Villa Park
Fußballstadion in Birmingham, England Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Villa Park ist ein Fußballstadion in der zweitgrößten britischen Stadt Birmingham, West Midlands, England. Der Fußballverein Aston Villa ist Eigentümer und Hauptnutzer der Spielstätte mit 42.657 Sitzplätzen.[1] Die vier Tribünen sind der 1994 eröffnete Holte End im Süden mit einer Kapazität von 13.500 Plätzen, Trinity Road im Westen (bestehend aus drei Rängen und einer Reihe Logen), Doug Ellis Stand im Osten (zwei Ränge) und North Stand aus den späten 1970er Jahren im Norden (zwei Ränge unterbrochen von einer Reihe Logen).
Villa Park | ||
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Luftaufnahme (2023) | ||
Frühere Namen | ||
Aston Lower Grounds | ||
Daten | ||
Ort | Trinity Road Birmingham B6 6HE, Vereinigtes Königreich | |
Koordinaten | 52° 30′ 32,8″ N, 1° 53′ 5,3″ W | |
Klassifikation | 4 | |
Eigentümer | Aston Villa | |
Betreiber | Aston Villa | |
Eröffnung | 17. April 1897 | |
Erstes Spiel | 17. April 1897 Aston Villa – Blackburn Rovers 3:0 | |
Renovierungen | 1911, 1914, 1922–1924, 1939–1940, 1954, 1958, 1962–1963, 1976–1977, 1992–1994, 2000–2001, 2023–2025 (geplant) | |
Oberfläche | Hybridrasen | |
Kosten | £ 16.400 (1897, heute £ 25 Mio.) | |
Kapazität | 42.657 Plätze | |
Spielfläche | 105 × 68 m | |
Heimspielbetrieb | ||
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Veranstaltungen | ||
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Lage | ||
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Der Villa Park wurde am 17. April 1897 mit dem Freundschaftsspiel zwischen Aston Villa und den Blackburn Rovers (3:0) eröffnet, im selben Jahr als Aston Villa sowohl die Meisterschaft als auch den FA Cup gewann. Die damals noch Aston Lower Grounds genannte Anlage war auf dem Gelände eines viktorianischen Vergnügungsparks gebaut worden, unweit des herrschaftlichen Anwesens Aston Hall. In den Anfangsjahren war das Spielfeld von einer 7,31 m breiten Radrennbahn und einer Aschenbahn umgeben. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden zahlreiche Radrennen und Leichtathletikwettkämpfe ausgetragen. Die beiden Bahnen wurden 1922 entfernt, als die Bauarbeiten an der Trinity Road Stand begannen. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 wurden hier drei Spiele ausgetragen und bei der Fußball-Europameisterschaft 1996 kam der Villa Park vier Mal zum Einsatz. 1999 wurde hier das letzte Endspiel des Europapokals der Pokalsieger ausgetragen. Der italienische Club Lazio Rom bezwang die Spanier vom RCD Mallorca mit 2:1. Vor dem Umbau hatte das Stadion Flutlichtmasten, deren Scheinwerfer in Form der Buchstaben A und V angeordnet waren. Bis 2007 wurden die Halbfinalspiele im FA Cup auf neutralem Platz ausgespielt. Von 1901 bis 2007 wurden 55 dieser Partien im Stadion von Aston Villa ausgetragen. Seit 2008 werden neben dem Endspiel auch die beiden Halbfinalspiele im neuen Wembley-Stadion veranstaltet.
