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Pilgerweg in Frankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Via Lemovicensis (frz. Voie limousine oder Voie de Vézelay) ist der lateinische Name eines der vier Jakobswege in Frankreich. 1998 hat die UNESCO diese „Wege der Jakobspilger in Frankreich“ als Weltkulturerbe ausgezeichnet.
Die Via Lemovicensis verläuft über Limoges, daher der Name, der Versammlungs- und Startort ist jedoch Vézelay mit seiner Abtei de la Madeleine.
Auf seinem ersten Stück hat dieser Jakobsweg zwei Varianten: die eine nördlich über La Charité-sur-Loire mit der Kirche Notre-Dame, Bourges und Châteauroux, südlich die, die über Nevers, Châteaumeillant und die Stiftskirche von Neuvy-Saint-Sépulchre führt. Beide vereinigen sich in Gargilesse-Dampierre an der Creuse.
Von dort führt die Via Lemovicensis südwestlich über Saint-Léonard-de-Noblat, Limoges und Périgueux. Bei Sainte-Foy-la-Grande überquert sie die Dordogne, in La Réole die Gironde, und eine Tagesetappe nach Mont-de-Marsan an der Abtei Saint-Sever die Adour. Im baskischen Ostabat trifft sie auf die Via Turonensis (von Tours kommend) und die Via Podiensis (von Le Puy-en-Velay kommend).
Unter dem Namen Via Podiensis führt sie bei Saint-Jean-Pied-de-Port über den Col de Roncevaux nach Spanien. Bis Puente la Reina wird dann die Bezeichnung Camino navarro verwendet. Dort kommt der vierte französische Jakobsweg, die Via Tolosana (mit der Pyrenäenüberquerung über den Col du Somport) dazu. Beide Zweige und ihre gemeinsame Fortsetzung nach Santiago de Compostela sind als Camino Francés ebenfalls Weltkulturerbe.
Der französische Fernwanderweg GR 654 ähnelt in seinem Verlauf der Via Lemovicensis. Zwischen Vezelay und Varzy folgt er zunächst der nördlichen historischen Wegführung, um dann jedoch abzubiegen und ab Nevers der südlichen Variante zu folgen. Hinter Périgueux nimmt er dann eine östlichere Route über Bergerac nach Montréal-du-Gers, wo er auf die Via Podiensis trifft.
Die Association de Coopération Interrégionale Les Chemins Saint-Jacques de Compostelle definiert nördlichen und südlichen Weg teilweise anders. Danach biegt der nördliche Weg in Neuvy-Pailloux nach Süden ab: Ardentes – Neuvy-Saint-Sépulchre – Cluis – Éguzon-Chantôme – Gargilesse-Dampierre und weiter auf dem gemeinsamen Weg. Der südliche Weg wird dafür so beschrieben, dass er ab Saint-Amand-Montrond das Departement Indre südlich umgeht, die Creuse südlich von Guéret überquert und erst bei Saint-Laurent-les-Églises auf den Hauptweg trifft.[1]
Zwischen Bazas und Mont-de-Marsan gibt es auch folgende Variante:
Bazas – Lencouacq – Cachen – Maillères – Canenx-et-Réaut – Lucbardez-et-Bargues – Saint Avit – Mont-de-Marsan
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