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Amateurfunkorganisation, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post (VFDB e. V.) ist der Zusammenschluss von Funkamateuren in Telekommunikation und Post in Deutschland. Eine Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst ist aber keine Voraussetzung für eine Mitgliedschaft. Der VFDB hat etwa 2000 Mitglieder[1] in 90 Ortsverbänden[2]. CQ VFDB nennt sich die vierteljährliche Mitgliederzeitschrift des Verbands der Funkamateure in Telekommunikation und Post. 1. Vorsitzender ist Heribert Spießl, DG9RAK.
Früher hieß der Verein „Verband der Funkamateure der Deutschen Bundespost“, daher stammt auch das Kürzel VFDB.
Seit Juli 1948 nahmen die Oberpostdirektionen die ersten Amateurfunkprüfungen ab. Bei der Deutschen Bundespost erkannte man schnell, dass das technische Interesse und Wissen der Funkamateure aus den eigenen Reihen auch für dienstliche Belange von Vorteil war. So wurden den Beamten der DBP Förderungen in Aussicht gestellt, unter der Voraussetzung, dass sie sich in einem postgebundenen Verband zusammenschließen.
Der VFDB wurde am 11. Januar 1950 in Darmstadt gegründet. Zu den elf Gründungsmitgliedern gehörten in Amateurfunkkreisen bekannte Namen wie Willi Menzel, Alfred Schädlich, Karl Sonntag. Im Anschluss wurden die ersten Bezirksverbände gegründet und die Arbeit konnte beginnen. Der monatliche Mitgliedsbeitrag wurde zunächst auf 0,50 DM festgesetzt.
Der Verein setzt sich folgende Ziele:
Der Verband ist dem Deutschen Amateur Radio Club – DARC e. V. korporativ angeschlossen.
Unmittelbar nach der Gründung erließ das Bundespostministerium (BPM) eine Förderverfügung, somit standen viele Funkgeräte der ehemaligen Wehrmacht nach ihrer Aussonderung aus den Funkzeugämtern den Funkamateuren im VFDB zur Verfügung. Die Mitglieder des VFDB durften ihre Clubstationen in den Obergeschossen der Fernmeldeämter einrichten und Antennen auf den Dächern der Ämter montieren. Außerdem wurden ausgemusterte Geräte für die Clubstationen zur Verfügung gestellt. Dienstliche Messgeräte durften von VFDB-Mitgliedern mitgenutzt werden.
Nachdem einzelne Funkamateure die Ultrakurzwellen (UKW) für den Amateurfunk entdeckten, wurde schnell klar, dass die geringen Reichweiten mit Relaisstationen kompensiert werden können. Die VFDB-Mitglieder hatten durch ihren Arbeitgeber die Deutsche Bundespost (DBP) die Möglichkeit Relaisfunkstellen auf den Fernmeldetürmen unterzubringen.
Diese Förderverfügung gibt es seit der Privatisierung der Deutschen Bundespost (1994) nicht mehr, doch ermöglicht ein 1998 mit der Telekom-Tochter Deutsche Telekom Immobilienservice Management (DeTeImmobilen) abgeschlossener Rahmenvertrag, dass VFDB-Mitgliedern automatische Amateurfunkstellen (wie Relais, Transponder und Digipeater) weiterhin auf Fernmeldetürmen betreiben und neue errichten zu dürfen (wenn auch nicht mehr kostenlos). Eine ähnliche Vereinbarung gibt es mit der Nachfolgeorganisation Deutsche Funkturm. Somit stehen der Amateurfunkgemeinschaft in Deutschland mehr als 100 dieser exzellenten Standorte nach wie vor zur Verfügung.
Neben den „alten“ Postbeamten der ehemaligen Deutschen Bundespost sind auch viele Funkamateure/Beamte anderer Behörden, wie z. B. der BOS (Polizei, Feuerwehr etc.) Mitglied im VFDB.
Der VFDB gliedert sich in Bezirksverbände und Ortsverbände. Ortsvereine sind je einem Bezirksverband zugeordnet und durchnummeriert:
Baden
Bayern
Berlin-Brandenburg
Hamburg
|
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein
|
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
Westfalen
Württemberg
|
In Frankreich gibt es einen ähnlichen Verband, die Association des Radioamateurs Postiers et Telecommunicants (Verband der Funkamateure in der France Télécom), mit dem der VFDB ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.
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