenntnisse in Verbindung bringt mit politischen, sozialen und ökonomischen Entscheidungen auf innenpolitischen wie außenpolitischen Ebenen. Insbesondere ist es sein Anliegen, die durch den menschlichen Faktor negativ beeinflussten gesellschaftspolitischen Entwicklungen in freiheitlichen Demokratien zu benennen und mögliche Auswege zu diskutieren.
Als Autor:
Als Herausgeber:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.