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Ortsteil der Gemeinde Bramsche im Landkreis Osnabrück Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ueffeln-Balkum ist eine ländliche Streusiedlung im Norden des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen, liegt 11 km nordwestlich von Bramsche und grenzt an Neuenkirchen und Merzen. Ueffeln-Balkum gehört seit der Gebietsreform in Niedersachsen als Ortsteil zur Stadt Bramsche und hat etwa 1.200 Einwohner.[1] Ortsbürgermeister für Ueffeln ist Wilhelm Clausing und für Balkum Gert Borcherding.
Ueffeln-Balkum Ortsteil Stadt Bramsche | |
---|---|
Koordinaten: | 52° 28′ N, 7° 54′ O |
Höhe: | 57 m ü. NHN |
Fläche: | 27 km² |
Einwohner: | 1590 (1. Jan. 2023)Website Stadt Bramsche |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Eingemeindet nach: | Stadt Bramsche |
Postleitzahl: | 49565 |
Vorwahlen: | 05465, 05464 |
Ueffeln liegt im Osnabrücker Land etwa 25 km nordwestlich von Osnabrück am Rande des Gehn (einem großen Waldgebiet und einem westlichen Ausläufer des Wiehengebirges.[2]) inmitten des Natur- und Geopark TERRA.vita.
Ueffeln und Balkum waren zwei selbständige Gemeinden im Landkreis Bersenbrück. Am 1. Juli 1972 wurden beide in die Stadt Bramsche eingegliedert.[3]
Gemeinde Ueffeln
Gemeinde Balkum
Jahr | Einwohner
Ueffeln |
Einwohner
Balkum |
---|---|---|
1987 | 886 | |
1989 | 906 | |
1992 | 1.000 | |
2008 | 1.200 | |
2012 | 1.270 | |
2023 | 1.320 | 270 |
Nahe dem heutigen Ortsrand gibt die Wiemelsberger Steine, ein Hünengrab, sowie knapp hinter der Grenze zu Neuenkirchen das Großsteingrab Lintern, welche auf eine frühe Besiedelung hindeutet. Das Großsteingrab im Büdenfeld galt bis 1972 als zerstört, bevor es wiederentdeckt wurde.
Erstmals erwähnt wurde Ueffeln im Jahre 1292 im Zusammenhang mit der Weihe der heutigen evangelisch-lutherischen Kirche St. Marien. Das Kirchspiel Ueffeln-Balkum entstand im selben Jahr aus den Wohnplätzen Bockwiede, Bottum, Bühren und Riesau sowie den späteren Bauerschaften Balkum und Ueffeln.
Der Zweite Weltkrieg endete in Ueffeln in den frühen Morgenstunden des 10. April 1945. Zwischen 3 und 4 Uhr erreichten aus Lintern kommend britische Aufklärungspanzer der 4. Armoured Brigade das Dorf ohne auf Widerstand zu stoßen. Letzte deutsche Verbände hatten sich in der Nacht in Richtung Alfhausen zurückgezogen. Beim weiteren Vormarsch der Briten wurde an der Straßenkreuzung der Straßen nach Ankum und Merzen mehrere Gebäude durch Beschuss und Feuer zerstört.[4]
Noch vor der Gemeindereform beschloss der Gemeinderat von Ueffeln ein Freibad zu errichten. Das Freibad von Ueffeln wurde nach der Gemeindereform am 30. April 1973 vom Bürgermeister der neuen Stadt Bramsche, Lothar Lewandowsky, eröffnet.[5]
In Ueffeln-Balkum sind nur wenige Unternehmen ansässig, das größte davon betreibt den Steinbruch Ueffeln, in dem quarzithaltiges Gestein abgebaut wird.
Der Ort verfügt über einen Sportplatz, ein solarbeheiztes Freibad und einen vom örtlichen Schützenverein betriebenen Schießstand.[6]
In der Grundschule des Ortes werden die Kinder bis zum 4. Schuljahr unterrichtet; alle weiterführende Schulen sind in Bramsche angesiedelt.
Von Bramsche aus kommend durchquert die Bundesstraße 218 das Dorf mit den Abzweigungen der L 70 in Richtung Neuenkirchen und Ankum. Die K 165 verbindet Ueffeln mit dem Bramscher Ortsteil Achmer und die K 107 von Alfhausen über Balkum und Ueffeln.
Im Norden Ueffelns liegt der größte Findling der Gegend, „Matthiesings Opferstein“ oder auch der Schwedenstein genannt. Als die damaligen Dorfbewohner 1292 nach Bitte beim Bischof Osnabrücks mit dem Bau einer Kirche begannen, erschien ihnen während des Baus der Teufel. Er wollte wissen, was die Menschen bauten, und die listigen Ueffelner antworteten ihm, dass es ein Wirtshaus werden solle. Als er aber eines Tages nach Vollendung des Baus kein Wirtshaus, sondern eine Kirche vorfand, war er sehr verärgert und reiste nach Schweden, um mit einem großen Stein den Eingang zur Kirche zu versperren. Dem Teufel war klar, dass er sich beeilen musste, denn mit dem ersten Hahnenschrei würde seine Macht erlöschen. Voller Wut schleuderte er den Stein so weit er konnte, doch bis zur Kirche reichte es nicht. Er fiel in der Nähe des Friedhofes auf einen Acker herab, wo er bis heute liegt.
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