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Maler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Graf Ulrich Hunold Hermann von Baudissin (* 22. Februar 1816 in Greifswald; † 3. Dezember 1893 in Wiesbaden) war ein deutscher Schriftsteller und Maler.
Als Enkel von Heinrich Friedrich von Baudissin gehörte er zu dem ursprünglich aus der Oberlausitz stammenden, im Dreißigjährigen Krieg nach Schleswig-Holstein gekommenen Adelsgeschlecht Baudissin. Er war eines von 13 Kindern von Christian Carl Graf von Baudissin (* 4. März 1790 auf Gut Knoop; † 9. April 1868 in Itzehoe) und dessen Ehefrau Henriette, geborene Kuniger (* 6. Januar 1788 in Schleswig; † 11. Dezember 1864 in Greifswald).
Wolf Friedrich Ottomar, Thekla, Asta und Adelbert Heinrich von Baudissin waren Geschwister von ihm. Zu seinen Neffen zählen entsprechend Wolf Ernst Hugo Emil und Friedrich von Baudissin. Sophie Anna von Reventlow war Ulrichs Tante, Eduard und Nikolaus von Baudissin waren Cousins ersten Grades und Wolf Wilhelm von Baudissin ein Cousin zweiten Grades von ihm.
Ulrich von Baudissin war 1843 bis 1857 mit Caroline Julie Lerche (* 20. März 1813; † 11. Dezember 1886 in Frederiksberg) verheiratet, die mütterlicherseits aus mecklenburgischen Adelsgeschlecht der Levetzow stammt. Der gemeinsame Sohn Otto Karl Louis (1845–1868) starb an den Verletzungen im Deutschen Krieg.[1]
Die Kindheit verbrachte er in der dänischen Hafenstadt Horsens. 1829 wurde er einer Familientradition folgend auf die königliche Kadettenanstalt nach Kopenhagen geschickt. Nach der Offiziersausbildung diente er im holsteinischen und später dem Schleswiger Infanterie-Regiment. Ab 1842 führte er das 1. Reserve-Bataillon, mit dem er im Rang eines 'Kaptajn' (OF-2, entspricht Hauptmann) während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung auf dänischer Seite kämpfte und 1849 bei der Schlacht an den Düppeler Schanzen schwere Verletzungen erhielt. Sein jüngerer Bruder Adelbert kämpfte als Offizier auf der gegnerischen Seite der Schleswig-Holsteinischen Armee und emigrierte nach Kriegsende in die USA. Ulrich von Baudissin wurde 1849 für seine militärischen Verdienste mit dem den Dannebrogorden ausgezeichnet und in den Stab des 5. Battalions versetzt, um dann routinemäßig nach 30 Dienstjahren 1861 im Rang eines Majors auszuscheiden.
Nach der Militärzeit konnte er die bereits in jungen Jahren begonnene Schriftstellerei, die der mit 5 seiner Geschwister teilte, berufsmäßig ausüben. Er übersetzte aus dem Dänischen, bearbeitete verschiedene historische Stoffe als Bühnenmanuskript und schrieb Romane und Lustspiele. Dabei verwendete er mitunter als Pseudonym seine Vornamen „Hermann Hunold“. Einige Bühnenstücke erschienen 1863 als „Kleinigkeiten für das deutsche Theater“ und fanden große Beachtung.
Er wirkte auch als Maler und Zeichner. Als er während der Zeit als Soldat in Altona stationiert war, erstellte er 20 Lithographien von Garnisonsoffizieren. 1843 bereiste er mit dem Freund Louis Gurlitt über Düsseldorf und Süddeutschland nach Norditalien. So entstanden zumeist Landschaftsbilder. Von 1838 bis 1848 hatte er elf Ausstellungen in der Charlottenborg. Seine Gemälde von Schloss Frederiksborg hängen heute im Statens Museum for Kunst in Kopenhagen.[2]
Von Baudissin wohnte in München, Konstanz, Cannstatt und bei Lebensende in Wiesbaden.
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