UC 2 war ein dieselelektrisches U-Boot des Typs UC I (Projekt 34) der deutschenKaiserlichen Marine, das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam. Es gehörte zur Serie UC 1, der ersten speziell als Minenleger konstruierten Klasse von U-Booten in Deutschland. UC 2 ging während seiner zweiten Feindfahrt am 2. Juli 1915 verloren.
Schnelle Fakten Schiffsdaten, Schiffsmaße und Besatzung ...
UC 2 wurde von der HamburgerVulkanwerft gebaut. Das Boot mit der Baunummer 46 lief dort am 12. Mai 1915 vom Stapel. Bereits fünf Tage später, am 17. Mai 1915, konnte UC 2 in Dienst gestellt werden.[1] Erster und einziger Kommandant war Oberleutnant zur See Karl Mey. Wie die meisten Boote seiner Klasse war UC 2 der U-Flottille Flandern als Teil des Marinekorps Flandern unterstellt und kam von Zeebrügge aus zum Einsatz.[2]
Auf seiner zweiten Feindfahrt ging UC 2 am 2. Juli 1915 im Seegebiet vor Great Yarmouth auf der Position 52°28′N, 1°48′O52.4666666666671.8 verloren. Das unter Wasser befindliche Boot wurde vom DampfschiffCottingham gerammt und daraufhin mit Schleppnetzen gesucht.[3] Gegen 21.40Uhr kam es zur Explosion einer von UC2 gelegten Mine.[4] Am Folgetag wurde das Wrack des Bootes von einem britischen Taucher entdeckt. Es blieb unklar, ob UC2 erst durch den Rammstoß der Cottingham versenkt wurde oder zuvor auf eine eigene Mine lief und bereits zerstört auf Grund lag. Beim Untergang von UC2 starb die gesamte 15-köpfige Besatzung.[3] Während seiner zwei Unternehmungen war das Boot ohne Erfolg geblieben.[5]
Das Wrack von UC 2 wurde im Laufe des Jahres 1915 durch die Briten gehoben. In der Folge wurde es auf der Themse und verschiedenen anderen Orten öffentlich zur Schau gestellt und schließlich abgewrackt.[1]
Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass:Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band3: U-Boote, Hilfskreuzer, Minenschiffe, Netzleger und Sperrbrecher. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1985, ISBN 3-7637-4802-4.
Bodo Herzog:Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7 (Genehmigte Lizenzausgabe Bernard & Graefe Verlag Bonn).
Paul Kemp:Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing 1998, ISBN 3-924896-43-7.
Eberhard Rössler:Die Unterseeboote der Kaiserlichen Marine. Bernard & Graefe, Bonn 1997, ISBN 3-7637-5963-8.
Joachim Schröder:Die U-Boote des Kaisers. Die Geschichte des deutschen U-Boot-Krieges gegen Großbritannien im Ersten Weltkrieg. 2. Auflage. Bernard & Graefe, Bonn 2003, ISBN 3-7637-6235-3.