Seit einigen Jahren ist geplant, den Villa Park mit einem Neubau des North Stand auf eine Kapazität von rund 50.000 zu vergrößern.[2][3] Am 25. August 2022 veröffentlichte Aston Villa neue computergenerierte Bilder vom Villa Park im Zusammenhang mit dem geplanten Umbau. Ende des Monats wurde der Bauantrags eingereicht. Im Juni des Jahres begann Villa die Planungsberatung vor der Bewerbung für die erste Phase ihrer langfristigen Vision für den Villa Park und die Umgebung, die bis zum 24. Juli lief. Man erhielt ein Feedback von der Gemeinschaft, den Organisationen und den Fans, bevor die Entwürfe und Pläne fertiggestellt wurden. Die erste Phase der Pläne, sie soll von 2023 bis 2025 andauern, würde die Nordtribüne betreffen. Rund 7400 Plätze würden zu den jetzigen 42.785 Plätze hinzu kommen. Das Villa Live an der Nordtribüne wird ein eigenständiger Mehrzweckkomplex für die Gemeinschaft mit Unterhaltung, Einzelhandelsgeschäften und integriertem Clubmuseum. 92,9 % der Befragten bei der Planungsberatung unterstützen die Pläne des Clubs für den Umbau des Villa Park nachdrücklich. 66,1 % stimmten zu, dass die Sanierung positive Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft haben wird und 89,8 % stimmten zu, dass sie sich positiv auf den Club auswirken wird. Für die Schaffung des Villa Live sprachen sich 85,3 % der Befragten aus, wobei 88,2 % die Umgestaltung des Raums rund um die Nordtribüne nachdrücklich befürworteten. Die erste Phase würde über £ 100 Mio. kosten. Mit einer Entscheidung über den Bauantrag rechnet Villa gegen Ende des Jahres. Ab 2025 will sich Villa auf weitere Renovierungsarbeiten und Kapazitätssteigerungen an den beiden anderen Ständen des Villa Park konzentrieren.[4]
Am 22. Dezember 2022 stimmte der Gemeinderat von Birmingham für den ersten Abschnitt des Umbaus und der Erweiterung. Ein Ziel der Renovierungs- und Ausbaumaßnahmen ist, wieder große internationale Turniere ausrichten zu können. Der Villa Park steht auf einer Shortlist von 13 britischen Stadien sowie einer irischen Spielstätte für die Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaft 2028. Im zweiten Abschnitt sollen ab 2025 die beiden weiteren Tribünen renoviert werden. Eine Verbesserung des Verkehrskonzepts ist ein wichtiger Teil der Sanierung. Aston Villa arbeitet bereits mit der West Midlands Combined Authority und der West Midlands Rail Executive zusammen. Der umgebaute Villa Park soll mit £ 119,9 Mio. (rund 135,4 Mio. €) zur Wirtschaft der West Midlands beitragen. Es werden Hunderte von Arbeitsplätzen während und nach dem Bau geschaffen. Der Villa Park soll jährlich 1,65 Mio. Besucher anziehen.[5]
Bis 2007 wurden die Halbfinalpartien im FA Cup auf neutralem Platz ausgespielt. Von 1901 bis 2007 fanden 55 dieser Partien im Stadion von Aston Villa statt. Es folgt das Hillsborough Stadium in Sheffield mit 34 und das neue Wembley-Stadion mit 30 Halbfinalspielen. Seit 2008 werden neben dem Endspiel auch die beiden Halbfinalspiele im neuen Wembley-Stadion veranstaltet.
Die höchste je erreichte Zuschauerzahl betrug 76.588, als Aston Villa am 2. März 1946 in der 6. Runde (Viertelfinale) des FA Cup 1945/46 gegen Derby County antrat.[6] Seit der Umwandlung in ein reines Sitzplatzstadien besteht seit dem 29. Dezember 2009 die Bestmarke bei 42.788 Besuchern aus dem Spiel der Premier League 2009/10 zwischen Aston Villa und dem FC Liverpool.
Oberhalb der Logen ist über die gesamte Breite des North Stand folgender Schriftzug angebracht.
„SHAW, Williams, prepared to venture down the left. There’s a good ball in for Tony Morley. Oh, it must be … It is … Peter Withe!“
Dieses Zitat ist ein Auszug aus der Fernsehübertragung der BBC des Kommentators Brian Moore und beschreibt die Sekunden vor dem entscheidenden Tor zum 1:0 im Endspiel des Europapokals der Landesmeister 1981/82 gegen den FC Bayern München im Rotterdamer De Kuip, dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
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