Nach Studium in Freiburg, Köln und Berlin erfolgte 1961 die Promotion bei Eugen Fink über Hegels „Wissenschaft der Logik“, die Habilitation 1969 über Aristoteles’ Ontologie. 1972 wurde sie zunächst Privatdozentin, danach bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2000 Professorin am Philosophischen Seminar der Universität Freiburg.
Hauptarbeitsgebiete: Auseinandersetzung mit der abendländischen Metaphysik und Überlegungen zu einem anderen Denken, etwa zum Verhältnis von Begriff und Bild.
Ute Guzzoni versucht aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Akzentuierungen Grundzüge unseres menschlichen Seins in einer Welt jenseits des Subjekt-Objekt-Verhältnisses aufzuzeigen. Dieses „landschaftliche“ Denken ist geprägt von Anderssein, Gegensätzlichkeit und Zufall. Es verlässt bewusst die traditionelle Ebene abstrakten Philosophierens und sucht seine Evidenzen in Bildern (etwa von Sternen und Steinen), in Geschichten (z. B. von Odysseus) und elementaren Erfahrungen (wie denen von Wasser und Wüste). Ihre Reflexionen etwa zu Anderssein, Vielfalt, Miteinandersein bleiben – sowohl im Ausgang von Gedichten wie in der Auseinandersetzung mit der philosophischen Tradition – im Bereich konkreter Erfahrungen.
Von 1984 bis 1991 saß Guzzoni als Vertreterin der Friedensliste im Gemeinderat der Stadt Freiburg.[2] Guzzoni hat einen Sohn und eine Tochter.[1]
1969 (Habilitationsschrift): Grund und Allgemeinheit. Untersuchung. zum aristotelischen Verständnis der ontologischen Gründe. (Monographien zur philosophischen Forschung Bd. 135) Verlag Hain, Meisenheim am Glan 1975, ISBN 3-445-01252-0
2015: Zwischen zwei Welten. 300 Haiku zu Flüssen und Nebel und Meer... Ausgewählt und übersetzt von Ute Guzzoni und Michiko Yoneda. Verlag Karl Alber, Freiburg i. Br. / München. ISBN 978-3-495-48716-7
Katharina Scheppke und Matthias Tichy (Hrsg.): Das Andere der Identität. Ute Guzzoni zum 60. Geburtstag. Rombach Verlag, Freiburg i. Br. 1996. ISBN 3-7930-9136-8