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gepflasterter Waldweg in Wallers, Départment Nord, Frankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Trouée d’Arenberg ist ein 2300 Meter[1] langer, gerader Waldweg auf dem Gebiet der Gemeinde Wallers (Ortsteil Arenberg) im französischen Département Nord. Der denkmalgeschützte Weg wird seit 1968 im Radrennen Paris–Roubaix befahren und gilt seitdem als Symbol dieses Kopfsteinpflasterklassikers. Er wird bisweilen auch als Tranchée/Schneise oder Wald von Arenberg bezeichnet, auf niederländisch auch als Bos van Wallers (Wald von Wallers). Der offizielle Straßenname lautet „La Drève des Boules d’Hérin“ (Kugelallee von Hérin).
Pavé Trouée d'Arenberg | |
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anderer Name | Tranchée de Wallers-Arenberg |
Kurs | Paris–Roubaix |
Länge | 2.300 m[1] |
Straßenbelag | Kopfsteinpflaster |
Schwierigkeit | |
Nr. vor Ziel (Stand 2023) | 19 |
Erste Befahrung | 1968[2] |
Geographische Lage | |
Land | Frankreich |
Region | Hauts-de-France |
Verwaltungseinheit | Département Nord |
Ort | Wallers |
Start | 50° 23′ 18,3″ N, 3° 25′ 25,9″ O |
Ende | 50° 24′ 19,5″ N, 3° 24′ 22,4″ O |
← Pavé d’Haveluy à Wallers • Pavé de Wallers à Hélesmes → |
Die Trouée d’Arenberg besteht im Alltag aus einem gut befahrbaren Waldweg, neben dem ein Kopfsteinweg entlangführt. Anlässlich des Rennens wird der Waldweg abgesperrt, so dass die Fahrer zur Benutzung der Kopfsteine gezwungen sind. Der Sektor ist einer von dreien, die der höchsten Schwierigkeitsstufe von fünf Sternen zugeordnet sind (neben Mons-en-Pévèle und dem Carrefour de l’Arbre). Die besondere Herausforderung ist auf die Unregelmäßigkeit der Pflastersteine zurückzuführen.
Wenngleich die Trouée d’Arenberg fast 100 km vor dem Ziel in Roubaix liegt, hat dieser Kopfsteinpflasterabschnitt oft vorentscheidenden Charakter. Das Hauptfeld, das bis hierhin meist noch geschlossen ankommt, zerfällt aufgrund der Schwierigkeit oder infolge von Stürzen in mehrere Gruppen, auch technische Pannen sind üblich. Fahrer, die hier abgehängt werden, haben kaum noch eine Chance, entscheidend in den Ausgang des Rennens einzugreifen. Teamfahrzeuge dürfen diesen Abschnitt nicht befahren, stattdessen sind Helfer mit Ersatzteilen entlang des Wegs postiert.
Die letzten 800 Meter vor der Trouée führen schnurgerade und leicht abfallend entlang der Gebäude der Zeche Arenberg auf den Sektor zu, so dass die Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf den Sektor treffen. Dies und die Tatsache, dass das Peloton zu diesem Zeitpunkt meist noch viele Fahrer zählt, führt insbesondere zu Beginn des Sektors zu großer Unfallgefahr, was regelmäßig Kritik auslöst.[3] 2024 reagierten die Veranstalter auf die Kritik: Die Fahrer mussten bei Paris–Roubaix 2024 unmittelbar vor dem Beginn des Sektors eine Verkehrsinsel umrunden, um mit verminderter Geschwindigkeit in den Sektor einzufahren.[4] Dies gelang auch ohne große Probleme, zumal die Führungsgruppe schon eher klein war.
Die Trouée d’Arenberg wurde 1968 vom Radprofi Jean Stablinski zur Aufnahme in das Radrennen Paris-Roubaix vorgeschlagen. Der Radsport-Weltmeister von 1962 kannte diesen Weg, da er vor seiner Profikarriere als Bergmann in Wallers auf der benachbarten Zeche Arenberg, der fosse Auguste d’Arenberg (benannt nach Auguste d’Arenberg, 1837–1924), gearbeitet hatte und daher ortskundig war. Er pflegte zu sagen, dass er der einzige Radprofi sei, der die Strecke sowohl unter Tage als auch über Tage kenne.[5] Zu Beginn des Sektors wurde 2008 ein Denkmal für Jean Stablinski errichtet.[6]
Von 1974 bis 1983 wurde die Strecke geschlossen, gehört jedoch seitdem mit Ausnahme des Jahres 2005 wieder zum festen Bestandteil von Paris-Roubaix. Nach einem schweren Unfall des Weltcupführenden Johan Museeuw im Jahre 1998 wurde die Trouée d’Arenberg mehrfach modifiziert. Seit 1999 wird die Strecke in umgekehrter Richtung unter Bewältigung eines kleinen Höhenunterschieds befahren, um das Tempo zu reduzieren. 2005 wurde die Trouée d’Arenberg für 250.000 Euro renoviert und dabei ihre ursprüngliche Breite von drei Metern wiederhergestellt.
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