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Venningen

Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Venningen
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Venningen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Edenkoben an.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Ortsbild von Venningen
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Geographie

Lage

Der Weinbauort liegt drei Kilometer östlich von Edenkoben zwischen dem Biosphärenreservat Pfälzerwald und dem Rhein und befindet sich mitten im Gäu. Zu Venningen gehören außerdem zwei Exklaven im Pfälzerwald. Die eine befindet sich südwestlich von Edenkoben und die andere im Nordwesten des Landkreises Südliche Weinstraße. Innerhalb Letzterer liegt die Waldsiedlung Helmbach.[2] Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Kirrweiler, Neustadt an der Weinstraße, Altdorf, Großfischlingen, Edesheim und Edenkoben.

Erhebungen und Gewässer

Die weiter östlich liegende Exklave wird vom Spitzbergel überragt. Durch die Gemeinde selbst verläuft am südlichen Rand des Siedlungsgebiets in West-Ost-Richtung der Triefenbach. Der Leißelgraben – in diesem Bereich Lachgraben genannt – bildet größtenteils die Gemarkungsgrenze zu Großfischlingen. Die westlich liegende Exklave wird im Nordwesten vom Helmbach begrenzt und im Osten vom Kohlbach. Zudem umfasst sie das Südufer des Helmbachweihers.

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Geschichte

Erstmals wurde der Ort im Jahre 859 urkundlich erwähnt. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Hochstift Speyer.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Venningen in den Kanton Edenkoben eingegliedert und besaß eine eigene Mairie. 1815 hatte der Ort insgesamt 980 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte die Gemeinde dem Landkommissariat Landau an; aus diesem ging das Bezirksamt Landau hervor.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Landau in der Pfalz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Venningen innerhalb der französischen Besatzungszone ein Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Venningen der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Edenkoben zugeordnet.

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Religion

Zusammenfassung
Kontext

2012 waren 64,8 Prozent der Einwohner römisch-katholisch und 19,4 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.

Jüdische Einwohner in Venningen sind bis ins frühe 18. Jahrhundert nachgewiesen, die bis Anfang des 19. Jahrhunderts zur jüdischen Gemeinde Kirrweiler und zeitweise zur Gemeinde Altdorf gehörten. Nach 1933 zogen die meisten Juden in Anbetracht der zunehmenden Entrechtung und Unterdrückung weg und nach dem Novemberpogrom 1938 schließlich alle, bis auf ein Ehepaar, das im Oktober 1940 nach Gurs deportiert wurde. Die Synagoge wurde 1938 verwüstet und geschändet, mit Rücksicht auf die unmittelbar anschließende Bebauung jedoch nicht niedergebrannt. 1847 hatte die Gemeinde ein bis dahin als Gaststätte eingerichtetes Haus in der Schafsgasse gekauft und zur Synagoge umgestaltet. Nach 1945 wurde das Gebäude als Wohnung vermietet und im Zuge der Restitution an die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz rückübertragen. An die Synagoge erinnern noch in hebräischen Zeichen die Portalinschrift „Gesegnet bist du bei deiner Ankunft und gesegnet bist du bei deinem Weggehen“, eine Gedenktafel und drei Rundfenster im Giebel. Der jüdische Friedhof war 1886/87 neben dem allgemeinen Friedhof an der Kirrweiler Straße angelegt worden.[4]

Politik

Gemeinderat

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Rathaus

Der Gemeinderat in Venningen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die Wahl 2019 wurde als personalisierte Verhältniswahl durchgeführt, da zwei Wahlvorschlagslisten eingereicht wurden.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Weitere Informationen Wahl, CDU ...

Bürgermeister

Jürgen Leibfried (parteilos) wurde im Mai 2017 Ortsbürgermeister von Venningen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 81,98 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 setzte sich Leibfried mit 63,9 % gegen einen Mitbewerber durch.[9] Da sich bei der Kommunalwahl 2014 kein Bewerber für die Aufgabe des Ortsbürgermeisters gefunden hatte, führte Leibfried vor seiner Wahl 2017 schon fast drei Jahre lang als erster Ortsbeigeordneter die Amtsgeschäfte.[7] Seine Vorgänger als Ortsbürgermeister waren Michael Rohr und Roland Kuhn.

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Kultur

Kulturdenkmäler

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Katholische Pfarrkirche St. Georg

Der Ortskern und der jüdische Friedhof sind als Denkmalzonen ausgewiesen.

Zahlreiche Einzelobjekte stehen unter Denkmalschutz, darunter die frühere Synagoge.

Natur

Einziges Naturdenkmal auf der Gemeindegemarkung ist die Zypressen-Bärlapp-Kolonie Am Spitzbergel.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Der Weinbau ist ein Hauptwirtschaftszweig des Ortes. Der Wein wird in der Einzellage Doktor (443 ha) angebaut,[10] die zur Großlage Trappenberg im Bereich Südliche Weinstraße des Weinanbaugebietes Pfalz gehört.[11] Im Ort befinden sich folgende Weingüter.

  • Weingut Bauer, Altdorfer Straße 3
  • Weingut A. Gies, Neustraße 2
  • Weingut Der Glücksjäger, Cathrin und Andreas Pfaffmann-Wiedemann, Raiffeisenstraße 5
  • Weingut Hund, Hauptstraße 3
  • Wein & Likörhaus Jung, Am Mittelweg 14
  • Marienhof–Weingut, Brennerei und Edelliköre, Edenkobener Straße 18
  • Weingut Familie Merkel (Straußwirtschaft, August–Oktober), Altdorfer Straße 1 b
  • Weingut Muffang, Edenkobener Straße 10
  • Weingut Paulushof, Mühlstraße 15
  • Weingut Waldschmitt, Mühlstraße 25
  • Weinessiggut Doktorenhof (Georg-Heinrich Wiedemann), Raiffeisenstraße 5

Verkehr

Nächstgelegener Bahnhof ist Edenkoben an der Pfälzischen Maximiliansbahn von Neustadt an der Weinstraße nach Wissembourg. Venningen wird zudem von der Buslinie 539 bedient.

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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die vor Ort gewirkt haben

Literatur

  • Michael Kluger / Ortsgemeinde Venningen (Hg.): 1150 Jahre Venningen, Festschrift, 2015, DNB 1073169316.
  • Michael Landgraf: Glücksorte an der Deutschen Weinstrasse. Droste Verlag GmbH, Düsseldorf 2022, ISBN 978-3-7700-2276-2, S. 76 (167 S.).
Commons: Venningen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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