Volker Hermes (* 1972 in Wegberg) ist ein deutscher bildender Künstler.
Volker Hermes studierte von 1995 bis 2002 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Dieter Krieg, ab 2000 als dessen Meisterschüler. 1999 bis 2001 war er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.[1]
Seine Arbeiten zeigt Hermes national wie international in Ausstellungen und Projekten. Insbesondere seine Serie der „Hidden Portraits“ findet internationale Aufmerksamkeit. Im Juni 2023 stellte ihn das Metropolitan Museum of Art New York online in seiner Reihe „Perspectives“ vor[2], das Cover der Oktoberausgabe 2022 des New York Review of Books zeigte seine Arbeit[3] und Christie’s New York realisierte mit ihm ein Projekt zur Classic Week 2020. Eine auch jenseits der Kunstszene bestehende mediale Resonanz zeigt sich in zahlreichen Features u. a. von der amerikanischen Vogue[4], Harper’s Bazaar, aber auch dem ZEITmagazin in Deutschland[5].
Ausgangspunkt und Zentrum seines künstlerischen Werkes ist für Hermes die Malerei und die mit ihr verbundenen Fragen von Wirklichkeitsdarstellung im Allgemeinen sowie – im gesellschaftlichen Kontext – Repräsentation von Macht und Selbstdarstellung. Künstlerischen Ausdruck findet Hermes in unterschiedlichen Formaten, Techniken und genreübergreifenden Projekten. Er arbeitet in großen Themenkomplexen, denen gemeinsam ist, dass sie mit Bezügen zur Kunstgeschichte arbeiten, aus denen er seine eigene zeitgenössische Bildsprache entwickelt.[6]
Zentrale Werkreihen von Volker Hermes sind: „Parforce“, „Humboldt-Hybride“ und „Hidden Portraits“. Während „Parforce“ eine – vornehmlich malerische – Auseinandersetzung mit dem Genre der Seestücke ist, beschäftigt sich Hermes bei den „Humbold-Hybriden“ in Gemälden, Zeichnungen und digitalen Collagen mit der Darstellung rationaler Erkenntnis in Kombination mit dem Moment der Entdeckung und lehnt sich dabei an Zeichnungen aus frühen wissenschaftlichen Expeditionen an.[7] Internationale Aufmerksamkeit erlangte Hermes vor allem mit seiner „Hidden Portraits“-Serie. Dabei handelt es sich um digitale Collagen historischer Portaits. Der Künstler interessiert sich dabei besonders für die historischen Zeichen und Symbole der Selbstdarstellung, die im Genre der Portaitsmalerei zu finden sind. In seinen Arbeiten analysiert und überzeichnet er sie.[8]
- 1999–2001: Studienstiftung des Deutschen Volkes
- 2000: Reisestipendium der Kunstakademie Düsseldorf
- 2002: Stipendiat des Kunstvereins Düsseldorf
- 2003: Künstlerstipendium der Bundesrepublik Deutschland, Palazzo Barbarigo della Terrazza, Venedig[9]
- 2005: Artistresidency in Ein Hod, Israel
- 2024 Auge und Zeit, Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen[10]
- 2023 Ruff Hood, James Freeman Gallery, London[11]
- 2023 Rococo madness, Polnisches Nationalmuseum, Wroclaw[12]
- 2022 Unveiled, The Beany House, Canterbury Museums, Canterbury
- 2022 UltraQueer, Museum Palazzo Merulana, Rom[13]
- 2021 Inszenierungen des Zeigens, Kunsthaus NRW, Kornelimünster[14]
- 2021 Die Digitale, Düsseldorf
- 2020 Hidden Portraits. Identità s-velate, Museum Castello Visconteo, Pavia, Italien[15]
- 2020 you are here, Kunsthaus NRW, Kornelimünster[16]
- 2020 Christie’s featuring Hidden Portraits, Christie’s, Rockefeller Center, New York[17]
- 2018 fly like paper (für Mira), Galerie Bräuning Contemporary, Hamburg[18]
- 2017 Akademie, KIT (Kunst im Tunnel), Düsseldorf
- 2016 50 contemporary artists, Enter Art Foundation, Berlin
- 2014 Humboldt Hybride, Galerie Bräuning Contemporary, Hamburg[19]
- 2013 HANG zur Kunst, Pop-up-Show, Stuttgart
