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Viktoria von Baden

Königin von Schweden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Viktoria von Baden
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Königin Viktoria von Schweden – gebürtig Sophie Marie Viktoria Prinzessin und Markgräfin von Baden, Herzogin von Zähringen (schwedische Schreibweise Victoria av Baden; * 7. August 1862 auf Schloss Karlsruhe, Karlsruhe; † 4. April 1930 in Rom) war eine Prinzessin aus dem Haus Baden und durch Heirat Königin von Schweden.

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Königin Viktoria von Schweden (um 1910)
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Leben

Zusammenfassung
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Viktoria, genannt Vicky, wurde als zweites Kind von Großherzog Friedrich I. von Baden und seiner Gattin Luise von Preußen, der Tochter des späteren Kaisers Wilhelm I., in Karlsruhe geboren.

Viktoria heiratete am 20. September 1881 den Kronprinzen Gustav von Schweden und Norwegen, der 1907 als Gustav V. König von Schweden wurde. Das Paar hatte drei Söhne:

  • Gustav Adolf (* 11. November 1882; † 15. September 1973); Herzog von Schonen, als Gustav VI. Adolf König von Schweden
  1. Margaret of Connaught
  2. Louise Mountbatten

Sie war Dame des Seraphinen-Ordens und Chef des Königlich-Preußischen Füsilier-Regiments „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34. Ihr Cousin Prinz Max von Baden war in der Schlussphase des Ersten Weltkriegs der letzte Reichskanzler des deutschen Kaiserreiches.

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Viktoria mit Gustav (1881)

Nach der schweren Geburt des dritten Sohnes Erik und einer folgenden Krankheit fuhr das Kronprinzenpaar zur Erholung nach Ägypten.[1] Im folgenden Herbst kehrte sie, wieder aus gesundheitlichen Gründen, zurück. In dieser Zeit entwickelte sie ein Interesse für Archäologie, ließ Ausgrabungen durchführen und begann mit dem Sammeln ägyptischer Altertümer, die sie mit weiteren Stiftungen später dem Ägyptologischen Institut der Universität Uppsala schenkte. 1895 erhielt das Institut von der königlichen Familie die Erlaubnis, in Anerkennung dieser Schenkungen seine Sammlungen unter dem Namen Victoriamuseet för egyptiska fornsaker (Victoria Museum für ägyptische Altertümer) zu führen, unter dem das Museum bis heute als ständige Sammlung des Museum Gustavianum an der Universität Uppsala firmiert.

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Viktoria im Jahr 1882
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Victoria als Regimentschef des Füsilier-Regiments Königin Victoria von Schweden (Pommersche) Nr. 34 (1910)
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Grabstätten König Gustavs V. (unten) und seiner Frau Viktoria (oben) in der Riddarholmskyrkan

Ihre Ehe bestand nach der Geburt Eriks zunehmend nur noch auf dem Papier, seitdem Gustav aus seiner Homosexualität keinen Hehl mehr machte. 1890 lernte die damalige Kronprinzessin bei einem Besuch auf Capri den schwedischen Arzt Axel Munthe kennen, mit dem sie anschließend eine lebenslange Liebe und Freundschaft verband. Der genaue Charakter ihrer Beziehung ist umstritten, eine sexuelle Affäre ist zumindest nicht belegt.[2] Bis zum Ersten Weltkrieg verbrachte Viktoria regelmäßig lange Aufenthalte auf der Insel. 1893 wurde Munthe ihr Leibarzt. Nach Schweden kehrte sie nur selten zurück, aber sie ließ sich in den Jahren 1903 bis 1906 auf dem Gelände von Schloss Borgholm auf der Insel Öland die Villa Solliden als Sommersitz erbauen, nach dem Vorbild von Munthes Villa San Michele auf Capri. Die Villa wird bis heute von der schwedischen Königsfamilie während der Sommerferien bewohnt.

Der Weltkrieg trennte Munthe und Victoria für sieben lange Jahre, in denen sie nur brieflich in Verbindung blieben. In den zwanziger Jahren lebte die Königin meist in Rom in der Villa Svezia. Dort starb sie 1930 im Beisein Munthes. Der Arzt hatte 1928 „Das Buch von San Michele“ über sein Leben und den Bau seiner Villa auf Capri veröffentlicht. Seine wirkliche Beziehung zu Viktoria behielt er geheim.

Von ihrem kinderlosen Bruder, Großherzog Friedrich II. von Baden, hatte die Königin 1928 die Insel Mainau geerbt, deren Gartenanlagen auf ihren Vater zurückgehen. Sie kümmerte sich jedoch, wie ihr Bruder, kaum um die Insel und vererbte das verwilderte Eiland ihrem jüngeren Sohn Prinz Wilhelm, dessen Sohn Lennart Bernadotte sie 1932 übernahm und schließlich wieder zu einer „Blumeninsel“ machte.

Die derzeitige Kronprinzessin Victoria von Schweden wurde nach ihr getauft.

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Vorfahren

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Weitere Informationen Ahnentafel von Viktoria von Baden ...
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Literatur

  • Bengt Jangfeldt: The Road to San Michele. London New York 2008.
  • Thomas Steinfeld: Der Arzt von San Michele, Axel Munthe und die Kunst, dem Leben einen Sinn zu geben. München 2007.
Commons: Viktoria von Baden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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