Voithenberg
Ortsteil der Stadt Furth im Wald im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ortsteil der Stadt Furth im Wald im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Voithenberg ist ein Ortsteil der Stadt Furth im Wald im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[1][2]
Voithenberg Stadt Furth im Wald | ||
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Koordinaten: | 49° 20′ N, 12° 48′ O | |
Höhe: | 636 m ü. NHN | |
Einwohner: | 12 (Format invalid) | |
Postleitzahl: | 93437 | |
Vorwahl: | 09973 | |
Lage von Voithenberg in Bayern |
Der Weiler Voithenberg liegt auf dem Osthang des 720 Meter hohen Geißriegels, 3,5 Kilometer nordwestlich von Furth im Wald und 1,5 Kilometer südlich der tschechischen Grenze. Voithenberg liegt 70 Meter nördlich der Gebirgsstraße, die Waldmünchen mit Furth im Wald verbindet. Diese führt mitten durch das Gebirge und erreicht bei dem Pass zwischen dem 902 Meter hohen Reiseck im Norden und dem 828 Meter hohen Dachsriegel im Süden eine Höhe von 800 Metern.[1][2]
Voithenberg (auch: Voithenbergöd, Voithenberg-Oede, Voithenberg Schloss) wurde 1803 von Zacharias Freiherr von Voithenberg im Rahmen der Industriesiedlung Voithenbergöd gegründet.[3] Voithenbergöd bestand aus Voithenberg und Voithenberghütte. In Voithenberg befindet sich das alte und das neue Schloss, Kapelle, Reitstall, Wirtschaftsgebäude und das Mausoleum derer Voith von Voithenberg, erbaut 1800 bis 1925.[4][5][6][7][8][9][10][11][12][13][14][15] In Voitenberghütte, östlich von Voithenberg, befindet sich im Ortsteil Hammerschmiede eine bis in die Gegenwart erhaltene denkmalgeschützte Hammerschmiede, erbaut 1823.[16]
Voithenberg gehörte 1815 zum Ortsgericht Herzogau. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Sonderrechte des Adels eingeschränkt und neu geordnet. Dies betraf auch die Gerichtsbarkeit. Eine gänzliche Beseitigung der adligen Gerichtsbarkeit war in Bayern zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchsetzbar. Ab 1808 war es für Adlige möglich in zusammenhängenden Bezirken mit mindestens 50 Familien Ortsgerichte zu bilden. In diesem Zusammenhang bildete Zacharias Freiherr von Voithenberg 1815 das Ortsgericht Herzogau mit den Orten Herzogau, Oberhütte (= Althütte), Pucher, Unterhütte, Voithenbergöd (= Voithenberghütte und Voithenberg), Lengau, Sonnhof und Posthof. Dieses Ortsgericht hatte 102 Familien. Aus diesem Ortsgericht wollte er ein Patrimonialgericht I. Klasse und etwas später ein Patrimonialgericht II. Klasse bilden. Diese Bemühungen führten zu langwierigen juristischen Auseinandersetzungen, Beschwerden und Prozessen mit dem Innenministerium der Regierung des Regenkreises, die schließlich 1848 mit der Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit ein Ende fanden.[3]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Voithenberg zum Steuerdistrikt Herzogau. Der Steuerdistrikt Herzogau bestand aus den Dörfern Herzogau, Pucher, Oberhütte (= Althütte), Ulrichsgrün, Unterhütte, Voithenbergöd (= Voithenberghütte und Voithenberg), den Weilern Lengau und Posthof und der Einöde Sonnhof.[17]
1815 genehmigte das Innenministerium die Umgliederung der voithenbergischen Industrieansiedlung Öd (= Voithenberghütte und Voithenberg) vom Landgericht Cham in das Landgericht Waldmünchen mit der Begründung, dass sie in engem Zusammenhang zu Herzogau stehe.[18][3]
1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Voithenbergöd (= Voithenberghütte und Voithenberg) mit 41 Familien Ruralgemeinde.[19] 1830 wurde Voithenbergöd der Gemeinde Herzogau zugeordnet.[20]
1972 wurde der Landkreis Waldmünchen aufgelöst. Dabei kam Voithenbergöd (= Voithenberghütte und Voithenberg) zur Stadt Furth im Wald. Herzogau und die anderen Gemeindeteile der ehemaligen Gemeinde Herzogau kamen zur Stadt Waldmünchen.[20][21]
Voithenberg gehört zur Pfarrei Furth im Wald.[22][23][24][25] 1997 hatte Voithenberg 11 Katholiken.[25]
Durch Voithenberg führen der 660 Kilometer lange Goldsteig, der Europäische Fernwanderweg E6 und der Mountainbikeweg MTB-16.[36][37][38][39][40]
In Voithenberg gibt es zahlreiche denkmalgeschützte Objekte. Diese Objekte sind zu Gruppen mit jeweils gemeinsamer Denkmalnummer zusammengefasst.
Mausoleum mit Einfriedung, Denkmalnummer D-3-72-126-88:
Altes Schloss mit vielen Gebäuden und Landschaftselementen, Denkmalnummer D-3-72-126-86:
Neues Schloss mit vielen Gebäuden und Landschaftselementen, Denkmalnummer D-3-72-126-87:
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