- 2012 Parforce, Galerie Bräuning Contemporary, Hamburg[20]
- 2011 Tape modern, Berlin
- 2011 Kleine Welten, CAS Galerie, Salzburg
- 2008 Ich suche Du, Kunstverein Heinsberg
- 2006 Kunstrasen 2006, Ersatzbank der Gefühle, Stadtmuseum, Halle/Saale
- 2005 delcious suicide, Galerie Kunstbüro Düsseldorf
- 2004 Spört ist Mörd, CircualtionsCentralen Gallery, Malmö, Schweden
- 2004 co_op, Kunstverein Hildesheim (mit Jörg Rothhaar)
- 2003 Finde Klarheit in dunklen Wassern und brenne, Kunst Klub Aquarellbluten, Köln
- 2002 Ich und Wolfgang, Galerie Kunstbüro Düsseldorf
- 2002 bel air bench, Het Glazen Huis, Amsterdam
- 2002 Bildräume, Kunstverein Landau
- 2001 Paper Jam, Kunstverein Bielefeld
- 2000 Flag Parade, Museum Abteiberg Mönchengladbach
- 2022 Vortrag und Talk, Lebanese American University, Beirut
- 2022 „A new voice in an old world“, Talk im Rahmen des Art History Festivals UK
- 2021 Podcast Athena Art Foundation, New York[21]
- 2021 Face off Symposium, Fashion Institute der Metropolitan University, Manchester[22]
- 2020 Podcast Colnaghi Foundation, London/ New York[23]
- 2020 Podcast Dress:Fancy, London
- 2019 Ziggy-Medal (mit Rita McBride), Gestaltung eines Künstlerordens, Düsseldorf
- 2018 Île Flottante, Britischer Pavillon, Architekturbiennale, Venedig
- 2016 Originalbemalung von Kostümen für Die Sache Makropulos von Leoš Janáček, Deutsche Oper, Berlin
- 2013 Bildbeiträge für den Kinofilm Only Lovers Left Alive, Regie: Jim Jarmusch
- 2011 Originalbemalung von Kostümen für Tristan und Isolde von Richard Wagner, RuhrTriennale
- 2010 Originalbemalung von Kostümen für die Uraufführung der Oper Gisela von H. W. Henze, RuhrTriennale
- 1999–2002 Mitgründer und Kurator des Ausstellungsraum PLUS e.V. in Düsseldorf
- Hidden Portraits by Volker Hermes, Deutsche Welle TV, 2021[24]
- Ist uns das Lachen vergangen?, Beitrag zu Volker Hermes in aspekte, ZDF, 2021 (nicht mehr online)[25]
- Meet the artist: Volker Hermes at James Freeman Gallery, Athena Art Foundation, 2023 (englisch)
- The Portraits of Volker Hermes, Christopher Alessandrini, The MET Perspectives, New York (englisch)[26]
- Classic Week’s Hidden Portraits, Interview mit Volker Hermes, Christie’s New York (englisch)[27]
- These Masked Portraits Are an Instagram Sensation, Tiziana Cardini, in Vogue USA, 2020 (englisch)[28]
- Hidden Leighton: Volker Hermes Reimagined Historical Paintings, Interview mit Volker Hermes, The Leighton House, London (englisch)[29]
- Die maskierten Porträts des deutschen Künstlers Volker Hermes werden gerade zur Internet-Sensation, Hanna Buehrle in Vogue Germany, 2021[30]
- History revisited, Vogue, Portugal, (englisch)[31]
- Podcast with Volker Hermes – Colnaghi Foundation, 2021[32]
- Athena Livestream with Volker Hermes, Athena Art Foundation, 2022 (englisch)[33]
- Die Gesichter interessieren ihn nicht – nur die Details!, Christoph Heim in: Tagesanzeiger Kultur, 2021
- In Conversation with the artist Volker Hermes, Talk with Curator Dr. Benjamin Wild, Manchester Institute of Fashion, 2021[34]
- Hidden Portraits by Volker Hermes, The Dorf, Magazin für Düsseldorf, 2022[35]
- Die Macht des Portraits, Interview mit Volker Hermes – Qiio Magazin, 2020[36]
- Whimsical, Surreal & Insightful: The Masked Portraits of Volker Hermes, yatzer (englisch)[37]
- volker hermes’ hidden portraits explore historical fashion through modified antique paintings, designboom (englisch)[38]
- Overly Grand Manners: Volker Hermes Exaggerates Historical Portraits with Ostentatious Absurdity, colossal magazine, 2023 (englisch)[39]
- Volker Hermes - Tools of The Past, complusive contents (englisch)[40]