Schweizer Buchverlag (1864-1899) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Verlags-Magazin war ein Schweizer Buchverlag. Dieser firmiert oft als Verlags-Magazin (J. Schabelitz). Er wurde im Jahr 1864 von Jakob Lukas Schabelitz (1827–1899) gegründet.
Verlags-Magazin | |
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Rechtsform | Einzelunternehmen |
Gründung | 1864 |
Auflösung | 1899 |
Sitz | Zürich |
Leitung | Jakob Lukas Schabelitz |
Branche | Buchverlag |
Der Verlag wurde zu einem der bekanntesten Publikationsorte für oppositionelle Deutsche, die im eigenen Land der Zensur unterworfen waren. Zum Verlagsprogramm gehörten vor allem politische Schriften, darunter Bücher von Friedrich Engels und August Bebel sowie eine anonym verfasste Abwehrschrift gegen den in Deutschland erstarkenden Antisemitismus.[1] Auch die ersten Bücher der Feministin Johanna Elberskirchen und der österreichischen Frauenrechtlerin Irma von Troll-Borostyáni erschienen hier; ferner ein Novellenband und ein Roman der Schriftstellerin Malwida von Meysenbug.
In den 1880er und 1890er Jahren förderte Schabelitz daneben die Literatur des Naturalismus und der Avantgarde. Er publizierte die Erstausgabe von Arno Holz’ Gedichtband Buch der Zeit. Zum Autorenkreis gehörten die sozialrevolutionären Lyriker Karl Henckell, Maurice Reinhold von Stern und John Henry Mackay, dessen Roman Die Anarchisten in Deutschland aufgrund des Sozialistengesetzes verboten war. Weitere bekannte Schriftsteller waren Hermann Bahr, Otto Erich Hartleben, Oskar Panizza, Georg Herwegh und Frank Wedekind.
Da etliche Bücher aus dem Verlag in Deutschland verboten waren und viele der von Schabelitz geförderten Autoren zu renommierteren Verlagen wechselten, sobald sich Erfolg einstellte, hatte der Verleger nur geringen wirtschaftlichen Erfolg. Nach Schabelitz’ Tod erlosch der Verlag. Hingegen wurde sein Lehrling Ulrico Hoepli ein erfolgreicher Buchhändler und Verleger in Mailand.
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