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Deutsches U-Boot der Kaiserlichen Marine Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
U 72 war ein deutsches Unterseeboot der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg.
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U 72 gehörte zur Serie U 71–U 72 und zählte zusammen mit U 71 sowie U 73–U 80 zum Kriegsauftrag „E“, einer Reihe von Minenlegern konstruierten Booten. Das Boot lief am 31. Oktober 1915 auf der Werft A.G. Vulkan in Hamburg vom Stapel. U 75 bis U 80 wurden ebenfalls bei der Vulkan-Werft in Hamburg, U 73 und U 74 dagegen auf der Kaiserlichen Werft Danzig gebaut.[1]
Neben zwei Torpedorohren und einem Deckgeschütz besaß U 72 im Heck zwei Minenschächte, durch die bis zu 38 Minen ausgesetzt werden konnten.
Kommandanten des U-Bootes waren Ernst Krafft (28. Januar 1916 – 17. Juli 1917), Johannes Feldkirchner (18. Juli 1917 – 5. November 1917), Erich Schulze (6. November 1917 – 31. Dezember 1917) und Hermann Bohm (1. Januar 1918 – 31. Oktober 1918).
U 72 war von April bis September 1916 der I. U-Flottille und danach der U-Flottille Pola zugeordnet.[2]
U 72 führte während des Ersten Weltkrieges sieben Operationen in der Nordsee und im Mittelmeer durch.[3] Dabei wurden durch von dem Boot ausgelegte Minen insgesamt 18 zivile Schiffe der Entente und neutralen Staaten mit einer Gesamttonnage von ca. 38.571 BRT versenkt.[4] Das größte davon war der italienische Passagierdampfer Palermo mit 9.203 BRT am 2. Dezember 1916 auf deren Fahrt von New York nach Genua.[5] Am 7. September 1916 lief das britische Frachtschiff Achaia (2.733 BRT) auf eine von U 72 gelegte Mine vor Oran und sank. Dabei gingen auch drei britische Motorboote verloren, die sich an Bord der Achaia befanden (Allegro, Doreen and Griffin mit jeweils 7 bis 9 BRT).[6]
Das U-Boot wurde am 1. November 1918 von der eigenen Mannschaft gesprengt, nachdem es den Hafen der montenegrinischen Stadt Kotor hatte verlassen müssen.[7] Es sank etwa auf der Position 42° 30′ N, 18° 41′ O .
Im Juni 2009 wurde das Wrack von einer US-amerikanisch-montenegrinischen Forschergruppe auf dem Forschungsschiff Herkules ausfindig gemacht.[7] Die Koordinaten wurden nicht veröffentlicht, um keine Plünderer anzuziehen.[7]
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